In einer beispielhaften Vereinbarung einigte sich die Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH (GKB) mit der Marktgemeinde Lieboch im Bezirk Graz-Umgebung auf eine umfassende Gesamtlösung für mehr Verkehrssicherheit an Eisenbahnübergängen. Aktuell befinden sich auf dem Gemeindegebiet von Lieboch noch sechs Eisenbahnkreuzungen. Gemeinde und GKB konnten sich in enger Abstimmung darauf verständigen, dass zukünftig zur Steigerung der Verkehrssicherheit nur mehr drei dieser Eisenbahnkreuzungen bestehen bleiben. Die drei Bahnquerungen in der Flurgasse und in der Feldstraße werden durch Unterführungsbauwerke ersetzt. Die Errichtungskosten für Unterführungen und Ersatzmaßnahmen von 2,8 Mio. Euro werden von der Gemeinde Lieboch und der GKB, gemäß der abgeschlossenen Vereinbarung, anteilig getragen. Die GKB strebt ähnliche Vereinbarungen für mehr Verkehrssicherheit auch mit anderen Gemeinden und Straßenbetreibern an. Die verbleibenden Eisenbahnkreuzungen werden mittels Schranken- oder Lichtzeichenanlagen technisch gesichert.
Prok. Mag. Gerald Klug, Leiter des Bereiches Infrastruktur der GKB, hält dazu fest: „Eisenbahnkreuzungen sind immer eine Gefahrenquelle für die Bevölkerung und den Straßenverkehr, die sicherste Möglichkeit zur Querung einer Eisenbahnstrecke ist eine Unterführung.“ Daher will das Bahnunternehmen die Anzahl der Eisenbahnkreuzungen in seinem Netz signifikant reduzieren, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. „Außerdem werden wir die verbleibenden Bahnübergänge mit moderner Technik noch sicherer machen,“ erläutert GKB-Generaldirektor KR Mag. Franz Weintögl die langfristig angelegte Verkehrssicherheitsstrategie des Unternehmens.
Der Liebocher Bürgermeister Stefan Helmreich, MBA betont, dass „bei dieser weitsichtigen Vereinbarung für die Gemeinde vor allem die Sicherheit und Bequemlichkeit der Menschen im Mittelpunkt steht. Durch die Errichtung der Unterführungen und der Schrankenanlagen erreichen wir eine deutliche Erhöhung der Verkehrssicherheit im Gemeindegebiet, wodurch es mittelfristig auch zu einer Steigerung der Lebensqualität in Lieboch kommen wird.“
Der steirische Verkehrslandesrat Anton Lang erläutert: „Neben der hohen Qualität im Bereich des öffentlichen Verkehrs, steht bei unseren Maßnahmen vor allem auch die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer/innen im Vordergrund. Die Absicherung von Eisenbahnkreuzungen spielt dabei eine wesentliche Rolle.“
Mehr Sicherheit durch Ausbau des Mobilitätsangebotes
In Vorbereitung eines zukünftig elektrifizierten Betriebes, wurden von der GKB umfangreiche Aus- und Umbaumaßnahmen in der gesamten Weststeiermark in Angriff genommen. Ziel ist dabei ein Ausbau des Mobilitätsangebotes der GKB und eine annähernde Verdoppelung der Fahrgastzahlen. Im ersten Schritt investiert die GKB massiv in Sicherungstechnik, dabei werden die Betriebsstellen mit neuen elektronischen Stellwerken ausgestattet und viele Eisenbahnkreuzungen werden durch betriebliche oder bauliche Maßnahmen noch besser gesichert. Im Zuge der Umsetzung dieses strategischen Infrastrukturprojektes, aber auch aufgrund der Eisenbahnkreuzungsverordnung 2012, werden alle Bahnübergänge der GKB mehrfach evaluiert, wobei alle behördlichen Vorgaben berücksichtigt und praktikable Alternativen zu Auflassungen erwogen werden.
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Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH
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Leitung Public Relations / Marketing
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