Elektrifizierung

Montag, 06 Mai 2019 18:59

GKB setzt Region unter Strom

Die Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH informierte am 6. Mai 2019 in einem Werkstattgespräch mit Medien über die Pläne zur Elektrifizierung der GKB:

Die Zukunft der öffentlichen Mobilität in der Weststeiermark

Die GKB plant die Elektrifizierung ihres gesamten Streckennetzes in der Weststeiermark und den Ausbau der Bahninfrastruktur. Dadurch wäre eine massive Ausweitung des Mobilitätsangebotes durch die GKB für die Menschen in der Steiermark möglich. Der Zentralraum Graz und die Weststeiermark brauchen ein leistungsfähiges, umweltfreundliches und zukunftsorientiertes öffentliches Verkehrssystem. Die Beförderungszahlen der GKB auf der Schiene haben im Personennahverkehr zwischen Graz und Lieboch bereits Südbahnniveau erreicht. Die vorhandene Infrastruktur des Unternehmens nähert sich der Kapazitätsgrenze. GKB-Generaldirektor Mag. Franz Weintögl hält fest: „Nur durch eine Elektrifizierung der GKB-Strecken und den Ausbau der Bahninfrastruktur, wären die technischen Rahmenbedingungen für eine massive Ausweitung des Mobilitätsangebotes im Großraum Graz und in der Weststeiermark gegeben“. Daher sind die Planungen für eine Elektrifizierung des Schienennetzes zentraler Bestandteil der Überlegungen zur Weiterentwicklung des Unternehmens. „Unser Ziel ist eine umfangreiche Ausweitung des Mobilitätsangebotes für die Menschen in den beiden Regionen, zeitnah vor Inbetriebnahme der Koralmbahn“, ergänzt Weintögl. Die Elektrifizierung der Schieneninfrastruktur in der Weststeiermark eröffnet, in Kombination mit der Anbindung der GKB an diese Hochleistungsstrecke, neue Möglichkeiten für den Personen- und Güterverkehr in der Großregion. „Grundlage für das zukünftige Mobilitätskonzept der GKB, welches den öffentlichen Verkehr in der Weststeiermark nachhaltig verändern wird, ist die Elektrifizierung des 91 Kilometer langen Streckennetzes der GKB“, erläutert Prokurist Mag. Gerald Klug, der Bereichsleiter für Infrastruktur bei der GKB. „Insgesamt sollen rd. 133 Kilometer Strecken- und Bahnhofsgleise mit einer elektrischen Oberleitung überspannt werden. Im Elektrifizierungspaket ist außerdem die Errichtung eines zweigleisigen Abschnitts mit einer Länge von ca. 1,2 Kilometer zwischen der Wetzelsdorferstraße und der Grottenhofstraße in Graz vorgesehen“, umreißt Klug die Dimensionen des Großprojekts. Um Synergien zu nutzen wurde bei den Planungen für das Bahnstromnetz der GKB, analog zur Koralmbahnstrecke der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), ein Einphasenwechselstromsystem mit 15 Kilovolt - 16,7 Hertz vorgesehen. Die reine Bauzeit für die verschiedenen Infrastrukturmaßnahmen wird etwa 4 Jahre betragen, dieser Zeitraum verlängert sich noch um die Dauer von Behörden- und Vergabeverfahren.

Elektrifizierung bringt viele Vorteile

Diese wegweisenden Investitionen in die Infrastruktur der GKB würden einen durchgängigen 30-Minuten-Takt im gesamten Netz zwischen der Weststeiermark und Graz ermöglichen, so würde sich u. a. die Fahrzeit von Voitsberg in die Landeshauptstadt auf rund 30 Minuten reduzieren. Durch den Infrastrukturausbau und die elektrische Traktion wäre außerdem eine dichtere Haltestelleninfrastruktur zwischen Graz und Lieboch möglich, in die neu zu errichtende Nahverkehrsdrehscheiben als optimierte Verknüpfungen zum städtischen Verkehr eingebettet werden sollen. Prokurist Peter Kronberger, bei der GKB zuständig für den Bereich Eisenbahn, fasst zusammen: „Die zukünftig auszuweitenden Fahrplanangebote der GKB im Bahn- und Busbereich werden das öffentliche Verkehrsnetz in der West- und Südweststeiermark und im Großraum Graz großflächig abdecken oder ergänzen. Berechnungen prognostizieren durch eine Fülle von Maßnahmen die annähernde Verdoppelung der Fahrgastzahlen. Die GKB wird außerdem eine wichtige Zubringerfunktion zu den international angebundenen Bahnhöfen der Koralmbahn in Graz und im Raum Deutschlandsberg erfüllen“. Die Elektrifizierung der GKB würde auch die S-Bahn Steiermark noch attraktiver machen. Anschlüsse zum Fernverkehr auf der Koralmbahn und zum innerstädtischen Verkehr bringen eine Verbesserung der öffentlichen Mobilität. Schnellere Zugverbindungen im Halbstundentakt zum Hauptbahnhof Graz mit stündlichen Anschlüssen nach Wien und Villach oder ein Um- bzw. Zustieg auf den internationalen Fernverkehr direkt in der Region Deutschlandsberg bedeuten eine massive Aufwertung des Nahverkehrs. Außerdem muss natürlich auch das Angebot des GKB-Busbetriebes auf die neuen Strukturen der Mobilität in der Weststeiermark abgestimmt werden, wodurch auch Gemeinden und Kleinregionen die nicht unmittelbar an den Bahntrassen liegen von der Aufwertung des Mobilitätsangebotes profitieren werden.

Elektrifizierung der GKB leistet Beitrag zur Klima- und Energiestrategie

Die Elektrifizierung der GKB bringt unbestreitbare (volks-)wirtschaftliche Vorteile für die Bevölkerung und die Unternehmen in der Weststeiermark sowie im Großraum Graz. Der massive Ausbau und die langfristige Aufwertung regionaler Mobilität ermöglichen Bevölkerungswachstum und erleichtern Betriebsansiedlungen, durch neue Arbeitsplätze entsteht nachhaltige Wertschöpfung in der Region. Außerdem kommt es durch die Elektrifizierung der GKB zu einer massiven Reduktion der Luftemissionen. Allein in den ersten 30 Jahren würde dies – wenn der Zielfahrplan umgesetzt wird – eine Ersparnis von 480.000 Tonnen CO2 bedeuten. Auch die Lärmbelastung an Bahnstrecken ist durch elektrische Schienenfahrzeuge in der Regel deutlich geringer, als bei Dieseltraktion. Die Elektrifizierung der GKB würde damit einen nicht unerheblichen Beitrag zur Klima- und Energiestrategie des Landes Steiermark leisten.

Erste Investitionen in die Zukunft der weststeirischen Mobilität

In Vorbereitung eines zukünftig elektrifizierten Betriebes, wurden von der GKB bereits umfangreiche Aus- und Umbaumaßnahmen in Angriff genommen. Im ersten Schritt investiert das Unternehmen massiv in Sicherungstechnik, dabei werden die Betriebsstellen mit neuen elektronischen Stellwerken ausgestattet und viele Eisenbahnkreuzungen werden durch bauliche Maßnahmen noch besser gesichert. Im Zuge dieser Infrastrukturmaßnahme, aber auch aufgrund der Eisenbahnkreuzungsverordnung 2012, werden alle Bahnübergänge der GKB mehrfach evaluiert, wobei alle behördlichen Vorgaben berücksichtigt und praktikable Lösungen für Auflassungen erwogen werden. Bereits durch die erfolgreiche Einführung des Schnellbahnverkehrs auf den Linien S7, S6 und S61 sind die Fahrgastzahlen der GKB stark gestiegen. Die Weiterentwicklung der vorhandenen Infrastruktur und neue Serviceangebote, sowie moderne Triebwagen und Busse ergaben ein stimmiges Mobilitätsangebot. Der Bau der Koralmbahn bietet nun die einmalige Chance für eine Initialzündung beim Ausbau der öffentlichen Mobilität in der Weststeiermark.

Rückfragen
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Mag. Ernst Suppan
Leitung Public Relations / Marketing
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