Von der Weststeiermark nach Europa

125 Mit Elektrizität in die Zukunft Von den großen Erfolgen des letzten Jahrzehnts beflügelt und allen durch die Corona-Krise bedingten Schwierigkeiten zumTrotz, plant die GKB derzeit einenwei - teren überaus bedeutenden zukunftsweisenden Schritt. Dabei handelt es sich um die Elektrifizierung des gesamten Streckennetzes. In historischer Hinsicht setzte das Unternehmen diemeiste Zeit seines Bestehens auf Dampftraktion. AbMitte der 1970er-Jahre erfolgte die Umstellung auf Dieselantrieb. Viele andere Nebenbahnen im österreichischen Raum setzten bereits seit längerer Zeit auf die Elektrifizierung. Dabei handelte es sich jedoch fast ausschließlich um kleinere Unternehmen. Zu die - sen gehörten unter anderem die Tiroler Stubaitalbahn und die Montafonerbahn in Vorarlberg. Deren Betriebslänge war jedoch um mehr als das Fünffache gerin - ger als jene des weststeirischen Unternehmens. Mitte der 1980er-Jahre war von allen elektrifizierten Bahnlinien nur die Tiroler Mittenwaldbahn einigermaßen mit der GKB vergleichbar. Deren Betriebslänge betrug insgesamt 64 Kilometer. Damit war sie jedoch noch immer um ein Drittel kürzer als die Linien der GKB. Außerdem konnte die Mittenwaldbahn sowohl in Bezug auf das Passagieraufkommen als auch auf die Güterverkehrsleistung nicht einmal annähernd mit der GKB mithalten. Alles in allem war zu diesem Zeitpunkt daher keine Rede von einer Elektrifizierung des weststeirischen Bahnnetzes. In den folgenden Jahrzehnten schien eine Elektrifizierung des Streckennetzes der GKB auch aufgrund der stagnierenden Passagierzahlen nicht notwendig zu sein. Umweltbezogene Bedenken spielten damals ebenfalls noch eine untergeordnete

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