Von der Weststeiermark nach Europa
124 eng mit dem Betriebsrat und den steirischen Sozialpartnern. Außerdem sprach sich die GKB regelmäßig mit dem Verkehrsverbund und der Schieneninfrastruktur- Dienstleistungsgesellschaft mbH ab. Um Verunsicherung in den eigenen Reihen vorzubeugen, wurde die Belegschaft wöchentlich über die neuesten Entwicklungen informiert. Zunächst ging es vor allem darum, den Ausbruch von Panik zu vermeiden. Außerdem wurde besonders auf die Hygienemaßnahmen hingewiesen. Von größter Bedeutung für die Ange - stellten der GKB war natürlich die Einschränkung des Verkehrsbetriebs. Die Aus - wirkungen dieser Maßnahme wurden dabei sehr offen und transparent kommu - niziert. Zu diesem Zeitpunkt ging man davon aus, dass die Kurzarbeit mindestens drei Monate andauern würde. In den Rundschreiben der kommenden Wochen stand dann jedoch die schrittweise Aufhebung der Einschränkungen im Vorder - grund. Mitte Mai konnte bereits das mittelfristige Auslaufen der Kurzarbeit verkün - det werden. Trotz der langsam einkehrenden Normalität verzichtete die GKB nicht darauf, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regelmäßig über die Sicherheitsvor - schriften zu unterrichten. Generell waren die Rundschreiben von einem ernsten, aber motivierenden Ton geprägt. Immer wieder verwies das Unternehmen auf die Notwendigkeit des Zusammenhalts. Außerdem wurde der Belegschaft ausdrück - lich Dank für die unter schwierigsten Umständen geleistete Arbeit ausgesprochen. Letztlich bleiben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter während der schwierigen Wochen der Corona-Krise ständig auf dem neuesten Stand der Entwicklungen. Die Rundschreiben spiegelten darüber hinaus das überaus gute Betriebsklima wider. Im Zeitraum rund um die Drucklegung des Buches spitzt sich die Corona-Krise wie - der zu. Neuerliche Ausgangsbeschränkungen sind die Folge. Obwohl der zweite Lockdown nicht so viele für die GKB relevante Bereiche betrifft wie jener im März, stellt er das Unternehmen erneut vor zahlreiche Schwierigkeiten. Da es bislang weder einen Impfstoff noch ein zuverlässiges Heilmittel gegen das Virus gibt, ist eine Rückkehr zum Normalzustand nicht absehbar. Allein die bisherigen Krisenmo - nate haben zu einer gewaltigen Rezession geführt, welche wieder einen Rekord - wert im Bereich der Arbeitslosenzahl mit sich brachte. Vonseiten der politischen Verantwortungsträger wird versucht, der kritischen Entwicklung mit großzügigen Hilfspaketen entgegenzuwirken. Wann die Wirtschaft sich vollständig erholen wird, kann aus heutiger Sicht unmöglich gesagt werden. Die langfristigen Folgen der Krise sind daher sowohl für Österreich als auch die GKB nicht genau einzuschät - zen. Fakt ist jedoch, dass sowohl die Fahrgastzahlen als auch das Frachtverkehrs - aufkommen erstmals seit vielen Jahren zurückgehen werden. Die GKB bemüht sich daher um die Minimierung wirtschaftlicher Belastungen und meistert die Krise bis- her recht erfolgreich, hofft aber auch auf weitere Unterstützung durch die öffentli - che Hand. Das weststeirische Traditionsunternehmen wird die aktuelle Krise daher zweifelsohne überstehen.
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