Von der Weststeiermark nach Europa

123 das Unternehmen aus. So kam es zu einem weitgehenden Ausfall des Pendlerver - kehrs. Am 23. März wurde ein neuer Fahrplan eingeführt, der eine deutliche Redu - zierung der Verkehrsfrequenz bewirkte. So entfiel der gesamte Verkehr der S6. Die Züge der Linien S61 und S7 verkehrten wie sonst an Samstagen. Der gesamte Wochenendbetrieb wurde auf das Ausmaß von Sonn- und Feiertagen zurück - gefahren. Um die Fahrgäste zu schützen, kam es zu vermehrten Reinigungen in den Zügen. Außerdem wurde darauf geachtet, dass zwischen den Passagieren ein Abstand von mehr als einem Meter bestand. Letztlich gelang es durch diese Maßnahmen, den öffentlichen Verkehr in der Weststeiermark und im steirischen Zentralraum auf gesundheitsschonende Art und Weise aufrechtzuerhalten. Diese Leistung war für die Begrenzung des wirtschaftlichen Schadens in der Region von großer Bedeutung. Österreichweit zeigten die staatlichen Maßnahmen ebenfalls Wirkung. Mitte April konnte ein Rückgang der Infektionszahlen vermeldet werden. Langsam, aber sich begann nun auch die schrittweise Normalisierung des öffentlichen Lebens. Am 1. Mai nahm schließlich auch die GKB im Bahnbereich den planmäßigen Betrieb wie - der auf. Der Bussektor folgte drei Tage später. Schrittweise wurde auch der Fahr - kartenverkauf in den Zügen und an den Schaltern wieder eingeführt. Bis dahin war die Benutzung der Transportmittel des Unternehmens in der Praxis gratis. Im Bus - bereich blieb dieser Zustand auch nach dem 4. Mai bestehen. Um die Sicherheit von Fahrgästen und Personal zu gewährleisten, wurde eine Fahrgast-Charta beschlos- sen. Diese regelte den zwischenmenschlichen Kontakt. Außerdem blieb das Tragen von Schutzmasken, welches ab 14. April verpflichtend war, weiterhin eine Voraus - setzung für die Benutzung des Verkehrsangebots der GKB. Zusätzlich wurde diese Vorschrift nun auch auf die geschlossenen Warteräume des Unternehmens ausge - dehnt. Wie lange die Einschränkungen gelten werden, ist nicht bekannt. Die GKB hat seit Beginn der Corona-Krise alles getan, um den Verkehrsbetrieb auf einem hohen Niveau aufrechtzuerhalten. Dadurch werden den zigtausenden Pend - lern, welche auf das Unternehmen angewiesen sind, viele Unannehmlichkeiten erspart. Letztlich traf die Corona-Krise jedoch auch die Mitarbeiterinnen und Mit - arbeiter der GKB in hohem Ausmaß. Das Virus verursachte den schwerwiegends - ten Einschnitt in das Arbeitsleben seit Ende des Zweiten Weltkrieges. Aus betriebs- wirtschaftlichen Gründen ließ sich die Einführung der Kurzarbeit nicht vermeiden. Diese Maßnahme blieb jedoch auf den Werkstättenbereich, den Großteil des Infra - strukturbereichs und einige Stabsstellen im Verwaltungsbereich beschränkt. Ins- gesamt dauerte die Kurzarbeitsperiode von 1. bis 30. April. Die Mehrzahl des Perso - nals versah regulären Dienst, wenn auch teilweise imHomeoffice. Ganz besonderen Wert legte die GKB auf die Sicherheit ihrer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den Zügen und Bussen. So wurden letzt-endlich auch die Passagiere geschützt. Bei der Umsetzung aller beschriebenen Maßnahmen kooperierte die Geschäftsführung

RkJQdWJsaXNoZXIy NTgxNjc=