Von der Weststeiermark nach Europa

121 nen an. Davon entfielen etwas mehr als 90 Prozent auf den österreichischen Raum. Die restliche Transportleistung wurde in Tschechien und der Slowakei erbracht. Verglichen mit dem Frachtaufkommen des Jahres 2002 bedeutete der Wert von 2009 eine Steigerung um mehr als das Zwanzigfache. Im neuen Jahrzehnt setzte sich die Erfolgsgeschichte der LTE ungebremst fort. Bis 2015 wurden Firmenniederlassungen in Ungarn, Rumänien, Deutschland, Polen und den Niederlanden gegründet. Bedingt durch die Expansion in weitere euro - päische Staaten stieg auch das Frachtverkehrsaufkommen des Unternehmens kon - tinuierlich an. 2015 fand das Unternehmen, welches sich nach dem Ausstieg von Porr zwischenzeitlich zu 100 Prozent im Besitz der GKB befand, einen neuen stra - tegischen Partner. Dabei handelte es sich um die deutsche Rhenus-Gruppe. Nach erfolgreicher kartellrechtlicher Prüfung übernahm der Logistikdienstleister am 2. Oktober die Hälfte des Unternehmens. Rhenus Logistics ist ein weltweit operieren - der Logistiker, der sich auf das Binnenschiff- und Bahnspeditionswesen spezialisiert hat. Außerdem betreibt das Unternehmen Häfen und Güterterminals. Durch den Einstieg des neuen Partners eröffneten sich für die LTE weitere Expansionsmög - lichkeiten. Das Unternehmen erhielt nun unter anderem Zugang zum Rhein-Ruhr- Gebiet. In den folgenden Jahren steigerte die LTE sowohl die Güterverkehrsleistung als auch den Umsatz nochmals deutlich. Dafür war auch die Expansion nach Polen ein Grund. Im Jahr 2017 wurden bereits 9,86Millionen Tonnen Güter transportiert. Dies markierte einen neuen Rekordwert und bedeutete im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von 42 Prozent. Hauptsächlich wurden Agrarprodukte, Mineralöl und Container befördert. Die wichtigsten Märkte der LTE waren mit Abstand Südost - europa und die Niederlande. Dort wurden knapp 50 Prozent aller Güter transpor - tiert. Insgesamt erwirtschaftete das Unternehmen 2017 einen Umsatz von 103 Mil - lionen Euro. Ammeisten Gewinn wurde in Österreich erzielt. Der Jahresüberschuss betrug insgesamt 6,73 Millionen Euro. Ein Ende des Höhenflugs der LTE ist derzeit nicht in Sicht. 2019 erhielt das Unter - nehmen zusammen mit der GKB den Österreichischen Exportpreis. Gewürdigt wurde dabei das überdurchschnittliche Engagement des Unternehmens im Aus - land. Tatsächlich lag die Exportquote der GKB 2019 bereits bei 70 Prozent. Aktu - ell ist die Unternehmensgruppe aus LTE und Adria Transport in 11 europäischen Ländern tätig. Eigene Firmenniederlassungen außerhalb Österreichs bestehen in Tschechien, Ungarn, Deutschland, Rumänien, Polen, Slowenien, der Slowakei und den Niederlanden. Zu Kooperationen mit anderen Eisenbahnunternehmen kommt es in Belgien, Frankreich, Italien, Serbien und der Schweiz. Die Gruppe erzielte 2019 einen Jahresumsatz von 150 Millionen Euro und beschäftigt rund 500 Personen. Angesichts der Geschichte des Unternehmens ist diese Etablierung der LTE und ihrer Schwesterfirma Adria Transport durchaus visionär gewesen. Aus ihrem Selbstver -

RkJQdWJsaXNoZXIy NTgxNjc=