Von der Weststeiermark nach Europa

113 gekauft. Ein Jahr später erfolgte die Anschaffung von sieben weiteren Exemplaren. Als Hauptlieferanten fungierten in diesen Jahren die Firmen Setra und Volvo. Neben dem operativen Betrieb widmete sich die GKB in den ersten Jahren des neuen Jahrtausends auch verstärkt kulturellen und historischen Tätigkeiten. Damit setzte sie die bereits länger bestehende Bewahrung ihrer Eisenbahntradi - tion fort. Schon 1993 war auf dem Gelände der ehemaligen Signalwerkstatt des Graz Köflacherbahnhofs ein Eisenbahnmuseum errichtet worden. Im Jahr 2004 erfolgte schließlich die Eröffnung des Technischen Eisenbahnmuseums Lieboch, welches kurz TEML genannt wird. In diesem befindet sich noch immer die im Jahr 1914 gebaute Dampflokomotive 56.3115, welche jedoch nicht mehr betriebsbereit ist. Sehr wohl noch einsatzfähig ist die Güterzugslokomotive 671. Dabei handelt es sich um ein im Jahr 1860 für die Südbahn gebautes Modell, das 1925 in den Besitz der GKB kam. Bis zum Jahr 1970 blieb die Lokomotive aktiver Bestandteil des Fuhr - parks. Durch den Verein Steirische Eisenbahnfreunde wurde sie in der Folge wieder betriebsbereit gemacht. Seither kommt die Lokomotive immer wieder im Rahmen von Sonderzugsfahrten zum Einsatz. 2002 wurde sie sogar unter Denkmalschutz gestellt. Heute steht der Dauerbrenner mitunter imTechnischen Eisenbahnmuseum Lieboch und ist die älteste ununterbrochen zum Fahrzeugbestand einer Bahnver- waltung gehörende betriebsfähige Dampflokomotive der Welt. Während die GKB ihre Geschichte in Ehren hielt, setzte sie nach der Unternehmens - trennung auch wichtige Schritte in Richtung Zukunft. Das Unternehmen expan - dierte dabei durch die Gründung von Tochterfirmen und mithilfe von Beteiligun - gen im gesamten europäischen Raum. Ein geografisch nicht allzu weit entferntes Betätigungsfeld entstand dabei in Kärnten. Dabei handelt es sich um die Lavamün - der Bahn Betriebsgesellschaft. Diese wurde 2002 als Reaktion auf die im Jahr 1997 erfolgte Stilllegung der Linie durch die ÖBB gegründet. Die GKB gehörte zu den Gründungsmitgliedern der GmbH. Im Jahr 2004 begann zwischen Lavamünd und St. Paul im Lavanttal die Aufnahme des Güterverkehrs. Zusätzlich wurden auch Nostalgiefahrten angeboten. Die GKB startet in eine neue Ära Während die GKB zukunftsweisende Schritte setzte, besann sie sich andererseits auch auf ihre Vergangenheit. Dies spiegelte sich in der Änderung des Firmenwort - lautes wider, welche im Jänner 2004 vorgenommen wurde. Nach einigen Jahren als Graz-Köflacher Eisenbahn GmbH nannte sich das Unternehmen nun Graz-Köf - lacher Bahn und Busbetrieb GmbH. Die Namensänderung wurde zwar auch durch - geführt, um die Bussparte besser zu repräsentieren, hatte jedoch in erster Linie andere Gründe. So sollte das traditionelle Kürzel GKB wieder in den Vordergrund treten. Dieser Verweis auf die lange Geschichte symbolisierte in gewisser Art und

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