Von der Weststeiermark nach Europa

107 Exemplare der Marke Setra angeschafft. Im selben Jahr kam es zur Einführung des Gemeinschaftsverkehrs mit der Firma Watzke auf der Strecke von Graz nach Köf - lach. Dieser war zuvor lange Jahre in Verbindung mit der Firma Dengg durchge - führt worden. Außerdem erweiterte das Unternehmen die Linien 2, 20 und 24. Einführung des Verkehrsverbundes Der Trend in Richtung des motorisierten Individualverkehrs war zu Beginn der 1990er-Jahre weiterhin spürbar. Während die Zahl der neu angemeldeten Autos daher anstieg, wurden immer weniger Passagiere mit öffentlichen Verkehrsmitteln transportiert. Um dieser Entwicklung, welche die GKB massiv betraf, entgegen - zuwirken, kam es in der Steiermark 1993 zur Einführung des Verkehrsverbundes. Für den Großraum Graz trat dieser neue organisatorische Rahmen im Februar 1994 in Kraft. Wichtigstes Ziel der Reform war die Schaffung eines leistungsfähigeren öffentlichen Verkehrsnetzes. Dabei kam dem Schienenverkehr die Hauptrolle zu. Vor allem weststeirische Pendler sollten durch Anreize zum Umstieg auf das Bahn - angebot der GKB bewogen werden. Zu diesem Zweck wurden einige einschneidende Einzelmaßnahmen gesetzt. Einer- seits kam es zu einer Verdichtung der Fahrpläne. In Zusammenhang mit der Ein- führung des „Steirertakts“ wurden in den sogenannten „Korridoren“, unter ande - rem auch in der Weststeiermark, neue Zugverbindungen eingerichtet. Ein weiterer wichtiger Schritt war die Einführung der einheitlichen Zonentarife. Diese Maß - nahme ging mit einer zum Teil beträchtlichen Senkung der Preise einher. Alle Refor- men, welche letztendlich zu einer massiven Attraktivierung des Bahnangebots in der Weststeiermark führten, wurden auch von der GKB entscheidend unterstützt und mitgetragen. Das Unternehmen profitierte sehr schnell vom neu eingeschla - genen Weg. Dies war vor allem an der erstmals seit langer Zeit wieder steigenden Passagierbeförderungszahl ersichtlich. In einem größeren Zusammenhang führte die Einführung des Verkehrsverbundes zu einer stärkeren Anbindung des West - steiermark an den Großraum Graz. Diese Entwicklung betraf vor allem den Bezirk Voitsberg und führte letztendlich auf lange Sicht dazu, dass dieser Teil des Regio - nalverbandes Steirischer Zentralraum wurde. Die erste Hälfte der 1990er-Jahre war aus Sicht der GKB von einer Erholung der Eisenbahnsparte geprägt. Bereits vor der Einführung des Verkehrsverbundes stieg das Passagierverkehrsaufkommen deutlich. Bereits 1991 nutzten wieder 2,7 Mil - lionen Menschen das Bahnangebot der GKB. Diese bedeutete einen gewaltigen Anstieg von mehr als 25 Prozent innerhalb eines Jahres. 1994 wurden bereits etwas mehr als 3 Millionen Passagiere befördert. Die Einführung des Verkehrsverbundes ermöglichte schließlich in Verbindung mit der Inbetriebnahme neuer Doppelstock -

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