GKB Geschäftsbericht 2022

16 LAGEBERICHT Fortbestehensprognose des verbleibenden Eisenbahnverkehrsunternehmen GKB wird man sich auch mit den dann verloren gegangenen positiven Synergieeffekten und deren Abdeckung beschäftigen müssen. Aktuell wird ein neuer Verkehrsdienstevertrag im Eisenbahnpersonenverkehr verhandelt, der zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember 2023 in Kraft treten soll. Die besondere Herausforderung besteht darin, den durch die teilweise Elektrifizierung von Streckenabschnitten erforderlichen Mischbetrieb und die Umstellung auf E-Betrieb entsprechend abzubilden. Parallel dazu läuft bereits die Ausschreibung neuer E-Triebwagen, die im Endausbau spätestens 2029 auf dem gesamten Streckennetz zum Einsatz kommen werden. In der Zwischenzeit ist es erforderlich, einen Mischbetrieb, also zum Teil E-Fahrzeuge, zum Teil Dieselfahrzeuge, aufzustellen. Zur Wartung der insgesamt 28 ausgeschriebenen E-Fahrzeugen wird eine neue Werkstätte geplant und soll bis spätestens zum Start des Regelbetriebes auch errichtet sein. Im Busbereich werden die über den Ausschreibungsweg gewonnenen Linienbündel über die nächsten Jahre vertragskonform bedient. Die Teuerungswelle aufgrund der Krisen der vergangenen Jahre haben auch diesen Bereich deutlich getroffen. Vor allem durch die erheblichen Dieselpreissteigerungen in Zusammenhang mit deutlich gesunkenen Margen kann der Bereich das Geschäftsjahr 2022 nicht positiv abschließen 2.2 Wesentliche Risiken und Ungewissheiten Durch derzeit ausreichende Liquidität und mangels offener Kredite sind bei der GKB weder ein Liquiditäts- noch ein Zinsänderungsrisiko absehbar. Sämtliche Geschäftstransaktionen werden zudem im Euro abgewickelt sodass auch ein Währungsrisiko nicht zum Tragen kommt. Spekulative Finanzinstrumente kommen nicht zur Anwendung. Zu einem Kontrahentenrisiko wird es hinkünftig durch Ausschreibungen im Busbereich kommen. Einerseits werden die Margen vor allem im ersten Vergabeverfahren deutlich geringer ausfallen als bisher, andererseits besteht die Gefahr, dass ein Teil der bisherigen Kurse durch Konkurrenten übernommen werden. Grundsätzlich bestehen Risiken aus dem operativen Geschäftsbetrieb und werden im Zuge einer FMEA-Risikoanalyse bewertet. Durch die Umsetzung der dort empfohlenen Maßnahmen kommt es jedoch zu einer ausreichenden Risikominimierung. Die GKB erhält vom BMK bis dato jährlich bedeutsame Infrastrukturtransferzahlungen, welche auch für die Zukunft fix eingeplant sind. 3. Bericht über die Forschung und Entwicklung Bei der GKB wird keine Forschung und Entwicklung betrieben. Generaldirektor KR Mag. Franz Weintögl GF Mag. Gerald Klug Graz, am 21. April 2023

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