GKB Geschäftsbericht 2022

12 LAGEBERICHT der Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH zum 31.12.2022. Lagebericht 1. Bericht über den Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche Lage 1.1 Geschäftsverlauf Trotz der stabilen Umsatzentwicklung konnte das Ergebnis aufgrund zahlreicher Teuerungen bedingt durch die Krisen der letzten Jahre nicht an die positiven Vorjahrswerte anknüpfen und fällt geringer aus. Eine der maßgeblichen Kostentreiber ist die Dieselpreisentwicklung und der damit zusammenhängende ruckartige Anstieg, der im Jahr 2022 zu deutlichen Kostensteigerungen geführt hat. So es vertraglich vereinbarte Indexanpassungen gibt, können Ausgleichsleistungen in Folgejahren erwartet werden. Dies ist allerdings nicht bei allen Verkehrsverträgen gelungen. Stark spürbar sind die starken Preisanstiege auch bei Ausbauten im Infrastrukturbereich. Auch hier reichen die üblichen vertraglich vereinbarten Indexanpassungen nicht aus, um die tatsächlichen Kostensteigerungen abzufedern. Davon betroffen sind auch die Personalkosten, die mit Ende des Jahres mit mindestens 8% beträchtlich angestiegen sind. Der Bereich Mikro-ÖV konnte über Ausschreibungen zahlreiche Bündel für sich entscheiden und diese weiterentwickeln. Ziel der Regionalmobilität ist dabei der Ausbau von bedarfsorientierten Miko-ÖV-Angeboten. Offen bleibt die seitens der Eigentümerinnen der GKB angestrebte Abspaltung des Unternehmensbereiches Infrastruktur und Aufnahme durch die ÖBB Infrastruktur AG. Die Projektumsetzung hängt nach wie vor an den fehlenden rechtlichen Rahmenbedingungen. Aus diesem Grund musste der Stichtag der Abspaltung erneut verschoben werden und ist derzeit mit 1.1.2024 eingeplant. Angesichts des mit erheblichem Aufwand und Unsicherheiten einhergehenden Abspaltungsprozesses besteht derzeit eine besondere Herausforderung für Mitarbeiter:innen und Unternehmen. Die Umsetzung des 9. mittelfristige Investitionsbudgets schreitet voran und liegt im Plan. Mit Ende 2025 soll der Wieser-Ast der GKB voll elektrifiziert sein, der Köflacher-Ast folgt dann bis spätestens 2029. Im Grazer Stadtgebiet werden an fünf Eisenbahnkreuzungen Unterführungen gemeinsam mit dem Land Steiermark und der Stadt Graz errichtet. Erst gegen Ende des Jahres 2022 tritt eine Zinswende ein und es können wieder positive Veranlagungsergebnisse generiert werden. GKB konnte jedoch durch geeignete Maßnahmen erreichen, dass Negativzinsen lediglich in vernachlässigbarer Höhe angefallen sind. Im Folgejahr konnten zur Verfügung stehende Mittel mit guten Zinssätzen veranlagt werden. 1.1.1 Vermögenslage (inkl. Kennzahlen) Das buchmäßige Vermögen der Gesellschaft besteht im Wesentlichen aus Sachanlagen, flüssigen Mitteln und kurzfristigen Finanzforderungen (insgesamt rd. 94 %, Vorjahr: 93 %). Die Finanzierung des Vermögens erfolgt zum überwiegenden Teil mit Eigenkapital und Kostenbeiträgen von Dritten (insgesamt rd. 78 %, Vorjahr 88 %). 1.1.2 Finanzlage (inkl. Kennzahlen) Das Working Capital stellt das kurzfristige Finanzierungspotential dar und ist mit € 45,91 Mio. positiv (Vorjahr: € 62,2 Mio.).

RkJQdWJsaXNoZXIy NTgxNjc=