GKB Geschäftsbericht 2021

13 L A G E B E R I C H T Es ergehen jährlich Berichte an die Geschäftsführung und den Aufsichtsrat. Des Weiteren verfügt die GKB über ein sehr umfassendes Internes Kontrollsystem, welches sowohl seitens des Wirtschaftsprüfungsunternehmens als auch der Internen Revision laufend überwacht wird. Schwerpunkte dabei sind das 4-Augenprinzip, die Funktionstrennung, sowie die IT-Berechtigungen. GKB betreibt zusätzlich dazu ein Risikomanagementsystem gem. der Verordnung (EU) 402/2013. Auf Basis der strategischen Ausrichtung werden zur Steuerung von Chancen und Risiken operative Ziele abgeleitet und deren Umsetzung mittels Prozesskennzahlen verfolgt. Dabei wird neben der Überprüfung von Teilsystemen immer auch die Sicherheit des Gesamtsystems betrachtet. 2. Bericht über die voraussichtliche Entwicklung und die Risiken des Unternehmens 2.1 Voraussichtliche Entwicklung des Unternehmens Mittlerweile wurde der Finanzierungsvertrag, der im Wesentlichen Investitionen zur Erreichung der Klimaziele beinhaltet, seitens des Bundes Ende 2021 unterzeichnet. Mit der Unterzeichnung des Landes Steiermark im ersten Quartal des Jahres 2022 wurde der Vertrag rechtskräftig und konnten die Maßnahmen mit Hochdruck eingeleitet werden. Die Planungen sehen dabei vor, dass mit der Fertigstellung der Koralmbahn im Jahr 2025 der Abschnitt Wettmannstätten – Wies sowie der Graz-Köflacherbahnhof elektrifiziert sein müssen. Die restliche GKB wird dann spätestens 2028 elektrifiziert sein. Ungelöst bleibt das Thema Abspaltung GKB-Infrastruktur und dessen Eingliederung in die ÖBB sowie die damit zusammenhängenden Auswirkungen. Einerseits gilt es in einem sehr engen Zeitkorsett, den Investitionszeitplan jedenfalls umsetzen zu müssen. Andererseits würde eine Abspaltung das Unternehmen vom integrierten Eisenbahnunternehmen in ein Eisenbahnverkehrsunternehmen wandeln und sich in dieser neuen Struktur neu aufstellen bzw. eine positive Fortbestehensprognose darlegen. Gerade in Anbetracht der auf das Unternehmen zukommenden massiven Änderungen stellt der Wunsch des Eigentümers eine besondere Herausforderung dar. Aufgrund der etappenweisen Elektrifizierung besteht die Notwendigkeit, über einen Zeitraum von mehreren Jahren Verkehre mit zwei Traktionsarten, E-Traktion und Diesel-Traktion, anzubieten. Darüber hinaus sind aufgrund der veralteten Instandhaltungsmöglichkeiten und bestehenden Provisorien massive Investitionen in erforderlichen Werkstättenhallen und Abstellanlagen notwendig. Nachdem der Standort in Graz nach Inbetriebnahme der Koralmbahn an einer bedeutenden österreichischen Verkehrsachse liegt, werden Zusatzauslastungen durch externe Betreiber erwartet. Weiters wird mit einem Ausbau der S-Bahn gerechnet, um die Verlagerung des Individualverkehres auf öffentliche Verkehrsmittel voranzutreiben. Der Busbereich konnte im Zuge der Teilnahme an Ausschreibungen die bestehenden Verkehre nicht nur halten, sondern gemeinsam mit einem Partner ausbauen. Nachdem die ausgeschriebenen Kilometerleistungen maßgeblich erhöht wurden, kommen auch deutlich mehr Mitarbeiter:innen und Busse zum Einsatz. Es werden auch im Busbereich Bruttoverträge ausgeschrieben, d.h. es werden die Kosten der tatsächlich angebotenen Leistung abgegolten und direkte Fahrkarteneinnahmen werden an die Verbundgesellschaft retourniert.

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