GKB Geschäftsbericht 2020

13 L A G E B E R I C H T 2. Bericht über die voraussichtliche Entwicklung und die Risiken des Unternehmens 2.1 Voraussichtliche Entwicklung des Unternehmens Trotz deutlicher Willensbekundungen für die Erreichung der Klimaziele so wichtige Elektrifizierung der GKB-Strecke konnte der erforderliche Finanzie - rungsvertrag zwischen Bund, Land Steiermark und GKB noch nicht abge- schlossen werden. Die Ausschreibung der Planungsleistungen wurden al- lerdings bereits gestartet. Umsetzungsfristen und Meilensteine ergeben sich aber auch aus dem Zeitplan des Baus der Koralmstrecke. Die mit der Elektrifizierung einhergehende Beschaffung von neuen E-Trieb - wagen bedingt auch einen Um- bzw. Zubau von Werkstättengebäuden. Da- bei steht eine Optimierung des Standortes am Graz Köflacherbahnhofes im Vordergrund. Nachdem künftig ein massiver Ausbau des S-Bahnbetriebes im Großraum Graz geplant ist, muss sich auch die GKB für künftig steigende Anforderungen rüsten. Der laufende Ausschreibungswettbewerb im Busbereich in der Steiermark sorgt für Neuvergaben aller bestehenden Verträge in den nächsten Jahren. Das Vergabeverfahren des Bündels Voitsberg, haben wir, wie bereits erwähnt, gemeinsam mit einem Partner Anfang Mai 2021 gewonnen, dieses soll mit 1.7.2021 in Betrieb gehen. Die Ausschreibung des zweiten Bündels der GKB, Deutschlandsberg, wird im Anschluss erwartet und soll exakt ein Jahr später in Betrieb gehen. Die GKB konnte die negativen Auswirkungen der Covid19-Krise mit zahl- reichen Maßnahmen wie Kurzarbeit, Reduktion des Verkehrsangebotes, Ab- bau von Urlauben und Überstunden, etc. deutlich minimieren. Damit konnten ein Teil der Rückgänge der Fahrkartenverkäufe ausgeglichen werden. Im Gü- terverkehrsbereich kam es zu Stützungen durch Refundierungen von Tras- senkosten. Es wurden Investitionsprämien beim AWS für diverse anstehende Investitionen beantragt. 2.2 Wesentliche Risiken und Ungewissheiten Durch derzeit ausreichende Liquidität und mangels offener Kredite sind bei der GKB weder ein Liquiditäts- noch ein Zinsänderungsrisiko absehbar. Sämtliche Geschäftstransaktionen werden zudem in Euro abgewickelt sodass auch ein Währungsrisiko nicht zum Tragen kommt. Spekulative Finanzinstrumente kommen nicht zur Anwendung. Zu einem Kontrahentenrisiko wird es hinkünftig durch Ausschreibungen im Busbereich kommen. Einerseits werden die Margen vor allem im ersten Ver- gabeverfahren deutlich geringer ausfallen als bisher, andererseits besteht die Gefahr, dass ein Teil der bisherigen Kurse durch Konkurrenten übernommen werden. Grundsätzlich bestehen Risiken aus dem operativen Geschäftsbetrieb und werden im Zuge einer FMEA-Risikoanalyse bewertet. Durch die Umsetzung der dort empfohlenen Maßnahmen kommt es jedoch zu einer ausreichenden Risikominimierung. Die GKB erhält vom BMK bis dato jährlich bedeutsame Infrastrukturtransfer- zahlungen, welche auch für die Zukunft fix eingeplant sind.

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