GKB Geschäftsbericht 2020

10 L A G E B E R I C H T der Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH für das Geschäftsjahr 2020. Lagebericht 1. Bericht über den Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche Lage 1.1 Geschäftsverlauf Trotz Covid-19-bedingter Ausfälle und Rückgängen bei der Personen- und Güterbeförderung konnte die GKB im Jahr 2020 ein sehr erfreuliches Ergeb- nis erzielen. Mit Fahrplanwechsel Mitte Dezember 2020 trat ein neuer Ver- kehrsdienstevertrag im Bereich Eisenbahnpersonenverkehr mit einer Dauer von zehn Jahren in Kraft. Dabei kam es zu einem Wechsel von einem soge- nannten Netto- zu einem Bruttovertrag. Damit wurde das Risiko der Schwan- kungen von Fahrkartenverkaufseinnahmen auf den Besteller der Verkehrslei- stungen übertragen. Im Busbereich wurden alle Vorbereitungen für die Teilnahme an Ausschrei- bungen der derzeit seitens GKB bedienten Strecken getroffen. Gemeinsam mit einem Partner nahm man an der Ausschreibung des Bündels Voitsberg teil und hat diese Ausschreibung Anfang Mai 2021 gewonnen. Die Aufnahme der Verkehre startet ab Juli 2021. Auch im Busbereich kommt es zu einer Umstellung auf Bruttoverträge. Durch den deutlichen Anstieg der Infrastrukturinvestitionen stiegen auch die Eigenleistungen im Vergleich zum Vorjahr deutlich an. Weiters verbessern aperiodische Erträge wie Versicherungsentschädigungen, Entschädigungen für Kurzarbeit oder Zuzahlungen zu Eisenbahnkreuzungen das Ergebnis deutlich. Treibstoffaufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr aufgrund von Co - vid19-bedingten Verkehrsreduktionen im Bahn- und Busbereich deutlich gerin- ger ausgefallen. In den Bereichen Infrastruktur- sowie Fahrparkinstandhaltung sind Kostensteigerungen zu verzeichnen, da es zu keinen Covid19-bedingten Verzögerungen kam. Die sonstigen Aufwendungen im Jahr 2019 lagen auf- grund des RegioJet-Verkehres deutlich über dem Wert des Jahres 2020. Die Personalaufwendungen konnten konstant gehalten werden. Im Jahr 2020 wurde für bestimmte Berufsgruppen die Kurzarbeit in Anspruch genommen, weiters konnten durch gezielte Maßnahmen Urlaube und Überstunden ab- gebaut werden. Neuaufnahmen wurden nach Möglichkeit auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Im Busbereich kam es durch den Abschluss neuer Ver- träge zu einem Wechsel des Kollektivvertrages. Die immer geringeren Veranlagungsmöglichkeiten lassen das Finanzergebnis weiter sinken. Die Bezahlung von Negativzinsen auf Einlagen konnte bisher vermieden werden. Gewinnausschüttungen der Tochtergesellschaften fanden im Jahr 2020 nicht statt. 1.1.1 Vermögenslage (inkl. Kennzahlen) Das buchmäßige Vermögen der Gesellschaft besteht im Wesentlichen aus Sachanlagen, flüssigen Mitteln und kurzfristigen Finanzforderungen (insge - samt rd. 93 %). Die Finanzierung des Vermögens erfolgt zum überwiegenden Teil mit Eigenkapital und Kostenbeiträgen von Dritten (insgesamt rd. 84 %).

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