Drehscheibe Nr. 95 September 2021

12 | Ausgabe 95 - September 2021 Die moderne GKB setzte bereits bei der Umgründung 1998 auf integrier- te, kleinteilige und kompakte Unter- nehmensstrukturen. Dieser flexible und ziel- bzw. lösungsorientierte An- satz, ermöglichte eine echte Erfolgs- geschichte. 1998 war das Ende des Bergbaus in der Weststeiermark nur noch eine Frage der Zeit. Vor dem Hintergrund dieser Ent- wicklung beschloss die GKB eine Spal- tung des Unternehmens. Bergbau und Verkehrssparte gingen nach fast rund 140 Jahren gemeinsamer Geschichte getrennte Wege. Die neue Eigenstän- digkeit stellte den Verkehrsbereich vor große Herausforderungen. Sie brachte jedoch auch Chancen mit sich. Zuerst mussten jedoch viel Probleme gelöst werden. Nachdem sich Privatisierungs- gerüchte um das nun als Graz-Köflacher Eisenbahn GmbH (GKE) firmierende Unternehmen zerstreut hatten, kam es im Jahr 2000 zu einer Verlängerung der Eisenbahnkonzession um 25 Jahre. Da- mit konnte langfristige Planungssicher- heit erreicht werden. Die Grundlage für den kommenden Aufstieg war damit ge- geben. GKB schreibt Erfolgsgeschichte Die mit Beginn des 21. Jahrhunderts be- ginnende Erfolgsgeschichte spielte sich vor dem Hintergrund der Liberalisierung des Eisenbahnmarktes innerhalb der EU ab. Ihre Eigenständigkeit als kleinteiliges integriertes Eisenbahnunternehmen half der GKB dabei, wirtschaftlich erfolgreich zu agieren und neue Gelegenheiten zu nutzen. Der erfolgreichste Schritt war dabei mit Sicherheit die Gründung der Tochtergesellschaft LTE. Sie sollte der GKB das Tor zu Europa öffnen. Seit dem ersten Transport im Jahr 2002 wächst das Unternehmen, welches auf grenz- überschreitenden Güterverkehr spezia- lisiert ist, ständig. Aktuell ist die LTE in 12 Ländern tätig. Sie transportiert jähr- lich an die zehn Millionen Tonnen Fracht. Vorläufiger Höhepunkt des Höhenflugs der Unternehmnesgruppe war der Ge- winn des Österreichischen Exportprei- ses im Jahr 2019. Der Erfolg der GKB beschränkte sich jedoch nicht auf den grenzüberschreitenden Verkehr. Auf dem traditionellen Betätigungsfeld ging es ebenfalls steil bergauf. 2001 wurde im Eisenbahnbereich erstmals seit 50 Jahren die Marke von 4 Millionen trans- portierten Passagieren überschritten. Drei Jahre später erfolgte Umbenen- nung auf „Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH“. Damit wollte man einerseits die Bedeutung der Bussparte unterstreichen. In erster Linie war die Na- mensänderung jedoch eine Rückkehr zu den historischen Wurzeln des Unterneh- mens. Unter dem neuen Namen setzte sich die Erfolgsgeschichte weiter fort. Im Jahr 2010 nutzten bereits mehr als 5 Millionen Menschen das Bahnangebot der GKB. Damit rückte der historische Rekordwert näher. Ebenfalls 2010 kam Die Entstehung der modernen GKB – Eine echte Erfolgsgeschichte HISTORISCHE BETRACHTUNGEN | Die moderne GKB Die Anfänge der LTE liegen im Abraumverkehr für die PORR AG

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