Drehscheibe Nr. 94 Juni 2021

Ausgabe 94 | Juni 2021 Magazin der Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH GKB-Busse fahren erfolgreich in die Zukunft GKB-Busbetrieb erhält nach EU-weiter Ausschreibung den Zuschlag für das Konzessionsbündel Voitsberg

2 | Ausgabe 94 - Juni 2021 Damit die Pandemie vorbeigeht. Lassen auch Sie sich impfen. www.Österreich-imp .at Damit das Daheimbleiben #vorbei ist. Inhalt / Editorial / Impressum 2 Geschäftsführung 3 4 Interview mit Staatssekretär Mag. Dr. Magnus Brunner 8 Baustellenreport: Baufortschritt der Bahnhofsumbauten in Lannach, Preding- Wieselsdorf und Deutschlandsberg 10 Historische Betrachtungen - Jubiläum: 85 Jahre GKB-Busbetrieb 12 Mittelposter: Überblicksposter für die neuen Buslinien im Bezirk Voitsberg 14 Personal / Diversity 16 Ganz Kurze Berichte 19 Reisebericht: Mit Schiff und Zug durch Kanada - Teil 1 22 Technisches Eisenbahnmuseum (TEML) & Steirische Eisenbahnfreunde (StEF) 27 Die „Drehscheibe“ ist das PR- und Mitarbeiter/ innenmagazin der GKB. Sie ist eine nach Bedarf erscheinende Informationsschrift. Alle erschien- enen Ausgaben und weitere aktuelle Informationen finden Sie im Internet unter: www.gkb.at Medieninhaber: Herausgeber: Redaktion: Layout: Anschrift: Druck: Auflage: Fotos: Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH Mag. Ernst Suppan Mag. Carmen Loibnegger Mag. Ernst Suppan Jasmin Motschnik Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH Direktion / Abteilung G-PR Köflacher Gasse 35 – 41, 8020 Graz 0316 / 5987 – 311 oder 315 drehscheibe@gkb.at Koralpendruckerei Ges.m.b.H. 8530 Deutschlandsberg 4.500 Stück im Quartal Cover: TomLamm, Poster: Herausgeber - Verkehrsverbund Steiermark GmbH, Ansonsten: GKB Archiv, K. Ferk, J. Motschnik, Mag. C. Loibnegger, oder Mag. E. Suppan bzw. lt. jeweiliger Textanmerkung; Inhalt Impressum Editorial In der diesjährigen Juni-Ausgabe der Drehscheibe beschäftigen wir uns schwerpunktmäßig mit dem GKB-Busbetrieb. Die Geschäftsführung erläutert die veränderte wirtschaftliche Situation des Busbetriebes. Der Leitartikel beschreibt die erste Ausschreibung und die Veränderungen im Busbetrieb. Im Anschluss führen wir ein sehr informatives Interview mit Staatssekretär Dr. Magnus Brunner aus dem Klimaschutzministerium. Der Baustellenreport berichtet über drei laufende Bahnhofsumbauten bei der GKB. Der historische Beitrag beschäftigt sich mit dem 85jährigen Jubiläum des Busbetriebes. Im Personalteil stellen wir einen neuen Abteilungsleiter und viele neue Mitarbeiter/ innen vor. In der Rubrik „News and Facts“ berichtet die Drehscheibe über die Kommandoübergabe beim VR1, einen Fahrzeugneuzugang bei der GKB und Sponsoringaktivitäten. Im ersten Teil eines Reiseberichts über Kanada, bereisen wir den Osten des Landes per Schiff und Bahn. Die Steirischen Eisenbahnfreunde berichten über die geplante Adaption der Ausstellung im Technischen Eisenbahnmuseum in Lieboch und die Pläne für den Herbst 2021. von Mag. Ernst Suppan Chefredakteur INHALT | EDITORIAL | IMPRESSUM

3 Ausgabe 94 - Juni 2021 | Die GKB beschreitet weiterhin erfolgreich neue Wege, sie ist dabei aber zunehmend den Kriterien des internationalen Wettbewerbs und des freien Marktes unterworfen. Unsere Unternehmensgruppe ist seit über zwanzig Jahren im internationalen Schienengüterverkehr erfolgreich und hat zudem ein erstes Personenfernverkehrsprojekt umgesetzt. Diese beiden erfolgreichen internationalen Expansionsschritte, wurden unter den üblichen Marktbedingungen realisiert. Die GrazKöflacher Bahn und Busbetrieb GmbH ist – auch dank der überschaubaren Strukturen – flexibel genug, um wirtschaftlich erfolgreich agieren zu können. Zukünftig steht die Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH nun auch in ihrem Kerngeschäft, dem regionalen bzw. lokalen Personenverkehr in der Weststeiermark und im Großraum Graz, im Wettbewerb mit privaten Anbietern und unterliegt dabei den üblichen Marktkriterien. Der GKB-Busbetrieb war als erster Unternehmensteil von diesen einschneidenden Neuerungen betroffen, aber auch im (Regional-)Bahnverkehr in der Weststeiermark wird es mittelfristig wohl zu regelmäßigen Ausschreibungen kommen. GKB-Busbetrieb erhielt Zuschlag Nach der EU-Verordnung 1370/2007 und den daran angepassten nationalen Gesetzen, sind bei der Vergabe von Verkehrsdienstleistungen durch die öffentliche Hand nun in der Regel öffentliche Ausschreibungen vorgeschrieben. Diese müssen nach den Bestimmungen des Vergaberechtes und der übergeordneten europarechtlichen Vorschriften durchgeführt werden. Die Vergabe erfolgt im Auftrag des Landes Steiermark, durch die Steirische Verkehrsverbund GmbH. Die GKB hat sich, auf Basis des bisherigen Liniengebietes, für das Konzessionsbündel Voitsberg beworben. Um die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Teilnahme an diesen Ausschreibungen schaffen zu können, waren im Vorfeld herausfordernde strukturelle und dienstrechtliche Änderungen notwendig. Vor allem die sehr hohen sozialen Standards der GKB, erwiesen sich mitunter als Nachteil im Wettbewerb mit den Mitbewerbern. Im Frühsommer 2021 erhielt der Busbetrieb der Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH jedoch schlussendlich den Zuschlag, für das erstmals europaweit ausgeschriebene Konzessionsbündel Voitsberg. Der Eigentümer und die Geschäftsführung danken den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Busbetriebes für die Flexibilität und die Einsatzbereitschaft während des Ausschreibungsprozesses, aber v. a. für ihre fortgesetzte Treue zum Unternehmen. Stolzes Jubiläum: 85 Jahre Busbetrieb Bereits im Jahr 2020 hätte der Busbetrieb der GKB sein 85jähriges Bestandsjubiläum gefeiert, die Corona-Pandemie hat leider auch diese Feierlichkeiten verunmöglicht. Im Jahr 1935 wurde der Vorläufer des GKB-Busbetriebes gegründet. Nach dem Erhalt der ministeriellen Genehmigung „zur Errichtung von Kraftfahrlinien zur Beförderung von Personen mit Kraftstellwagen“, wurde der Busverkehr damals mit elf Linien aufgenommen. Seither hat sich dieser Unternehmensteil zu einer elementaren Säule der GKB entwickelt, die auch weiterhin auf Erfolgskurs ist. von KR Mag. Franz Weintögl Generaldirektor der GKB GKB erfolgreich im Wettbewerb - Zuschlag für Konzessionsbündel Busbetrieb | GESCHÄFTSFÜHRUNG

4 | Ausgabe 94 - Juni 2021 GKB erhält Zuschlag: Mit Ferienbeginn noch mehr Busangebot für die Region Das Land Steiermark, die Steirische Verkehrsverbund GmbH und die Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH arbeiten konsequent an der Attraktivierung des Angebots im öffentlichen Verkehr. Regionen abseits der Bahn erhalten nun schrittweise die gleiche Qualität in ihrer Mobilität wie Gemeinden entlang der SBahnstrecken. „In der Steiermark soll es künftig keine weißen Flecken im öffentlichen Verkehr mehr geben – das ist unser Ziel für die nächsten Jahre“, gibt Landesverkehrsreferent LH-Stv. Anton Lang die Marschrichtung auch für die Weststeiermark vor. Die GKB und das Unternehmen Watzke konnten die europaweite Ausschreibung für das Konzessionsbündel Voitsberg für sich entscheiden und wurden für 7 Jahre mit dem Busverkehr beauftragt. Neue Buslinien für die Weststeiermark Im öffentlichen Verkehr verbessert das Verkehrsressort der Steiermark das Gesamtangebot für die Steirerinnen und Steirer in allen Regionen Schritt für Schritt. „Die S-Bahn wie z. B. die GKBStrecken in die Weststeiermark ist eine Erfolgsgeschichte, die auch die Corona-Krise fast unbeschadet überstanden hat“, berichtet Verkehrslandesrat Anton Lang. „Nun liegt unser Fokus auf dem Ausbau des Regionalbusangebotes, der neue Fahrgäste vom öffentlichen Verkehr überzeugen soll, aber auch unseren Stammkunden wesentliche Verbesserungen bringt“, betont er weiter. „Hier sehen wir großes Potenzial: Zahlreiche Steirerinnen und Steirer können ihr Auto stehen lassen und auf den Bus umsteigen. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Luftreinhaltung und zum Klimaschutz, Themen die uns nach der Pandemie wieder mehr beschäftigen müssen“, analysiert Lang. Mit Sommerferienbeginn am 11. Juli 2021 geht das BUSBETRIEB | Zuschlag Konzessionsbündel Voitsberg Die Busse der GKB stehen seit über 85 Jahren für verlässlichen Nahverkehr in der Weststeiermark

5 Ausgabe 94 - Juni 2021 | Zuschlag Konzessionsbündel Voitsberg | BUSBETRIEB neue und bequeme RegioBus-Angebot in Voitsberg in Betrieb und wird dabei völlig neu strukturiert. Ergänzend wird es an den GKB-Bahnhöfen zahlreiche neue und verbesserte Anschlüsse von und zur S-Bahn geben, so z. B. in Söding-Mooskirchen, in Bärnbach oder in Premstätten-Tobelbad. Mehr Angebot im südwestlichen Grazer Umland Im Umland von Graz Richtung Westen kann man von einem Quantensprung sprechen: Zwischen Graz und Hitzendorf gibt es nun zweimal pro Stunde einen Autobus – abwechselnd als Linie 710 über Rohrbach/Steinberg und als Linie 712 über Niederberg. Zwischen Graz und der Abzweigung Mantscha ergibt sich damit ein 20-Minuten-Takt, weil auch die BusJahrzehntelang gehörten die roten Busse der GKB zum Erscheinungsbild der Weststeiermark - Nun bricht eine neue Zeit an! Moderne Fahrzeuge mit erstklassiger Ausstattung bieten höchsten Komfort

6 | Ausgabe 94 - Juni 2021 BUSBETRIEB | Zuschlag Konzessionsbündel Voitsberg Neues Design: Modernste Busse bedienen - nun mit neuem Aussehen - noch mehr Linien im Bezirk Voitsberg

7 Ausgabe 94 - Juni 2021 | Zuschlag Konzessionsbündel Voitsberg | BUSBETRIEB linie 711 in die Mantscha neu im Stundentakt verkehrt. Von Hitzendorf als neuen Knoten aus geht es jeweils stündlich weiter nach Söding, nach St. Bartholomä oder auch nach Stallhofen, Attendorf und Lieboch. Jede halbe Stunde kann man in Hitzendorf bequem zwischen allen Linien umsteigen. Södingberg und Stallhofen bekommen zusätzlich mit der Linie 719 eine stündliche Verbindung zum Bahnhof Söding-Mooskirchen. Ganz neu ist, dass es bei allen diesen Linien abends bis 22 Uhr und am Wochenende einen Zweistundentakt gibt. Mehr öffentliche Mobilität Im Kernraum Voitsberg – Köflach – Bärnbach wird das Angebot ebenfalls komplett umgestaltet: Der neue Städteverkehr der Linie 701 verbindet stündlich Voitsberg und Köflach, die Linie 702 verkehrt alle ein bis zwei Stunden von VoErweitertes Busangebot in Voitsberg Alte Qualität in neuem Kleid: Die GKB-Busse verkehren bald im Verkehrsverbunddesign itsberg über Bärnbach und Piber nach Köflach, die Linie 703 fährt alle ein bis zwei Stunden von Voitsberg über das Vorum und den Bahnhof Bärnbach nach Bärnbach und Kainach. Auch Maria Lankowitz und Pichling werden jede Stunde angefahren. Komplettiert wird das Angebot durch die Linien 720, die über Ligist und Lieboch nach Graz fährt und die Linie 721 nach Stallhofen. Und für Ausflügler gibt es nun samstags und sonntags ein neues Angebot aufs Gaberl – morgens dreimal bergauf und nachmittags dreimal bergab. Der Geschäftsführer des Verkehrsverbund Steiermark, Dr. Peter Gspaltl, verweist auf die hohe Qualität beim RegioBus: „Neben dem verbesserten Fahrplanangebot werden neue Busse – erkennbar am weiß-grünen RegioBus-Design – angeschafft. Alle Busse sind bereits für neue Informationstechnologien vorbereitet und ermöglichen damit Fahrplanauskünfte in Echtzeit und in Zukunft die Sicherung von Anschlüssen. Die neuen Busse sind für Rollstühle und Kinderwagen barrierefrei zugänglich ("Low entry") und bieten den Fahrgästen bargeldlosen Fahrkartenkauf beim Lenkpersonal.“ Alle Infos zum neuen Fahrplan gibt es unter www.verbundlinie.at und www.gkb.at. Text: PA_Land Stmk. / Fotos: GKB_Archiv & Lamm Zahlen zum RegioBus in der Region Voitsberg: 21 Linien 480 Kurse (Montag bis Freitag wenn Schule) 37 neue Busse 420 Haltestellen 7.700 Angebotskilometer pro Tag (Montag bis Freitag wenn Schule)

8 | Ausgabe 94 - Juni 2021 INTERVIEW | Staatssekretär Dr. Magnus Brunner Drehscheibe: Herr Staatssekretär, Sie sind seit Anfang 2020 im Amt – kurz danach begann die Corona-Pandemie. Wie haben Sie diese schwierige Gesamtsituation gemeistert? Welche persönlichen Erfahrungswerte können Sie mitnehmen? StS Brunner: Nach den langen Monaten dieser Pandemie ist es eine Wohltat, wieder im Land unterwegs sein zu können. Die schwerste Gesundheitskrise seit hundert Jahren hat kaum einen Lebensbereich unserer Gesellschaft unberührt gelassen. Umso mehr sind die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie mit der Überzeugung verknüpft, dass ein starkes Comeback möglich ist. Dazu hat die Bundesregierung 38 Milliarden Euro in die Hand genommen. Auf diese Weise schaffen wir Chancen, die in der Zeit nach der Pandemie wieder mit voller Energie genutzt werden wollen. Ich bin zuversichtlich, dass wir durch die Innovationskraft der heimischen Betriebe wesentliche Schritte nach vorne machen werden können – und zwar in allen Sektoren. Drehscheibe: Welche Projekte und Vorhaben, konnten Sie trotzdem bereits umsetzen oder auf den Weg bringen? StS Brunner: Die Energiewende und das damit verbundene ErneuerbarenAusbau-Gesetz EAG bedeuten ein riesiges Innovationsprojekt für Österreich und die heimische Wirtschaft. Für die nächsten zehn Jahre hat das EAG ein Fördervolumen von 10 Mrd. Euro, damit werden Der Vorarlberger Magnus Brunner wurde 1972 in Höchst geboren und absolvierte nach der Matura zunächst ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Innsbruck. Im Jahr 1996 promovierte er dort und absolvierte anschließend ein Post Graduate Studium. Im Anschluss an den Landtagswahlkampf 1999 war Dr. Magnus Brunner, LL.M. drei Jahre lang Büroleiter von LH Sausgruber, daneben war er in der Gemeindevertretung von Höchst für die ÖVP tätig. Von 2002 bis 2006 war Dr. Brunner der Direktor des Wirtschaftsbundes Österreich. Anschließend wechselte er in eine leitende Funktion bei den Illwerken. Ab Jänner 2007 war er als Vorstand der OeMAG - Abwicklungsstelle für Ökostrom tätig. Am 8. Mai 2009 übernahm er zudem die Funktion als Vorarlberger Mitglied des Bundesrates. Im Jänner 2020 wurde Dr. Magnus Brunner zum Staatssekretär im Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Energie, Innovation und Technologie ernannt. Der verheiratete Vater von drei Kindern ist außerdem der Präsident des Österreichischen Tennisverbandes. Foto: © Jakob Glaser "Zur Erreichung der Klimaziele brauchen wir zukunftsweisende Schritte" Die Drehscheibe sprach mit dem Staatssekretär im Klimaschutzministerum Dr. Magnus Brunner über die Pandemie, die Energiewende, moderne Mobilitätsformen, die Elektrifizierung der GKB und europäische Verkehrspolitik. 30 Milliarden an Investitionen ausgelöst. Das sind dringend notwendige Investitionen für einen regionalen Aufschwung – das ist das größte Energiepaket seit Jahrzehnten. Zudem setzt die Bundesregierung zahlreiche Maßnahmen, um die Infrastruktur zu stärken. Unser Ziel ist es, Bahnverbindungen noch attraktiver zu machen. Daher investiert die Bundesregierung bis 2026 mehr als 17 Milliarden Euro in die Erneuerung und den Ausbau der Bahn-Infrastruktur. Im Mai hat der Ministerrat 100 Millionen Euro für die Bundesländer freigegeben: Damit wird die österreichweite Stufe des 1-2-3-Klimatickets - um 1.095 Euro ein Jahr lang mit allen Öffis durch ganz Österreich - noch heuer erfolgen. Und mit der Investitionsprämie fördern wir Investitionen mit Schwerpunkt Digitalisierung, Ökologisierung und LifeScience mit einer Prämie in Höhe von 14 % der Investitionssumme.

9 Ausgabe 94 - Juni 2021 | Drehscheibe: Schwerpunkte Ihrer Tätigkeit sind die Bereiche (erneuerbare) Energie und (nachhaltige) Energiewirtschaft. Wie können wir die Energie- bzw. Verkehrswende in absehbarer Zeit schaffen und damit die selbst gesteckten Klimaziele erreichen? StS Brunner: Damit Österreich seine ambitionierten Klima- und Energieziele erreicht, brauchen wir Investitionen, Innovation und Zusammenarbeit. Es gibt nicht eine große Lösung, wir müssen technologieoffen agieren, wir werden alle sauberen Technologien brauchen: Ein Beispiel ist der Wasserstoff, ein wahrer Allrounder. Wasserstoff hat drei wesentliche Anwendungsbereiche: Erstens wird er in der Industrie eine Schlüsselrolle spielen, zweitens als Langfristspeicher vom Sommer in den Winter und drittens im Mobilitätsbereich – und da vor allem auf der Langstrecke und im Schwerverkehr. Ich bin überzeugt: Die Wasserstoff-Dekade hat begonnen! Mit dieser Schlüsseltechnologie kommen wir unseren Klimazielen einen großen Schritt näher. Drehscheibe: Welchen Stellenwert hat dabei der Mobilitätsbereich, speziell der öffentliche Verkehr und die Bahn? StS Brunner: Mobilität ist ein Grundbedürfnis und die Basis einer funktionierenden Wirtschaft – und damit ein ganz wesentlicher Baustein für unsere Klimaziele. Es darf hier aber kein Ausspielen des Öffentlichen Verkehrs gegen den Individualverkehr geben. Vielmehr dränge ich auf eine sinnvolle Ergänzung und enge Abstimmung aller Mobilitätsformen. Allerdings muss über die Antriebstechnologien nachgedacht werden, da die Ziele mit der heutigen Technik kaum erreichbar sind und daher Innovation so wichtig ist. Vereinfacht gesagt: nicht der Verbrennungsmotor ist das Problem, sondern die CO2-Emissionen. Drehscheibe: Unser Unternehmen macht sich mit dem Ausbau der (Bahn-) Infrastruktur und der Elektrifizierung des gesamten Streckennetzes zukunftsfit. Die GKB wird einen wesentlichen Beitrag zur Mobilitätswende in der Steiermark – und auch zur Klimastrategie Österreichs – leisten. Wie beurteilen Sie dieses ambitionierte Projekt? StS Brunner: Konkurrenz belebt das Geschäft, heißt es. Verschiedene Anbieter sind tatsächlich wichtig für die Dynamik des Marktes. Ich möchte der GKB daher zu diesem innovativen Projekt gratulieren. Zur Erreichung unserer Klimaziele brauchen wir genau solche zukunftsweisenden Schritte! Dieser Ausbau erleichtert Betriebsansiedlungen, durch neue Arbeitsplätze entsteht nachhaltige Wertschöpfung in der Region. Durch die Elektrifizierung der GKB ist eine Ersparnis von 480.000 Tonnen CO2 in den nächsten 30 Jahren zu erwarten. So zeigen wir, dass Dekarbonisierung und eine erfolgreiche Volkswirtschaft Hand in Hand gehen können. Die Steiermark im Speziellen und Österreich im Allgemeinen müssen ein innovativer Industrie- und Wirtschaftsstandort bleiben, der langfristig ohne fossile Energieträger auskommen soll. Drehscheibe: Entscheidungen betreffend den Klimaschutz, die Energiewende, den Verkehr oder die Ökologisierung der Gesellschaft werden oft auf europäischer Ebene getroffen. Welche drei konkreten Anforderungen haben Sie an die Energie- und Verkehrspolitik der Europäischen Union? StS Brunner: Für echte Veränderung brauchen wir ein starkes Europa. Daher habe ich drei ganz konkrete Anforderungen an die Europäische Union. Erstens: Die europäischen Länder müssen einen Schulterschluss schaffen, um die erforderlichen CO2-Einsparungen zu erreichen, und zwar auf Basis einer fairen Lastenteilung. Dabei ist klar: Nur eine gemeinsame Position gegenüber den USA und China ist Garant dafür, dass wir gemeinsam die Klimaziele erreichen und gleichzeitig die notwendigen Wettbewerbsbedingungen für weiteren Infrastrukturausbau definieren. Zweitens müssen in Europa Grenzen und Hürden noch weiter fallen. Unser Kontinent braucht schnellere und qualitativ hochwertige Bahnverbindungen. Drittens bringe ich auf europäischer Ebene immer ein, dass Österreichs Rolle als Transitland ausreichend berücksichtigt wird. Drehscheibe: Die Drehscheibe dankt für das interessante Interview! Staatssekretär Dr. Magnus Brunner im Interview mit der Drehscheibe Foto: © BMK Staatssekretär Dr. Magnus Brunner | INTERVIEW

10 | Ausgabe 94 - Juni 2021 Aktuell werden die Bahnhöfe in Deutschlandsberg, Lannach und Preding-Wieselsdorf umgebaut. Dort entstehen moderne Mobilitätsplattformen für die weststeirischen Bahnnutzerinnen und -nutzer. Seit Oktober 2020 wird am neuen Bahnhof „Deutschlandsberg Stadt“ gebaut. Am östlichen Teil des Bahnhofes entsteht ein neuer Personentunnel mit Zugang zum Inselbahnsteig. Die Betonierarbeiten sowie die Montage des Wellstahldurchlasses wurden bereits beendet. Es erfolgte auch der Innenausbau des Gehweges und die Beleuchtungskörper wurden installiert. Zeitgleich wird der Inselbahnsteig bis zum Personentunnel Ost und der P&R-Platz errichtet. Damit der Personenverkehr weiter ohne große Einschränkungen verkehren kann, wird der Bahnsteig beim östlichen Zugang um 50 m in Richtung Graz provisorisch verlängert. Der neue Personentunnel sowie der Bahnsteig wurden nach Ende der Streckensperre im Mai 2021 für die Bahnkunden/innen freigegeben, danach konnte mit den Bauarbeiten im Gleis- und Bahnsteigbereich für die Errichtung des Personentunnel West begonnen werden. Aufgrund des guten Baufortschrittes konnten bereits erste Baumaßnahmen am Bahnhofsvorplatz vorgenommen werden. Erste Spundungsarbeiten zur Herstellung des Stiegenabganges und des Baugrubenaushubes wurden erfolgreich durchgeführt. Spundungsarbeiten im Gleisbereich folgen. Um den Bahnverkehr Bahnhofsprojekte der GKB voll im Plan Zugangsbauwerk Ost in Deutschlandsberg: Ein Personentunnel unterquert den Bahnhof und ermöglicht den bequemen Bahnsteigzugang Zu Pfingsten sind bereits die ersten Konturen des neuen Zugangsbauwerks West sichtbar INFRASTRUKTUR | Moderne Bahnhöfe für die Weststeiermark

11 Ausgabe 94 - Juni 2021 | Moderne Bahnhöfe für die Weststeiermark | INFRASTRUKTUR während der Errichtung des Personentunnel West gewährleisten zu können, werden 3 Eisenbahnbehelfsbrücken eingebaut. Für die Herstellung der Personentunnel ist leider eine Totalsperre der Bahnhofstraße für etwa 8 - 10 Wochen im Zeitraum von Juli bis September 2021 notwendig. Ein moderner Bahnhof für Lannach Die Umbauarbeiten am Bahnhof in Lannach begannen im August 2020. Dabei wurden zuerst diverse Gleisbauarbeiten, wie Gleisverschwenkungen und Weichenneulagen durchgeführt. Es folgte die Verbreiterung des Bahnsteiges. Damit die Errichtung des Personentunnels unter Aufrechterhaltung des Bahnbetriebes sichergestellt werden konnte, wurden zwei Hilfsbrücken eingebaut. Nach der Streckensperre konnte ein Teil des neuen Inselbahnsteiges mit einem provisorischen Bahnsteigzugang freigegeben werden. Nach der Fertigstellung wird sich der Bahnsteig über eine Länge von 180 Metern erstrecken, davon rd. 64 Meter überdacht. Die Bahnsteigüberdachung erfolgt mit einem V-förmigen Dach auf zwei Stahlrohrmittelstützen, die Dachkonstruktion wird mit Holzplatten ausgeführt. Der Personentunnel dient als niveaufreie Querung der Bahnhofsgleise und wurde von Südwesten nach Nordosten ausgerichtet. Er ermöglicht den Zugang zum Bahnsteig vom Bahnhofsgebäude und von der Gemeindestraße („Schwarzwiesenstraße“). Die Unterführung wird rd. 34 m lang sein, alle Zugänge erhalten einen Stiegenaufgang. Die barrierefreie Erschließung erfolgt über Personenaufzüge am Vorplatz und am Bahnsteig. Im Rahmen einer Streckensperre konnte im April mit der Teilherstellung des Bahnsteiges begonnen werden, dazu wurde der provisorische Zugang ans Südende des Bahnsteiges verlegt. Abschließend wird der Bahnhofsvorplatz neugestaltet und überdacht. Bis August sollten die Umbauarbeiten an den Bahnanlagen abgeschlossen sein. Im Anschluss daran wird eine neue P&R-Anlage mit 35 Parkplätzen und Umkehrmöglichkeit für Busse errichtet. Bahnhofsumbau in Preding-Wieselsdorf An diesem Bahnhof begannen die Umbauarbeiten Mitte Mai 2020, sie umfassen u. a. eine Unterbausanierung der Bahnhofsgleise, die Teilherstellung des neuen Inselbahnsteiges inkl. eines provisorischen Bahnsteigzuganges. Neben Leitungs- und Kabelverlegearbeiten erfolgte die Durchführung von Weichenneulagen. Die Errichtung des neuen Abstellgleises 6a wurde ebenfalls realisiert. Im Bereich des künftigen Personentunnels wurden auch in Preding Baugrubensicherungsarbeiten durchgeführt. Um während des Personentunnelbaues den Bahnbetrieb aufrecht erhalten zu können, wurde ebenfalls eine Hilfsbrücke eingebaut. Das Gleis 4b wurde während der Bauarbeiten zur Herstellung des Personentunnels abgetragen. Damit der Inselbahnsteig fertiggestellt werden kann, musste der provisorische Bahnsteigzugang Mitte April 2021 ans andere des neuen Bahnsteiges verlegt werden. Nach Fertigstellung der Baumaßnahmen wird der Bahnsteig eine Länge von 180 m haben, wovon rund 77 m überdacht sein werden. Das Unterführungsbauwerk aus Stahlbeton besitzt eine Länge von 23 m. Er wurde so situiert, dass es künftig eine niveaufreie Verbindung zwischen dem Bahnhofsvorplatz und dem Bahnsteig bietet. Alle Zugänge sind über einen Stiegenaufgang bzw. barrierefrei mit Aufzügen am Vorplatz und am Inselbahnsteig erreichbar. Die Busumkehrmöglichkeit mit Grüninsel bleibt weiter bestehen. Die Fertigstellung der Umbauarbeiten ist für August 2021 geplant. Text: Redaktion / Fotos: GKB_Ferk In Preding-Wieselsdorf (o.) und Lannach werden barrierefreie Inselbahnsteige errichtet Einbringung einer Behelfsbrücke m. d. Kran

12 | Ausgabe 94 - Juni 2021 Der Busbetrieb der GKB schrieb eine echte Erfolgsgeschichte und entwickelte sich zum zweiten großen Standbein der Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH. 1935 hatte eine bereits länger anhaltende Wirtschaftskrise Österreich fest im Griff. Der Eisenbahnbetrieb der GKB litt zu dieser Zeit vor allem an mangelnder Kohlennachfrage und sinkendem Personenverkehrsaufkommen. Vor dem Hintergrund dieser schwierigen Situation wagte das Unternehmen einen mutigen Schritt. Man entschied sich trotz der großen Herausforderungen auf die Straße zu expandieren. Zu diesem Zweck übernahm die GKB das Unternehmen „Steirischen Lastwagen- und Omnibusbetriebsgesellschaft m.b.H“, welches sich in einer finanziellen Notlage befand. Nach Erhalt der ministeriellen Genehmigung „zur Errichtung von Kraftfahrlinien zur Beförderung von Personen mit Kraftstellwagen“ wurde der Busverkehr auf elf Linien aufgenommen. Diese verbanden unter anderem Graz über den Bezirk Voitsberg mit Judenburg. Außerdem wurden damals abgelegene Gegenden wie St. Martin, Hirschegg und Modriach angefahren. Der Fuhrpark bestand zunächst aus elf Bussen der Marken Perl, Saurer und Austro Fiat. Diese waren zumeist gebraucht übernommen worden. Schnell erfreute sich der Busbetrieb der GKB großer Beliebtheit. Im Jahr 1937 wurden bereits 700.000 Personen befördert. Damit erreichte die Passagierzahl dieselbe Höhe wie im Eisenbahnbereich. Der Aufschwung der Bussparte setzte sich nach dem Anschluss an Hitlerdeutschland fort und wurde erst mit Beginn des 2. Weltkrieges gedämpft. Nachdem 1942 eine Rekordleistung von über einer Million beförderter Passagiere erreicht wurde, sanken die Zahlen in den folgenden Jahren. Dafür war vor allem die unternehmensinterne Schwerpunktsetzung in Richtung des kriegswichtigen Kohlentransportes per Eisenbahn verantwortlich. Seit 85 Jahren in der Weststeiermark unterwegs – Der GKB-Busbetrieb HISTORISCHE BETRACHTUNGEN | 85 Jahre GKB-Busbetrieb Autobus-Kanzlei in Stainz: Der Linienbus der Graz-Köflacher Bahn als Fernverkehrsverbindung in die Stadt

13 Ausgabe 94 - Juni 2021 | 85 Jahre GKB-Busbetrieb | HISTORISCHE BETRACHTUNGEN Konsequenz bringt wirtschaftlichen Erfolg Zu Beginn der II. Republik erholte sich die Bussparte der GKB nur langsam. Dies lag vor allem daran, dass die Unternehmensleitung dem Bahnverkehr, der für die lebenswichtigen Kohlentransporte essentiell war, Priorität zukommen ließ. Außerdem waren große Teile des Fuhrparks nicht mehr einsatzfähig. Der Aufschwung des Busbereichs begann erst ab 1948. In diesem Jahr wurde der Fuhrpark erstmals seit vielen Jahren erweitert. Es kam dabei zur Bestellung von 10 Bussen der Marke Saurer BT 4500. Bereits 1951 konnte schließlich mit 1,1 Mio. beförderten Passagieren ein neuer Rekord erzielt werden. In der Folge setzte eine schnelle Expansion ein, die mit der Eröffnung neuer Linien einherging. Langsam aber sicherte näherte sich die Personentransportleistung des Busverkehrs jener der Eisenbahnsparte an. 1954 wurde schließlich der Werkverkehr zwischen Karlschacht, Oberdorf und Zangtal aufgenommen. Dies führte dazu, dass 2 Jahre später die Personentransportleistung auf 2,8 Mio. Passagiere pro Jahr stieg und damit erstmals jene des Bahnbereichs übertraf. An dieser Rangordnung sollte sich in den kommenden Jahrzehnten nichts ändern. Die 1957 beginnende Kohlenkrise verstärkte den beschriebenen Trend sogar noch deutlich. Im selben Jahr wurden erstmals Busse der Marke Büssing in den Fuhrpark der GKB aufgenommen. Sie sollten für viele Jahre das Rückgrat der Betriebsflotte bilden. Im Jahr 1960 wurden schließlich bereits 3,7 Mio. Passagiere befördert, was im Vergleich zu 1950 eine Versiebenfachung bedeutete. Gleichzeitig stieg die Zahl der Linien weiter. Die GKB übernahm dabei sogar den Werksverkehr zwischen Ratten und dem Rohrwerk der Voest-Alpine in Kindberg. Bis 1965 stieg die Zahl der beförderten Passagiere schließlich auf 5,5 Millionen an. Anschließend sank sie bedingt durch den immer stärker werdenden motorisierten Individualverkehr leicht. Erst die Einführung der Schülerfreifahrt durch die Regierung Kreisky sorgte für einen erneuten Boom. Bis 1973 stieg die Zahl der beförderten Passagiere auf den absoluten Rekordwert von 6,3 Millionen an. Im Vergleich zum Beginn des Jahrzehnts bedeutete dies eine Steigerung von fast 30 Prozent. Der Busbetrieb entwickelt sich In den folgenden Jahren blieb die Zahl der beförderten Passagiere auf einem hohen Niveau stabil. Der absolute Rekordwert des Jahres 1973 wurde jedoch nicht mehr erreicht. Dennoch war die Bussparte im Gegensatz zum Eisenbahnbereich aus eigener Kraft profitabel. Es kam daher auch zu einer beständigen Erneuerung des Fuhrparks. Dabei wurde MAN langsam, aber sicher zur bevorzugten Marke der GKB. Im Jahr 1975 kam es zur Einrichtung eines Reisebüros. Das Geschäft mit den Sonderfahrten begann anschließend regelrecht zu boomen. Erst Mitte der 1980er-Jahre endete der Höhenflug des Busbetriebs. Dafür waren mehrere Gründe verantwortlich. So sanken die Fahrgastzahlen aufgrund des steigenden Individualverkehrs zusehends. Vollzahlerinnen und Vollzahler machten aufgrund zahlreicher Ermäßigungen einen immer kleineren Anteil am gesamten Passagieraufkommen aus. Die Einnahmen hinkten den Betriebskosten zunehmend stärker hinterher. Um das Busgeschäft einigermaßen profitabel zu halten, wurden einige Buslinien nicht mehr befahren. Die Trendwende wurde 1993 in Folge der Einführung des Verkehrsverbundes geschafft. Der Fuhrpark wurde unterdessen laufend erweitert. Spätestens seit dem neuen Jahrtausend dominieren dabei Busse der Marke SETRA. Daneben sind Fahrzeuge von VOLVO und Arway im Einsatz. Aktuell betreibt die GKB 34 Buslinien. Das Angebot erfreut sich ungebrochen großer Beliebtheit. Im Jahr 2019 nutzten 6 Mio. Menschen das Busangebot der GKB. Die Kraftverkehrssparte ist daher nach wie vor das zweite große Standbein des weststeirischen Traditionsunternehmens. Text: Mag. Dr. Martin Amschl / Fotos: GKB_Archiv Werksverkehr des GKB-Busbetriebes am steirischen Erzberg Moderne Mobilität in der Region

14 | Ausgabe 94 - Juni 2021 Köflach Maria Lankowitz Hirschegg Salla Gaberl Sö Bärnbach Kainach Pack Voitsberg St. Martin Rosental Edelschrott Geis Die verbesserten RegioBus-Verbindunge Lini  M  W  In P Linie 704 Köflach – Maria Lankowitz – Pichling – Köflach  Montag bis Freitag stündlich, samstags alle zwei Stunden, sonntags drei Verbindungen Linie 721 Voitsberg – Krems – Sta  Montag bis Freitag Angebot alle ein bis zwe  In Voitsberg Anschluss an die Linien 701/70 in Richtung Köflach/Bärnbach Linie 701 Köflach – Rosental – Voitsberg  Städteverkehr im Kernraum: Köflach–Voitsberg (Linien 701 und 702) und Voitsberg – Bärnbach (Linien 702 und 703) Montag-Freitag tagsüber in Abschnitten  Linie 701 Montag bis Freitag stündlich bis 20 Uhr, Richtung Köflach bis Mitternacht  samstags alle zwei Stunden, sonntags alle zwei Stunden bis LKH Voitsberg, vier Verbindungen bis/ab Köflach Linie 703 Voitsberg – Bärnbach – Afling – Kainach (– Gallmannsegg)  Montag bis Freitag alle 1-2 Stunden von Voitsberg über Bahnhof Bärnbach nach Bärnbach und alle Kurse weiter bis Kainach Dorfplatz  Die Betriebszeit wird abends verlängert  Samstags alle zwei Stunden ein Bus Linie 702 Köflach – Piber – Bärnbach – Voitsberg  Montag bis Freitag neues Angebot alle ein bis zwei Stunden, zwischen Voitsberg und Bärnbach durchgehend stündlich Linie 726 Köflach – Salla – Gaberl  An Wochenenden dreimal am Tag hin und retour

15 Ausgabe 94 - Juni 2021 | ödingberg Stallhofen Sankt Bartholomä Ligist KrottendorfGaisfeld Hitzendorf Rein stthal Söding Lieboch Tobelbad = Anschluss an die S-Bahn en ie 712 Hitzendorf – St. Bartholomä – Hitzendorf – Niederberg – Graz Montag bis Freitag stündlich, Abendverkehr bis 23:30 Uhr Wochenends und an Feiertagen alle zwei Stunden n Hitzendorf Anschluss nach Söding, Stallhofen, Lieboch bzw. Premstätten-Tobelbad Bahnhof Linie 719 Geistthal – Södingberg – Stallhofen Söding-Mooskirchen Bahnhof  Montag bis Freitag stündlich und an Samstagen, Sonn- und Feiertagen zweistündlich zwischen Söding-Mooskirchen Bahnhof und Södingberg (bzw. teilweise bis Geistthal). Die Betriebszeit wird bis 22:00 Uhr Uhr (Montag bis Samstag) bzw. 21:00 Uhr (Sonntag) ausgedehnt.  An Schultagen morgens ein Bus von Stallhofen über Södingberg und Luckner nach Bärnbach und weiter nach Köflach Linie 710 Söding-Mooskirchen Bahnhof – Stein – Hitzendorf – Rohrbach – Graz  Die Linien 710, 711 und 712 bieten zwischen Graz und Mantscha Abzweigung einen 20-Minuten-Takt  Graz und Hitzendorf zweimal pro Stunde: abwechselnd als Linie 710 über Rohrbach/ Steinberg und als Linie 712 über Niederberg  NEU Taktknoten Hitzendorf: jede halbe Stunde kann zwischen den Bussen umgestiegen werden! Stündlich weiter Richtung Söding, Stallhofen, St. Bartholomä,Lieboch...  Abendverkehr bis ca. 23:00 Uhr – auch an Wochenenden  Wochenends alle zwei Stunden ein Bus Linie 711 Premstätten-Tobelbad Bahnhof – Tobelbad – Haselsdorfberg – Attendorfberg – Mantscha – Graz  Montag bis Freitag stündlich, am Wochenende alle zwei Stunden, Verkehr bis ca. 22:00 Uhr allhofen ei Stunden 02/703 Linie 714 Stallhofen – Neudorf – Hitzendorf – Attendorf – Haselsdorf – Lieboch – Premstätten-Tobelbad Bahnhof  Montag bis Freitag stündlich, am Wochenende alle zwei Stunden, Verkehr bis 21:30 Uhr Linie 720 Voitsberg – (Ligist –) Krottendorf – Lieboch – Graz  Montag bis Freitag cirka stündliches Angebot  Die Linien 720/721 von Krems kommend Anschluss in Voitsberg an die Linien 701/702 Richtung Köflach  Zwischen LKH Voitsberg und Krems gibt mit den Linien 701, 702, 720 und 721 auch wochenends mindestens einen Zweistundentakt  Die Linie 720 fährt ohne Umsteigen von Lieboch und Voitsberg nach Ligist

16 | Ausgabe 94 - Juni 2021 Mit dem Weststeirer Gerhard Malli übernahm am 1. April 2021 eine neue und trotzdem gutbewährte Führungskraft, die Leitung der Abteilung Infrastruktur-Betrieb. Sein Vorgänger Johann Blaschitz tritt Mitte des Jahres in den wohlverdienten Ruhestand. Der gebürtige Stainzer wuchs bereits mit der GKB auf, war doch sein Vater lange Jahre der Leiter der Busbetriebsstelle in seinem Heimatort. Gerhard Malli absolvierte die HAK-Deutschlandsberg und begann seine Karriere bei der GKB im Jahr 2004, mit einer Ausbildung zum Fahrdienstleiter. Er tat einige Jahre Dienst als Fahrdienstleiter an den Bahnhöfen Preding-Wieselsdorf, Deutschlandsberg, Lieboch und am Graz-Köflacherbahnhof. Im Jahr 2012 wechselte er als Fachbeamter in die Abteilung Infrastruktur-Betriebsdienst bei der GKB, er war dort zuständig für die Betriebskontrolle und das Trassenmanagement. Im Jahr 2014 übernahm er auch die stellvertretende Abteilungsleitung. Zu seinen Aufgaben zählten dabei u. a. das betriebliche Normenwesen, die Betriebskontrolle und die Vorfallerhebung. Gerhard Malli ist zudem im Rahmen des Bereitschaftsdienstes als Einsatzleiter tätig. Gerhard Malli erwartet nun die spannende Aufgabe, die Abteilung Infrastruktur-Betrieb (IP-PD) auf die Elektrifizierung und die damit verbundenen Herausforderungen vorzubereiten. Entspannung findet der neue Abteilungsleiter in der Natur, beim Wandern und beim Zeichnen. Die Geschäftsführung, die Bereichsleitung und die Kolleg/innen wünschen Gerhard Malli für die neue Aufgabe alles Gute. Die gesamte GKB bedankt sich außerdem bei seinem verdienten Vorgänger Johann Blaschitz, für den langjährigen Einsatz für unser Unternehmen und wünscht alles Gute für die Zukunft. Text: Red. / Foto: GKB_Motschnik Ein Stainzer übernimmt die Führung - Generationenwechsel an der Spitze der Abteilung Infrastruktur-Betrieb PERSONAL | Neue Leitung für Infrastruktur-Betrieb Viele neue Kolleg/innen bei der GKB Katharina Wagner MA Personalverrechnung Viliam Remeta-Adamko Buslenker Florian Moser, BSc. Bautechniker Michaela Scherz Buchhalterin Karl-Heinz Halb Vermessungstechniker Gerhard Malli (l.) bei der Übergabe seines Dienstvertrags durch Prok. Mag. Gerald Klug (r.) Dienstvertrag

17 Ausgabe 94 - Juni 2021 | Neuaufnahmen | PERSONAL Lukas Meichernitsch Fahrdienstleiter Hans Kalintsch Buslenker / Mechaniker Thomas Kellne Triebfahrzeugführer i.A. Michael Ruhri Fahrdienstleiter Danijel Popovic Buslenker Sabrina Rodlauer Lagerlogistikerin Fatmir_Poturak Buslenker Thomas Kerth Buslenker DI (FH) Bernhard Schwab Bautechniker Patrick Neuhold Triebfahrzeugführer i.A. Manuel Kleinschuster Buslenker Maximilian Hatzl Triebfahrzeugführer i.A. Sarah Schriebl Triebfahrzeugführerin i.A. Martin Kranner Elektrotechniker Günter Sumak Verschieber i.A. Nexhat Qarri Buslenker Sorin-Constantin Bondar Buslenker Miroslav_Krezic Buslenker Franz_Elzer Buslenker Mario Njers Buslenker Melanie Zimmermann Fahrdienstleiterin Herbert Schrotter Fahrdienstleiter Mihael Simunovic Buslenker Josef_Bezjak Buslenker

18 | Ausgabe 94 - Juni 2021 PERSONAL | DIVERSITY | Teambuilding Teambuilding via Teams - Ein Seminar in neuer Form Teams-Meeting: Das GKB-Einführungsseminar fand in neuer Form statt Wie mittlerweile allen bekannt sein wird, kann Sprache die Welt verändern. Zumindest kann sie das theoretisch. Um das zu beweisen verwenden wir Sternchen, Unterstriche und was das linguistische Herz sonst noch so begehrt. Der Theorie zufolge ändert sich dadurch die Gesellschaft bzw. sogar die ganze Kultur. Die bahnbrechende Stichhaltigkeit dieser Theorie lässt sich gut am Beispiel des N-Wortes in den USA und der enormen Abnahme des dortigen Rassismus zeigen. Die sprachliche Ersetzung durch das Wort Afroamerikaner hilft Menschen wie George Floyd, der unlängst einem möglicherweise rassistisch motiviertem Polizeieinsatz zum Opfer gefallen ist, bestimmt nachhaltig. Wenn die gendergerechten Formulierungen nicht ausreichen, um die Gesellschaft endlich zu ändern, dann müssen neue und noch bessere Formulierungen gefunden werden. So wird von den Vertreter*innen in der kritischen Diskussion argumentiert. Ich schließe mich durchaus der Meinung an, dass Sprache und deren Verwendung die Gesellschaft direkt beeinflusst, den Worten müssten jedoch konkrete Taten folgen. Natürlich ist es wichtig, wenn man als Frau oder sonstigem Geschlecht zugehörig, ausdrücklich benannt wird. Leider erhöht sich dadurch das Gehalt in den meisten Fällen aber eben nicht automatisch, genauso wenig wie die Einstellungspolitik vieler Unternehmen oder die Kinderbetreuung. Bei der GKB setzt man neben den fast schon selbstverständlichen, geschlechtsneutralen Formulierungen vor allem auf Taten, die sich zB. im kontinuierlich steigenden Frauenanteil im Unternehmen zeigen. Unternehmen haben die Möglichkeit eine Vorreiterrolle einzunehmen und sie sollten diese auch nutzen. Dann kann die Kultur und die Gesellschaft auch in der Realität umgesetzt werden und nicht nur in der Theorie. Sollte diesmal alles wieder nichts nützen, bleibt den Frauen zumindest der Triumph, am Woman-Day zum halben Preis einkaufen gehen zu können! Eine echte Errungenschaft der Frauenbewegung. Mag.a Kerstin Hernler, MBA Diversitybeauftragte der GKB Gleichstellung durch Sprache Im April fand das traditionelle GKB-Einführungsseminar für neu eingetretene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter statt. In diesem Jahr musste das Ganze über Teams stattfinden. Nichts destotrotz konnte in gewohnter Art und Weise den neuen Mitarbeiter/innen die Möglichkeit geboten werden einen tieferen Einblick in das Unternehmen zu bekommen. Es fanden im April vier Onlinetermine, jeweils mittwochs und freitags, statt. Die Vorstellungsrunde wurde von Frau Mag. Bettina Nemas geführt, die auch für das gesamte Seminar die Moderation übernommen hatte. Generaldirektor KR Mag. Franz Weintögl erzählte den Mitarbeiter/ innen etwas über die Historie der Bahn, wie sich die GKB in den letzten Jahrzehnten entwickelte und stellte sich den Neuankömmlingen persönlich vor. Prokurist Mag. Gerald Klug übernahm den Part der Projekte, die in Zukunft geplant sind und gab den Teilnehmer/innen einen guten Überblick, über das was sie erwartet und welche Herausforderungen auf sie zukommen werden. Den Kommunikationsteil von der Firma move.ment übernahm Frau Mag. Barbara Mosser, die verschiedene Theorien erklärte und mit den Kolleg/innen über das Miteinander in der GKB gesprochen hat. Das Seminar war sehr informativ und wurde von den Mitarbeiter/innen wieder sehr gut angenommen. Obwohl den meisten ein Vororttermin lieber gewesen wäre, freuten sich die Teilnehmer/innen über den Austausch und über das gegenseitige Kennenlernen. Text & Foto: CL

19 Ausgabe 94 - Juni 2021 | Kommandoübergabe beim VR1 in der Hackher-Kaserne in Gratkorn Kommandoübergabe VR1 | GANZ KURZE BERICHTE Major Oliver Jäger-Sunstenau übergab seine Funktion als Kommandant des VR1 an Frau Oberstleutnant Jasmine Krutzler. Am Freitag, den 16. April 2021, war es endlich so weit. Oberstleutnant Mag. (FH) Jasmine Krutzler, MA, konnte nunmehr, nachdem sie schon mit Wirkung des 1. Dezember 2020 als Kommandantin des VR1 bestellt wurde, auch körperlich das Kommando über das einzige Versorgungsregiment des Bundesheeres übernehmen. Trotz aller COVID-19 geschuldeter Widrigkeiten in der Planung und Durchführung des militärischen Festaktes, konnte die Bundesministerin für Landesverteidigung, Mag. Klaudia Tanner, persönlich Oberstleutnant Krutzler mit der Führung des Regimentes beauftragen. Der Festakt in der Hackher-Kaserne musste leider ohne Fest- und Ehrengäste bzw. unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchgeführt werden. Trotzdem konnten die Soldat/innen des VR1 neben Frau Bundesministerin noch die ehemaligen Kommandanten des VR1, OberstdG Mag. Jörg Stopka, sowie Oberst i.R. Maximilian Trares in Gratkorn begrüßen. Auch der Militärkommandant der Steiermark, Brigadier Mag. Heinz Zöllner, wohnte dem Festakt bei. Höhepunkt der Kommandoübergabe war die Rückgabe der Insignie VR1 vom übergebenden Kommandanten Major Jäger–Sunstenau an den militärisch Höchstanwesenden, Brig. MMag. Bognar, bzw. die Weitergabe an Oberstleutnant Krutzler, verbunden mit dem Auftrag zur bestmöglichen Führung des VR1. „Das Versorgungsregiment 1 ist der größte Logistikdienstleister des Österreichischen Bundesheeres. Es ist eine Ehre für mich, das Regiment und seine Soldatinnen und Soldaten anzuführen und ihre Zukunft positiv zu gestalten“...führte die neue Kommandantin in der folgenden Ansprache aus. Brigadier MMag. Bognar würdigte in seiner Rede nicht nur die Leistungen von Major Jäger–Sunstenau während dessen fünfmonatiger Kommandoführung, sondern auch jene des VR1 im Rahmen der Durchführung der umfangreichen Aufträge zu COVID-19. BM Mag. Tanner war sichtlich stolz darauf, zum ersten Mal eine Frau mit der Kommandoführung eines Verbandes der Einsatzorganisation beauftragen zu können - eine Premiere im Österreichischen Bundesheer. „Es freut mich außerordentlich, Frau Oberstleutnant Krutzler zur ersten Regimentskommandantin ernennen zu dürfen. Sie hat bereits im In- und Ausland ihre Führungsqualitäten bewiesen und übernimmt nun ein Regiment, das während der Pandemie einen unverzichtbaren Beitrag in vielen logistischen Bereichen geleistet hat. Ich wünsche ihr in der neuen Aufgabe viel Glück“, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner. Viel Lob für die Leistungen des VR1 Der im Rahmen des Festaktes angetretene Kader des VR1 konnte mit Stolz das Lob zu der Auftragserfüllung des Regimentes der letzten Monate entgegennehmen. So wurden vor allem die Unterstützungsleistungen des VR1 für verschiedene Konzerne, die Übernahme und Weiterführung des Postverteilungszentrums Hagenbrunn, die Unterstützung der Massentests in Wien und der Binnenausreisekontrollen in Tirol, sowie der erst kürzlich erfolgte Transport von rund 1 Mio. Selbsttestkits in die steirischen Bezirkshauptstädte hervorgehoben. Vor allem als Hauptträger der Transporte im Rahmen der strategischen Einlagerung bzw. Verteilung von Gütern im Zusammenhang mit der Bekämpfung der Pandemie zeichnete sich das VR1 besonders aus. Mit einem kleinen Empfang in der Hackher–Kaserne fand dieser Tag, der in den Annalen des VR1 seinen besonderen Platz finden wird, seinen krönenden Abschluss. Text: OStWm G. Winkler & Red. / Foto: ÖBH_VR1 Bundesministerin Mag. Klaudia Tanner (l.) mit der neuen Kommandantin des VR1

20 | Ausgabe 94 - Juni 2021 Neuzugang bei der GKB Die Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH hat eine Lokomotive der Baureihe 2016 von der LTEgroup gekauft. Das neue Triebfahrzeug dient vorerst ergänzend zu den Lokomotiven der Baureihe DH1500 im Regelbetrieb. Die Diesellokomotive mit der Typenbezeichnung 2016.922 wurde in den Farben grau und rot lackiert, mit GKB-Logos versehen und hat am 3. Mai 2021 den ersten Zug mit Doppelstockgarnituren nach WiesEibiswald gezogen. Diese moderne Lok ist aber nicht nur optisch ein Highlight, sondern bietet auch technisch einige Vorteile. Die Baureihe 2016 ist eine Lokomotive der Firma Siemens. Die eigentliche Bezeichnung ist ER 20, wobei ER für Eurorunner steht. Die Baureihe wurde von 2002 bis 2011 gebaut, die 2016 der GKB stammt aus dem Baujahr 2004. Der Rahmenaufbau ist ein sogenannter Kastenrahmen mit zwei Endführerständen. Die BR 2016 kann im Personen- als auch im Güterverkehr eingesetzt werden. Damit die Triebfahrzeugführer/innen der GKB mit der BR 2016 fahren dürfen, mussten sie an einer Typenschulung mit anschließender Typenprüfung teilnehmen. Ein paar technische Daten Das Dienstgewicht der Lok beträgt beeindruckende 80 Tonnen. Die Länge über Puffer (LüP) beträgt genau 19,275 Meter. Die Höchstgeschwindigkeit der Lok ist 140 km/h, im Netz der GKB verkehrt sie mit 100 km/h und auf der Koralmstrecke sind 120 km/h möglich. Der Dieselmotor hat eine Leistung von 2000 kW und ist von der Firma MTU, er besitzt 4 Turbolader und Ladeluftkühler. Dieser Dieselmotor treibt einen Stromgenerator an, dessen Energie wiederum die vier Fahrmotoren antreibt, man spricht hier von einer diesel-elektrischer Kraftübertragung. Die Achsfolge ist Bo’Bo‘, das heißt je zwei Antriebsachsen im Drehgestell mit Einzelachsantrieb. Als Zugbeeinflussungssysteme sind die Sifa (Sicherheitsfahrschaltung = umgangssprachlich Totmannschaltung) und die PZB (Punktförmige Zugbeeinflussung) eingebaut. Text: Redaktion / Fotos: GKB_Ferk Die neue Lokomotive der BR 2016 dient der Verstärkung der GKB-Flotte Die 2016.922 im Linienverkehr der GKB als S-Bahnzug bei Wettmannstätten Lok 2016.922 der GKB GANZ KURZE BERICHTE | Neue GKB-Lok

21 Ausgabe 94 - Juni 2021 | Das Logo der GKB ziert nun auch die T-Shirts der Inlinehockey Mannschaft des ATSE. In den Sommermonaten tauschen die Eishockey Nachwuchsspielerinnen und -spieler die Eishockey Trainingsgarnitur gegen T-Shirts. Als Grazer Eishockey Traditionsverein liegt dem ATSE der Nachwuchs sehr am Herzen. Aus diesem Grund wurde sehr viel Energie, gemeinsam mit den DSG Dukes, in die Errichtung der ersten Skater Inlinehockey Anlage in Graz investiert. Dadurch haben sie Sportler/innen die Möglichkeit, von der Bundesliga Mannschaft bis zu den Anfängern, Hockeysport auszuüben. Das Nachwuchsprogramm richtet sich an Mädchen und Buben im Alter von 4 bis 12 Jahren. Gemäß dem Eissportkonzept „Credo Breitensport – Perspektive Leistungssport“ steht den Kindern ein qualifiziertes und motiviertes Trainerteam zur Verfügung, um die Entwicklung der Kinder bestmöglich zu fördern. Im Vordergrund steht kein Leistungsdruck, sondern die Freude am Sport. Der GKB ist es wichtig die Jugend und den Sport zu unterstützen und wünscht den Sportlerinnen und Sportlern viel Freude mit den neuen T-Shirts. Text: Mag. Carmen Loibnegger Fotos: ATSE Graz Sponsoring | GANZ KURZE BERICHTE Für den Wintersport im Sommer trainieren: Inlinehockeymannschaft des ATSE Früh übt sich ... Jugendsportförderung: GKB sponsert Inlinehockeymannschaft in der Region Inlinehockey-Mannschaft des ATSE in neuen Dressen

22 | Ausgabe 94 - Juni 2021 REISEBERICHT | Kanada - Mit dem Schiff zur Bahn / Teil 1 Sieht man den heutigen Staat Kanada auf dem Globus, wird einem als Erstes die Größe des Staatsgebietes auffallen. Die Süd-Nord-Ausdehnung des Landes beträgt etwa 4.630 km, die Ost-West-Ausdehnung ist etwa 5.500 km bei einer Landesfläche von 9.984.670 km². Das Eisenbahnnetz von Kanada mit 77.932 km entspricht in etwa der Summe der Eisenbahnnetze in Frankreich, Deutschland und Schweden mit 77.347 km bei einer Landesfläche von 1.348.982 km². Beide Daten sind ohne U-Bahn-Netze. Der Name Canada entstammt der Sprache der Irokesen. Es hieß ursprünglich „kanata“ und bedeutet Dorf oder Siedlung und wurde vom französischen Seefahrer Jacques Cartier zu Canada transkribiert. Er war im Jahre 1535 mit drei Schiffen und 100 Mann Besatzung den St. Lorenz-Strom bergwärts gesegelt. Am Ufer eines kleinen Zuflusses bei der heutigen Stadt Québec, ging er an Land und wurde von den Irokesen auf ihre Siedlung verwiesen. 1775-1783 fand der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg zwischen den Dreizehn Kolonien an der Ostküste und der britischen Kolonialmacht statt. Dafür wollten sie auch „Kanada“ für sich als 14. Kolonie gewinnen, scheiterten jedoch Ende 1775 in der Schlacht von Québec. Der Verkehr als Entwicklungsmotor Die Entstehung des heutigen Staates Kanada hängt sehr mit der Entwicklung geeigneter Verkehrsverbindungen zusammen. Zu Beginn der Besiedlung gelangten Menschen und Güter auf Wasserwegen in das Hinterland. Später wurden auf dem Rücken der Pferde große Regionen erschlossen. Aus Europa kam um 1700 die Dampfmaschine, die in Bergwerken, Sägen, in der Industrie und Landwirtschaft Verwendung fand. Die stetig wachsende Zahl der Siedlungen wurde zusätzlich ab 1800 durch Wege im Hinterland für die Pferdekutschen und Planwagen erschlossen, um das ganze Jahr über unabhängig vom Zustand der Flüsse zu sein. Die gefrorenen Wasserstraßen wurden im Winter mit den Schlitten befahren. Dies unterscheidet den Ablauf der Besiedelung in Kanada deutlich, von dem in der südlich gelegenen USA. Dort mussten Wege nach Westen, über die zwischen 1.200 und 2.200 m hohen Appalachen überwunden werden. Mit dem Schiff zur Eisenbahn - Geschichte und Vielfalt des kanadischen Bahnwesens Blick auf die Verengung des Stromes zwischen der Stadt Québec und der Stadt Lévis auf etwa 1.100 m Breite. Sie gab der Provinz und der Stadt den Namen. Er wurde aus der Sprache der Algonkin entlehnt und bezeichnete die Stelle „dort, wo sich der Fluss verengt“. Sogar noch 800 km von der Mündung des Stroms in den Atlantik entfernt, sind die Gezeiten zwischen 1,8 und 3 m Unterschied noch bemerkbar.

RkJQdWJsaXNoZXIy NTgxNjc=