Drehscheibe Nr. 92 Dezember 2020

9 Ausgabe 92 - Dezember 2020 | eines jeden modernen, wettbewerbs- fähigen und exportorientierten Indus- triestandortes. Das ist in Bezug auf die Steiermark nicht anders. Die genannten Projekte sind daher von größter Bedeu- tung für die ganze Region. Denn eine gut ausgebaute Infrastruktur macht einen Standort natürlich attraktiv für Betriebs- ansiedelungen und damit für die Schaf- fung von Arbeitsplätzen. Drehscheibe: Die GKB plant in diesem Kontext den Ausbau ihrer Infrastruktur und die Elektrifizierung des gesamten Streckennetzes. Wie stehen Sie, als Steirer und hochrangiger Vertreter der österreichischen Wirtschaft, zu diesem zukunftsweisenden Projekt unseres Un- ternehmens? IV-Präs. Knill: Ich denke, das ist ein wichtiger und richtiger Schritt in die Zu- kunft, der nicht nur dem Unternehmen, sondern der ganzen Region langfristig zugutekommen wird. Drehscheibe: Als Präsident der ös- terreichischen Industriellenvereinigung agieren Sie auch auf europäischer und internationaler Ebene. Wohin soll sich die Verkehrspolitik der EU aus Ihrer Sicht entwickeln? IV-Präs. Knill: Mobilität ist natürlich auch auf europäischer Ebene ein wich- tiges Thema. Grundsätzlich gilt für ganz Europa, was auch für Österreich oder die Steiermark gilt: Eine moderne, gut aus- gebaute Infrastruktur ist von zentraler Bedeutung für einen attraktiven Unter- nehmensstandort. Wichtig ist aber eben auch die Frage, wie ich Mobilität gestalte, ob öffentlich oder individuell, und nicht zuletzt auch im Hinblick auf die verwen- dete Technologie – Wasserstoff, Elektro- antrieb oder doch etwas Anderes. Da ist der Weisheit letzter Schluss noch nicht gefunden. Drehscheibe: Danke für das Interview! Der Steirer Georg Knill absolvierte die Hö- here Technische Lehranstalt Weiz in der Fachrichtung Maschinenbau/Betriebs- technik. Seit 1993 ist Ing. Georg Knill für die Knill-Gruppe tätig, für die er u. a. in der Schweiz, in Deutschland, in Frankreich und in Großbritannien tätig war. Seit 2002 leitet er die Unternehmensgruppe gemein- sam mit seinem älteren Bruder. Von 2001 bis 2008 war er als Vorsitzender der Jun- gen Industrie Steiermark innerhalb der IV aktiv. Seit 2007 fungiert er als Geschäfts- führender Gesellschafter der Knill Gruppe und Aufsichtsratsvorsitzender der Rosen- dahl Nextrom GmbH. Im selben Jahr wurde er Vorstandsmitglied der Industriellenver- einigung Steiermark. Ab 2012 fungierte er als Vizepräsident der Industriellenvereini- gung Steiermark, im Jahre 2016 wurde er deren Präsident. Am 18. Juni 2020 wurde Ing. Georg Knill zum Präsidenten der ös- terreichischen Industriellenvereinigung gewählt. Georg Knill ist verheiratet und Vater zweier Töchter. IV-Präsident Ing. Georg Knill | INTERVIEW

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