Drehscheibe Nr. 89 März 2020

7 Ausgabe 89 - März 2020 | Frauen kommt zum Zug | WELTFRAUENTAG SPECIAL Traumberuf Triebfahrzeugführerin Neue Jobmöglichkeiten: Renate Aldrian erzählt über die Ausbildung zur Triebfahrzeugfüherin Frau Renate Aldrian ist seit Juli 2018 ausgebildete Triebfahrzeugführerin bei der GKB. Sie beantwortet uns in ein paar Fragen, warum sie diesen männerdominierten Beruf gewählt hat, wie es ihr in der Ausbildung ergangen ist und warum sie so gerne Triebfahrzeugführerin ist. Drehscheibe: Was war dein Beweg- grund den Beruf Triebfahrzeugführerin zu wählen/auszusuchen? Renate Aldrian: Ich habe bereits vor einigen Jahren zum ersten Mal daran ge- dacht diesen Beruf auszuwählen, da ich technisch interessiert bin und ich Kfz- Technikerin gelernt habe. Damals war es mir aber mit den Arbeitszeiten nicht mög- lich Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen und daraufhin habe ich den Gedanken wieder verworfen. 2016 sah ich dann aber die Stellenausschreibung zur Triebfahrzeugführer/in und nutzte die Gunst der Stunde und bewarb mich. Mein Gedanke war: „Ich habe nichts zu verlieren.“ Mir war es wichtig einen Job mit Zukunft zu wählen, der krisensicher ist, mit einem guten Verdienst und vor allem wo ich als Frau ernst genommen werde und Verantwortung übernehmen kann. Deswegen sah ich den Beruf als Triebfahrzeugführerin perfekt für mich. Drehscheibe: Wie erging es dir wäh- rend der Ausbildung und welche Erfah- rungen hast du in dieser Zeit gesammelt? Renate Aldrian: Die Ausbildung hat- te es schon in sich. Es war kein Kinder- geburtstag, aber mein Motto war: „Auf- geben kannst du einen Brief, mach dich und deine Familie stolz und nutze deine Chance!“ Außerdem hat die GKB ein sehr gutes Ausbildungszentrum mit sehr gutem Lehrpersonal, welches immer mit Rat und Tat zur Seite stand und mich motiviert hat, wenn es mal etwas an- strengender wurde. Es hat sich absolut gelohnt. Ich könnte mir für mich nichts anderes vorstellen, als Triebfahrzeugfüh- rerin zu sein. Drehscheibe: Nun bist du knapp 1,5 Jahre in diesem Beruf tätig. Welchen Rat kannst du an eine zukünftige Triebfahr- zeugführerin geben und was ist für dich das Schönste daran? Renate Aldrian: In diesen mehr als 2 Jahren, die Ausbildungszeit mitgerech- net, hatte ich eigentlich täglich sehr schö- ne Momente, die ich nicht mehr missen möchte. Der schönste Moment für mich ist, wenn ich an einem Bahnsteig (Bahn- hof) Menschen zusammenbringe, die aufeinander warten und sich in die Arme fallen. Wenn ich in den Führerstand be- trete, lasse ich den Stress und die Hektik des Alltags einfach fallen und genieße die Ruhe bei der Arbeit. Besonders sind die Sonnenauf- und Untergänge, die Natur und die Tiere, die man aus dem Füh- rerstand sehen kann. Ich sehe Dinge, die nicht alle sehen können, wenn sie mit dem Zug fahren. Das ist das abso- lut Schönste an meinem Beruf. Ich kann nur an alle Frauen appellieren: „Nur Mut zum Männerberuf, denn Männer können nichts besser, als wir es auch können!“. Drehscheibe: Die Drehscheibe dankt Kollegin Renate Aldrian für das Interview. Moderne Mobilität als Jobchance

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