Drehscheibe Nr. 88 Dezember 2019

26 | Ausgabe 88 - Dezember 2019 RE I SEBER I CHT / SÜDT I ROL & MERAN zen, sondern auch ältere Sträucher und Bäume wurden auf den Terrassen aus- gepflanzt. Anderswo nur in Gewächshäu- sern zu bewundern, ist eine Vielzahl an 5.800 Pflanzenarten und Sorten auf einer Fläche von 12 Hektar. Heimisches mischt sich mit Exotischem in Gartenwelten, die in Hanglagen zwischen 334 bis 438 m Höhe angelegt sind. Nadelbäume aus Nordamerika, Bambuswälder aus Ost- asien sind gemeinsam mit Farnen, Reis- und Teeterrassen zu sehen. Sie spazieren unter Palmen, genauso wie an Lavendel-, Rosmarin- und Salbeifeldern aber auch an Zitruspflanzen vorbei. Wasser- und Terrassengärten werden von Bauerngär- ten mit Äpfel- und Weinanbau abgelöst. Über eine Hängebrücke gelangen Sie in den Auwald mit Erlen und Weiden. Burgen und Schlösser Von weitem sichtbar erheben sich einige der bekanntesten Schlösser und Burgen über Meran. Eines davon ist die Stamm- burg des Landes, das Schloss Tirol. Der Namen, mit dem lateinischen „terra“ ident, bedeutet Boden, Gebiet, Grund Spiegelfeld, der Schwager des jetzigen Besitzers Franz Graf Meran aus Stainz. Begeistert führt er Sie durch die herr- schaftlichen Räume und zeigt Ihnen den Renaissance-Saal mit seiner ursprüng- lichen Einrichtung, die Waffensammlung mit Beständen aus dem 12. bis 19. Jh. sowie eine Gemäldegalerie und die größ- te private Andreas-Hofer-Sammlung. In Sichtweite, unterhalb des Schlosses beim Friedhof, befindet sich ein Mausoleum im neogotischen Stil, in dem der Erzherzog mit seiner Familie beigesetzt wurden. Text & Fotos: Alois A. Wallner und bezeichnet später auch das Dorf Tirol, die Festung sowie die Grafschaft Tirol. Anfang des 11. Jh. auf einem Mo- ränenhügel errichtet, verfügt das Schloss über bestens erhaltene Plastiken aus der Romantik bei den Portalen des Ritter- saals und der Kapelle. Im 20. Jh. wurde der Bau renoviert. 2003 wurde hier das Südtiroler Museum für Kultur- und Lan- desgeschichte eröffnet. Auf 20 Ebenen wird die Geschichte des Landes Tirol von seinen Anfängen bis in die Gegenwart vorgestellt. Erzherzog Johann und Schloss Schenna Das Schloss, dessen Geschichte mit der des „Steirischen Prinzen“ Erzherzog Johann eng verbunden ist, ist Schloss Schenna, wurde unter Petermann von Schenna 1350 erbaut. In den Folgejah- ren änderten sich die Besitzverhältnisse, das Schloss wurde aber immer bewohnt. 1845 erwarb Erzherzog Johann für seine Nachkommen das Anwesen. Im roman- tischen Innenhof begrüßt Sie Franz Graf Nationalheld: Andreas Hofer-Denkmal Schloss Schenna in den wünderschönen südtiroler Bergen

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