Drehscheibe Nr. 87 September 2019

24 | Ausgabe 87 - September 2019 RE I SEBER I CHT / SACHSEN Plandampf in der Lausitz - Schmalspurbahnen in Sachsen Die großartigen Schmalspurdampf- eisenbahnen in der deutschen Lau- sitz sind allemal eine Reise wert. Die Lausitz (niedersorbisch Łužyca, obersorbisch Łužica ist eine Region in Deutschland und Polen mit rund 1,4 Millionen Einwohnern. Sie umfasst den Süden Brandenburgs und den Osten des Freistaates Sachsen sowie Teile der polnischen Woiwodschaften Niederschle- sien und Lebus. Bekannt ist die Lausitz auch durch den großflächigen Abbau der Braunkohle, der auch vor völliger Zerstö- rung von Dörfern und Kulturlandschaft in der Vergangenheit nicht Halt machte. Es ist auch der letzte Siedlungsraum der Sorben, einer nordslawischen Bevölke- rung mit eigener Sprache und Kultur, die sie aber erst nach Kriegsende 1945 wie- der ausleben konnten. Geschichtlicher Hintergrund des Bahnbaus Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Schmalspurbahnen gebaut, zur Haupt- sache als Transportwege für die Boden- schätze. Allerdings gab es auch damals schon Interesse an touristischen Bahnen, wie etwa die Kirnitzschtalbahn. Nach 1945 wurde vielerorts der Bahnverkehr wieder aufgenommen, zumeist allerdings für Hamsterfahrten genutzt. Während der Zeit des real existierenden Sozialismus der Deutschen Demokratischen Republik Plandampf auf schmaler Spur Plandampf im Süden der ehemaligen DDR: Mit der Dampflokomotive 99 749 durch die schöne Landschaft der sächsischen Lausitz

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