Drehscheibe Nr. 86 Juni 2019

4 | Ausgabe 86 - Juni 2019 ELEKTR I F I Z I ERUNG DER GKB GKB setzt Region unter Strom - Die Zukunft der öffentlichen Mobilität Die Graz-Köflacher Bahn und Bus- betrieb GmbH informierte am 6. Mai 2019 in einem Werkstattgespräch mit Medien im historischen Heizhaus am Graz Köflacherbahnhof über die Plä- ne zur Elektrifizierung der GKB. Die Graz-Köflacher Bahn und Busbe- trieb GmbH plant die Elektrifizierung ihres gesamten Streckennetzes in der West- steiermark und den Ausbau der Bahn- infrastruktur. Dadurch wäre eine massi- ve Ausweitung des Mobilitätsangebotes durch die GKB für die Menschen in der Steiermark möglich. Der Zentralraum Graz und die Weststeiermark brauchen ein leistungsfähiges, umweltfreundliches und zukunftsorientiertes öffentliches Verkehrssystem. Die Beförderungszah- len der GKB auf der Schiene haben im Personennahverkehr zwischen Graz und Lieboch bereits Südbahnniveau er- reicht. Die vorhandene Infrastruktur des Unternehmens nähert sich der Kapazi- tätsgrenze. GKB-Generaldirektor Mag. Franz Weintögl hält fest: „Nur durch eine Elektrifizierung der GKB-Strecken und den Ausbau der Bahninfrastruktur, wären die technischen Rahmenbedingungen für eine massive Ausweitung des Mobilitäts- angebotes im Großraum Graz und in der Weststeiermark gegeben“. Daher sind die Planungen für eine Elektrifizierung des Schienennetzes zentraler Bestandteil der Überlegungen zur Weiterentwicklung des Unternehmens. „Unser Ziel ist eine umfangreiche Ausweitung des Mobili- tätsangebotes für die Menschen in den beiden Regionen, zeitnah vor Inbetrieb- nahme der Koralmbahn“, ergänzt Wein- tögl. Die Elektrifizierung der Schieneninf- rastruktur in der Weststeiermark eröffnet, in Kombination mit der Anbindung der GKB an diese Hochleistungsstrecke, neue Möglichkeiten für den Personen- und Güterverkehr in der Großregion. „Grundlage für das zukünftige Mobilitäts- konzept der GKB, dass den öffentlichen Verkehr in der Weststeiermark nachhaltig verändern wird, ist die Elektrifizierung des 91 Kilometer langen Streckennetzes der GKB“, erläutert Prokurist Mag. Gerald Klug, der Bereichsleiter für Infrastruktur bei der GKB. „Insgesamt sollen rd. 133 Kilometer Strecken- und Bahnhofsgleise mit einer elektrischen Oberleitung über- spannt werden. Im Elektrifizierungspa- ket ist außerdem die Errichtung eines zweigleisigen Abschnitts mit einer Län- ge von ca. 1,2 Kilometer zwischen der Wetzelsdorferstraße und der Grotten- hofstraße in Graz vorgesehen“, umreißt Klug die Dimensionen des Großprojekts. Um Synergien zu nutzen wurde bei den Planungen für das Bahnstromnetz der GKB, analog zur Koralmbahnstrecke der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), ein Einphasenwechselstromsystem mit 15 Kilovolt - 16,7 Hertz vorgesehen. Die reine Bauzeit für die verschiedenen Infra- strukturmaßnahmen wird etwa 4 Jahre betragen, dieser Zeitraum verlängert sich noch um die Dauer von Behörden- und Vergabeverfahren. >>

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