Drehscheibe Nr. 83 September 2018

3 Ausgabe 83 - September 2018 | GESCHÄFTSFÜHRUNG Die Graz-Köflacher Bahn und Busbe- trieb GmbH legte Mitte August den aktuellen Geschäftsbericht für 2017 vor, der erneut hervorragende Ergeb- nisse für das Unternehmen auswies. Die Graz-Köflacher Bahn und Busbe- trieb GmbH besteht nun bereits seit zwei Jahrzehnten und ist als eigenständiges Eisenbahninfrastrukturunternehmen im Eigentum der Republik erfolgreich unter- wegs. Gemeinsam mit dem Eigentümer (BMVIT), dem Land Steiermark und Part- nern aus Politik und Wirtschaft haben die Belegschaft und die Geschäftsführung das Unternehmen mit seinen Tochterfir- men in diesen zwanzig Jahren zu einer, auch international, sehr erfolgreichen Un- ternehmensgruppe weiterentwickelt. Hervorragende Ergebnisse Die GKB steht für die moderne und um- weltfreundliche Verbindung zwischen dem Zentralraum Graz und der West- steiermark. Unser Unternehmen ist Teil der S-Bahn Steiermark und wichtigster Mobilitätsanbieter für die Menschen in der Region. Der aktuelle Geschäftsbericht weist für das Jahr 2017 erneut äußerst positive Abschlüsse und gute Ergeb- nisse aus. Bereits 55 % der Gesamt- umsätze unseres Unternehmens gehen auf die Beförderung von Personen auf der Schiene und mit Bussen zurück. Die Personenbeförderung stellt einen wichti- gen Kernbereich der Geschäftstätigkeit dar. Umweltfreundliche und moderne Mobilität mit durchdachten Angeboten für unsere Kundinnen und Kunden sind, sowohl international als auch regional, ein Zukunftsmarkt. Neben dem Personen- fernverkehrsprojekt mit unserem Partner RegioJet, steht für die GKB daher der Ausbau der regionalen Mobilität auf der Schiene ganz oben auf der Agenda. Internationale Geschäftstätigkeit Mit den Tochterfirmen LTE und Adria Transport sind wir seit mehr als 16 Jah- ren in ganz Europa tätig, seit zwei Jah- ren erstreckt sich die Geschäftstätigkeit der Unternehmensgruppe sogar bis nach China. Im abgelaufenen Geschäftsjahr kamen zu den Hauptrelationen an den Achsen entlang der Donau, von Holland bis Rumänien und den Agrarverkehren aus Ungarn nach Italien, verstärkt Trans- porte von Holland nach Polen hinzu. Die Zugkilometer konnten um fast 33 % ge- steigert werden und die beförderten Gü- tertonnen stiegen sogar um 42 %. Die nun in einer zweckmäßigen Holdingstruk- tur organisierte LTE-Gruppe verzeichnete im Jahr 2017 mit rd. 25 % einen enormen Umsatzsprung. Erstmals wurde die Gren- ze von 100 Millionen Euro überschritten. Besonders erfreulich ist auch, dass das Ergebnis und der Jahresüberschuss ebenfalls im Vergleich zum Vorjahr deut- lich gesteigert werden konnten. Die Adria Transport konnte nach einem herausra- genden Jahr das hohe Niveau fast halten. In beiden Joint Ventures stieg auch die Anzahl der Beschäftigten. Unser neues Personenfernverkehrsprojekt lief sehr gut an. In den ersten sechs Monaten fuhren bereits 500.000 Passagiere mit den gel- ben Zügen zwischen Wien und Prag. Die Zukunft hat begonnen Die durch dieses internationale Engage- ment erwirtschafteten Gewinne, werden schon jetzt bewusst in die regionale Infra- strukturentwicklung investiert und sichern die Versorgung der Bevölkerung mit Mo- bilität, aber auch viele Arbeitsplätze in der Weststeiermark. Die nachhaltige Weiter- entwicklung eines Unternehmens ist aber nur durch Innovation möglich. Neben den zentralen Planungen für eine Elektri- fizierung, enthalten unsere strategischen Konzeptionen Überlegungen für den Be- reich internationale Entwicklung und für einen weiteren Ausbau des Mobilitäts- angebotes. Aber auch zukunftsorientier- tes Demografie- und Beteiligungsma- nagement oder neue digitale Angebote sind Teil der Überlegungen. Die GKB hat zwanzig erfolgreiche Jahre hinter sich und ist wirtschaftlich gut aufgestellt, nun möchten wir mit neuen Innovationen die Weiterentwicklung fortsetzen. Durch den Bau der Koralmbahn ergibt sich die Chance für eine Elektrifizierung der GKB. Diese strategische Infrastrukturerweite- rung wird von Experten empfohlen. Daher stellt die Aufnahme der Verhandlungen in Bezug auf die Finanzierung der Elektri- fizierung des gesamten Streckennetzes einen historischen Meilenstein für unser Unternehmen dar. Wir streben in diesen Verhandlungen eine Co-Finanzierung zwi- schen dem Bund, dem Land Steiermark und der GKB an und hoffen auf die mittel- fristige Umsetzung dieses richtungswei- senden Projektes. von KR Mag. Franz Weintögl Generaldirektor der GKB Wirtschaftlicher Erfolg durch Innovation

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