Drehscheibe Nr. 83 September 2018

11 Ausgabe 83 - September 2018 | TUNNELDURCHSCHLAG / KORALMBAHNREPORT endgültig seiner Reise angelangt – trotz hartnäckiger Störzonen und teilweise un- vorhergesehen Komplikationen. Immer- hin galt es auf den letzten Kilometern außergewöhnliche Umstände im kristalli- nen Gebirgsabschnitt zu meistern. Leider kann man eben nicht zu 100 % vorher in den Berg schauen – trotz penibler Vorbe- reitung und rund 1.000 Probebohrungen. Mit ebenso außergewöhnlichen Maßnah- men ist es aber gelungen, alle Rückschlä- ge wegzustecken. Mehrmals mussten die Megabohrer händisch freigelegt und wieder flottgemacht werden. Ein wahrer Kraftakt – sowohl für die Mineure tief im Berg, als auch für die Ingenieure, die hier ihre jahrelange Erfahrung und ganze Kre- ativität gezeigt haben. Nach dem Durchschlag Mauli 2 in der Nordröhre hat seine Dienst- reise bereits im Februar 2018 planmäßig beendet und wurde anschließend abge- baut. Die hier noch verbleibenden Kilo- meter bis zum Tunneldurchschlag über- nimmt „Kora“, jener Tunnelbohrer der vom Kärntner Lavanttal aus gestartet ist. Rund drei Monate dauert der Abbau einer Tunnelbohrmaschine. In einer Demonta- gekaverne werden sie Stück für Stück ab- gebaut – beginnend mit den Förderbän- dern, über den so genannten Nachläufer, bis zum Bohrkopf. Die Einzelteile werden mit der Stollenbahn ins Freie transportiert und teilweise wiederverwertet. Text: ÖBB & ES / Fotos: ÖBB_PR Die Koralmbahn mit dem Koralmtunnel und ihre Bauabschnitte im Überblick Die stolzen Tunnelbauer im Koralmtunnel: Die beteiligten Ingenieure und Mineure vor dem Bohrkopf tief im Berg

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