Drehscheibe Nr. 82 Juni 2018

6 | Ausgabe 82 - Juni 2018 JUB I LÄUM / 20 JAHRE GKB Strategie des Unternehmensgruppe. Ak- tuell unternimmt das Unternehmen erste Schritte im internationalen Personenfern- verkehr. Gemeinsam mit dem tschechi- schen Partner RegioJet bietet die GKB vier Zugpaare zwischen Wien und Prag auf höchstem Niveau zu günstigen Prei- sen an. Die bisherige Auslastung belegt bereits erste Erfolge bei der Erreichung des Ziels, Passagiere von Fernbussen mit Hilfe von attraktiven Angeboten auf die Schiene zurück zu bringen. Für die GKB ergibt sich durch diese Zusammen- arbeit die Möglichkeit zur Erreichung neuer Zielgruppen und zur Erweiterung ihrer wirtschaftlichen Perspektiven. Neue Strukturen für die GKB Die strategische und strukturelle Neuaus- richtung verlief schrittweise und betraf alle Unternehmensbereiche. Nach und nach wurde die bauliche Infrastruktur erneuert, kurz- und mittelfristig wurden moderne Busse und Schienenfahrzeuge angeschafft. Die Aus- und Weiterbildung des Personals und die Instandhaltung von Fahrzeugen bzw. Anlagen wurden reorganisiert. Die GKB-Ausbildungsein- richtung absolvieren mittlerweile rd. 3500 Personen jährlich und die Instandhal- tungswerkstätte steht für effiziente und hochqualitative Serviceleistungen. Außer- dem wurde ein integriertes Management- system eingeführt, dass die Bereiche Arbeitnehmer/innenschutz, betriebliche Sicherheit und Qualitätsmanagement abbildet. Modernes Personalmanage- ment und sozial verträgliche Lösungen für die Pensionsproblematik ergänzten die Entwicklung. Die Personalabteilung widmet sich der Steigerung der Mitarbei- ter/innenzufriedenheit bzw. -gesundheit und setzt mittlerweile auf effizientes Re- cruting von Fachkräften. Im Jahr 2007 nahm das Erfolgsprojekt S-Bahn Steier- mark Fahrt auf. Seit 9. Dezember 2007 sind die GKB-Linien Teil der steirischen Schnellbahn. Das Jahr 2010 brachte den nächsten wichtigen Innovationsschub für das Unternehmen, dreizehn funkel- nagelneue dieselelektrische Gelenktrieb- wagen der Bauart Stadler GTW 2/8 wur- den angeschafft. Außerdem errichtete man bereits im Vorfeld der Beschaffung eine neue, größere Servicehalle für diese hochmodernen Fahrzeuge. Seit 13. De- zember 2010 wird die S6 von Graz über die Südbahn und das erste Teilstück der Koralmbahn nach Wies-Eibiswald geführt. Damit brauchen die Züge von Deutschlandsberg in die Landeshaupt- stadt nur mehr 45 Minuten. Seither wer- den auch der neue Bahnhof Hengsberg an der Koralmbahn und der Bahnhof Werndorf bedient. Die Stammstrecke der Wieserbahn erhielt die Bezeichnung S61 und die S7 fährt nach Köflach, damit be- treibt die GKB seither drei S-Bahn-Linien. Gleichzeitig wurde das Fahrplanangebot massiv ausgeweitet und die Fahrgast- zahlen stiegen immer weiter. Moderne Fahrgastinformationssysteme in den Fahrzeugen und auf den Bahnsteigen, eine GKB-App, eine Homepage, So- ziale Medien und natürlich das Personal sorgen für die umfangreiche Information der Fahrgäste. Parallel dazu ging die Modernisierung von Park&Ride-Anlagen und Bahnhöfen weiter, die Sicherungs- technik wird großflächig ausgebaut und die neuen Vorgaben in Folge der Eisen- bahnkreuzungsverordnung 2012 werden zügig umgesetzt. Modernes Facility Ma- nagement ermöglicht die wirtschaftliche Nutzung von GKB-Liegenschaften. Ge- meinsam mit Partnern entstand u. a. das GKB-Center in Graz. Dort wurden auf GKB-Gelände mehrere Bürogebäude, eine Parkgarage, ein Hotel und ein Stu- dierendenwohnheim errichtet. Der GKB-Konzern auf Erfolgskurs Seit Einführung des S-Bahn-Konzep- tes für die Weststeiermark erreichten die Fahrgastzahlen der GKB jährlich neue Rekordwerte, die Pünktlichkeit der Züge stieg auf weit über 99 %. Mehrere VCÖ-Analysen über die Fahrgastentwick- lung der heimischen Regionalbahnen wiesen dem Unternehmen Spitzenplätze Moderne Infrastrukturanlagen und Sicherungstechnik für die Weststeiermark Mehr als 12 Mio. Fahrgäste nutzen die GKB

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