Drehscheibe Nr. 81 März 2018

3 Ausgabe 81 - März 2018 | GESCHÄFTSFÜHRUNG Obwohl die Mobilitätsbranche traditionell immer ein männerdominiertes Tätigkeits- feld war und teilweise noch ist, hat sich in den letzten Jahren in diesem Bereich im Zusammenhang mit Gender Mainstre- aming und Diversity Management sehr viel getan. Die GKB beschäftigt sich seit über zehn Jahren intensiv mit diesen Un- ternehmensentwicklungsbereichen, denn die Zusammensetzung der Belegschaft eines Betriebes sollte ein Abbild der Ge- sellschaft sein. Ein höherer Frauenanteil verändert die Unternehmenskultur und erhöht die Dynamik und Flexibilität in einem Wirtschaftsbetrieb. Der sich per- manent erhöhende Frauenanteil bei der GKB hat aber auch direkte Auswirkun- gen auf die Zufriedenheit von Fahrgäs- ten und Mitarbeiter/innen, mit uns als Mobilitätsdienstleister und Arbeiterge- ber. Alle diesbezüglichen Überlegungen und Maßnahmen mündeten bereits im Jahr 2013 in der Unterzeichnung einer „Grundsatzerklärung zur Gleichbehand- lungspolitik um die Chancengleichheit der Mitarbeiter/innen in der GKB zu fördern“. Im Zuge der Erarbeitung dieser elemen- taren Grundsatzerklärung wurde auch ein Gleichbehandlungsausschuss eingerich- tet. Dieser Ausschuss tagt dreimal jähr- lich, unter dem Vorsitz der GKB-Diversi- tybeauftragten und ist für die Umsetzung aller Maßnahmen zuständig, welche die Chancengleichheit im Unternehmen för- dern sollen. Bei einem durchschnittlichen Personalstand von 422 Beschäftigten, verzeichnet die GKB aktuell einen Frau- enanteil von rund 17,6 %. Dies bedeutet eine Steigerung des Frauenanteils um sechs Prozent alleine in den letzten fünf Jahren. Besonders erwähnenswert ist dabei der Anteil von Frauen in leitenden Positionen, dieser beträgt mittlerweile rund 37 %. Die Geschäftsführung möch- te den Anteil an qualifizierten weiblichen Fach- bzw. Führungskräften kontinuier- lich weiter steigern. Neben innerbetrieb- lichen Veränderungsmöglichkeiten wird dabei durch die GKB großes Augenmerk auf ein gendergerechtes Recruiting ge- legt, geschlechtsneutrale Formulierung der Ausschreibungstexte oder die Unter- lassung frauendiskriminierender Frage- stellungen sind dabei selbstverständlich. Stimmen Qualifikation und Leistung von Frauen und Männern überein, gewähr- leistet die GKB außerdem eine gleiche und geschlechtsunabhängige Entloh- nung. Weiter setzten Unternehmen und Betriebsrat ergänzende Maßnahmen, um die leichtere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen. Die Zukunft Bis 2020 will die Geschäftsführung der GKB einen Frauenanteil von 20 % im Unternehmen erreichen. Die Steigerung des Frauenanteils soll mit verschieden Maßnahmen erreicht werden. Neben dem gendergerechten Recruiting und der gezielten Anpassung der Arbeitsbedin- gungen, soll u. a. mit dem Girls Day und Praktikumsangeboten die Anwerbung weiblicher Nachwuchskräfte forciert wer- den. Das Bekenntnis zu Gleichbehand- lung und Chancengleichheit, sowie die gesetzten Maßnahmen haben die GKB nachhaltig verändert. Unser Unterneh- men ist weiblicher, jünger und moderner geworden. Zukunftsorientiertes Wirt- schaften muss sich am großen Potenzial der Frauen als Entscheidungsträgerinnen, als Kundinnen und als Mitarbeiterinnen orientieren. In Zukunft werden die Frauen bei der GKB wesentlich stärker auf Ent- scheidungsprozesse einwirken, die Un- ternehmenskultur nachhaltig beeinflussen oder neue Ziele und Strategien definieren. von KR Mag. Franz Weintögl Generaldirektor der GKB Die Frauen sind am Vormarsch Noch vor fünfzehn Jahren war die Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH fast in rein männlicher Hand. Durch gezielte Maßnahmen konnten wir den Frauenanteil im Unternehmen in den letzten Jahren nachhaltig steigern.

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