Drehscheibe Nr. 80 Dezember 2017

7 Ausgabe 80 - Dezember 2017 | AUFS I CHTSRAT / NACHRUF Der Aufsichtsrat, die Geschäftsführung und die Belegschaft der GKB-/LTE-/ADT-Gruppe trauern um den ehemaligen Aufsichts- ratsvorsitzenden Konsistorialrat Professor Dr. Franz Eckert, der am 16. November 2017 nach langer Krankheit verstorben ist. Tiefbewegt erreichte uns die Nachricht, dass Professor Dr. Franz Eckert im 87. Lebensjahr von uns gegangen ist. Sein Lebensweg war erfüllt von Energie, Herzlichkeit, Freundlichkeit, Arbeit und Bescheidenheit. Der aus Alland in Niederösterreich stammende langjährige Aufsichts- ratsvorsitzende der Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH, der LTE – Logistik und Transport GmbH sowie der Adria Transport d.o.o. war ein fundierter Wirtschaftsanwalt, aber auch ehrenamtlicher Diakon der römisch-katholischen Kirche für Klein-Mariazell. Prof. Dr. Eckert war ab 1961 als Wirtschaftsanwalt in Baden bei Wien tätig und hat- te zahlreiche Aufsichtsratsmandate inne, darunter bei der Adolf Darbo AG, der OMV oder bei Elektra Bregenz. Im Jahr 1998 wurde er Mitglied des Aufsichtsrats bei Magna Steyr. Er war langjähriger Anwalt der Bank Austria und wurde 1997 vom Großaktionär Bank Austria für fünf Jahre zum Aufsichtsrat in der Creditanstalt bestellt. Außerdem baute er eine äußerst erfolgreiche Rechtsanwaltskanzlei auf. Als Europa-Beauftragter im Generalsekretariat der Österreichischen Bischofskonferenz war er Berater der österreichischen Bischöfe in Brüssel. Prof. Dr. Franz Eckert engagiert sich aber auch viele Jahre für den Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem - insbesondere für das Österreichische Hospiz, für ein Obdachlosenprojekt des Österreichischen Roten Kreuzes oder die unentgeltliche Rechtsberatung für sozial Schwache in seiner Heimat- gemeinde. Für sein umfangreiches Wirken wurde er 2004 mit dem Gol- denen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausge- zeichnet. Die damalige Justizministerin würdigte bei dieser Gelegenheit sein Wirken und seine Verdienste um das österreichische Rechtswesen, aber auch sein vielfältiges gesellschaftliches und soziales Engagement. Im Juni 2013 wurde er vom damaligen steirischen Landeshauptmann Mag. Franz Voves mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen des Landes Steiermark ausgezeichnet. Die Geschäftsführung, aber auch die Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter der GKB-/LTE-/ADT-Gruppe konnten bei vielen Gelegenheiten aus seinem immensen Wissens- und Erfahrungs- schatz schöpfen. Wir danken ihm für seine Leistungen und sein lang- jähriges Engagement für die Unternehmensgruppe, zu der „unser Herr Professor“ ein ganz besonderes Verhältnis hatte und an deren Aufbau er maßgeblich beteiligt war. Er wird uns als Vordenker, Impulsgeber, Vor- bild, Mensch und Kollege in sehr guter Erinnerung bleiben. Wir werden ihm stets ein liebevolles und ehrendes Andenken bewahren. Nachruf Region Eibiswald und damit das Saggau- tal eine zweite Chance erhält, einen Bahnanschluss zu bekommen. Die Initi- ative von Bundesrat Huber Koller ist also vorbehaltslos zu unterstützen. Drehscheibe: Wie stehen Sie zur Elektromobilität? Gerade für den Raum Deutschlandsberg würde ein Ausbau von E-Mobility, zusätzliche Verbindungen in und zum Ballungsraum bedeuten. Wie sehen Sie die Entwicklungsmöglichkeiten umweltfreundlicher Mobilitätsangebote? AR Wallner: Wir sind dabei, in Deutsch- landsberg ein Netz von e-Tankstellen auf- zubauen und beim JUFA Hotel gibt es e-Bikes zum Mieten. Auch beim Um- und Ausbau des Bahnhofs Deutschlandsberg wird entsprechende Infrastruktur mitge- dacht und geplant werden. Drehscheibe: Sie sind auch als über- zeugter Europäer bekannt, wohin entwi- ckelt sich die europäische Verkehrs- und Regionalpolitik? AR Wallner: Im sogenannten vierten Eisenbahnpaket soll der Schienenver- kehr in der EU attraktiver, innovativer und wettbewerbsfähiger gestaltet sein. Zudem soll die Dienstleistungsqualität verbessert und das Angebot für Bahnrei- sende vielseitiger werden. Die neuen Be- stimmungen dienen der Liberalisierung des Schienenpersonenverkehrs in den EU-Mitgliedstaaten. Ab 2020 sollen alle Eisenbahnunternehmen in der EU das Recht erhalten, kommerzielle Schienen- verkehrsdienstleistungen in der gesam- ten EU anbieten zu können. Das Paket umfasst auch Regelungen zur Vergabe öffentlicher Dienstleistungsaufträge. Ab 2023 sollen öffentliche Dienstleistungs- aufträge von der zuständigen Behör- de durch öffentliche Ausschreibungen, die allen Eisenbahnunternehmen in der EU offenstehen, vergeben werden. Für mich ist wichtig, dass diese öffentlichen Dienstleistungsaufträge für die S-Bahnen und die Buslinien nach wie vor über die steirische Verkehrsverbund GmbH direkt vergeben werden können, wenn wie bei der GKB Servicequalität, Pünktlichkeit und Verfügbarkeit stimmen. Drehscheibe: Danke für das Interview!

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