Drehscheibe Nr. 80 Dezember 2017

3 Ausgabe 80 - Dezember 2017 | GESCHÄFTSFÜHRUNG Ein Jahr der Entscheidungen und Weichenstellungen Strategien, Projekte und Ziele Das Jahr 2018 bringt viele neue Ent- wicklungen für die GKB. Strategien werden umgesetzt, neue Projekte an- gestoßen und Etappenziele erreicht. Die Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH wurde vor rund 20 Jahren als ei- genständiges Eisenbahnunternehmen vom Bergbaubetrieb getrennt. Damals war die positive Entwicklung, die das Unternehmen seitdem genommen hat, nicht absehbar. Die GKB wurden struk- turell neu aufgestellt und ihre Infrastruk- tur stetig weiterentwickelt. Modernes Management, zielorientierte Kosten-/ Nutzenplanung und eine soziale Perso- nalpolitik ermöglichten die erfolgreiche Entwicklung der letzten beiden Jahrzehn- te. Das Nahverkehrsprojekt S-Bahn Stei- ermark ist seit nunmehr 10 Jahren eine echte Erfolgsgeschichte. Im Zuge der Ei- senbahnliberalisierung wurden außerdem zwei hochprofitable Tochterunternehmen gegründet. Als nächster Schritt steht der Personenfernverkehr auf der Agenda un- seres Unternehmens. Wo stehen wir? Die GKB bedient mit der Weststeiermark und dem Zentralraum Graz einen natürli- chen Kernmarkt, der im Zentrum unserer Geschäftstätigkeit steht. Wir sind ein zen- traler Mobilitätsanbieter zwischen diesen Regionen und die Menschen bzw. die Wirtschaftsbetriebe der Region können sich auf uns verlassen. Die Infrastruk- tur wurde erneuert, moderne Fahrzeuge bieten erstklassigen Komfort. Aktuell mo- dernisieren wir die Eisenbahnkreuzungen und auch weitere Bahnhofssanierungen stehen auf dem Plan. Durch das erfolgrei- che Projekt S-Bahn Steiermark steigerten sich die Fahrgastzahlen der GKB um ein Mehrfaches, wobei weitere Fahrgaststei- gerungen möglich wären. Lt. Machbar- keitsstudien stoßen wir dabei aber an infrastrukturelle Begrenzungen. Die Toch- terunternehmen LTE – Logistik und Trans- port GmbH bzw. Adria Transport erwirt- schaften Jahr für Jahr höhere Gewinne, die in die weststeirische Infrastruktur in- vestiert werden und damit Arbeitsplätze sichern. Um diesen erfolgreichen Weg fortsetzen zu können, müssen wir auch in Zukunft der Konkurrenz immer um einen Entwicklungsschritt voraus sein. Wohin wollen wir uns entwickeln? Die Grundlagen unseres Erfolges sind Flexibilität, Diversifizierung und ein wenig Mut. 15 Jahre Erfahrung und der große Erfolg im internationalen Güterverkehr ha- ben uns ermutigt den nächsten Schritt, den Einstieg in den internationalen Perso- nenfernverkehr, zu wagen. In Zusammen- arbeit mit RegioJet, dem größten privaten Bahn- und Busbetreiber in Zentraleuropa, sollen ab Dezember 2017 die Ballungs- räume Prag undWien mit RegioJet-Zügen verbunden werden, unter Betriebsfüh- rung der GKB in Österreich mit einheimi- schem Personal. Ein zentrales Thema für unser Unternehmen ist die Elektrifzierung des gesamten Streckennetzes und der Ausbau der (Schienen-)Infrastruktur. Die Umsetzung dieses einmaligen Projektes stellt eine massive verkehrstechnische Aufwertung der Weststeiermark dar, wir wären in der Lage mehr Züge für wesent- lich mehr Menschen zur Verfügung zu stellen. Durch planvolle, vernünftige und wirtschaftliche Infrastrukturmaßnahmen können Haltestellenabstände und Fahr- zeiten verkürzt werden. Außerdem sind neue Fahrplanangebote mit verdichteten Taktverkehren und höheren Kapazitäten möglich. Besonders im Hinblick auf die geplante Fertigstellung der Koralmbahn im Jahr 2024, eröffnen sich für die Regi- on und die GKB einmalige Chancen. Ziel unseres Unternehmens war und ist es, die Mobilität in der Weststeiermark zu ga- rantieren und auszubauen. Wir hoffen im neuen Verkehrsminister einen Partner für die strukturelle und wirtschaftliche Weiter- entwicklung der GKB zu finden und freu- en uns auf die Umsetzung gemeinsam definierter Strategien, Projekte und Ziele. von KR Mag. Franz Weintögl Generaldirektor der GKB Die Zukunftsvision der GKB: Mehr Züge für mehr Menschen in der Weststeiermark!

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