Drehscheibe Nr. 79 September 2017
4 | Ausgabe 79 - September 2017 Vor 10 Jahren begann mit der stei- rischen Schnellbahn eine neue Ära im öffentlichen Schienennahverkehr unseres schönen Bundeslandes. Erste Highlights waren die Einführung regelmäßiger Taktverkehre, Viertelstun- dentakte in der Frühspitze auf der S1 und S5 nach Graz oder die Ausdeh- nung des Verkehrsangebots ab Graz bis Mitternacht. In fünf Korridoren fährt die S-Bahn von Graz aus in die umliegenden Regionen. Bereits von Beginn an wurde das Fahrplanangebot laufend durch die Verdichtung von Taktverkehren verbes- sert. Es folgten die Beschaffung neuer, hochmoderner Schienenfahrzeuge und Investitionen in die bauliche Infrastruktur. Durch die Attraktivierung des Nahver- kehrs konnte eine deutliche Steigerung der Fahrgastzahlen erreicht werden, was dem Klimaschutzziel entspricht, dem motorisierten Individualverkehr mit öf- fentlichen Verkehrsmitteln entgegenzu- wirken. Bei den aktuellen Zählungen ist ein Fahrgastplus im Vergleich zurzeit vor der S-Bahn von 64 % zu verzeichnen. Über 44.000 Fahrgäste nutzen an einem durchschnittlichen Werktag die S-Bahn Steiermark, das sind um 17.200 mehr als vor Beginn des Erfolgsprojektes. Die Entwicklung in der Weststeiermark Für die GKB stellte die Inbetriebnah- me des ersten Abschnittes der neuen Koralmbahn ein herausragendes Er- eignis dar. Die neue Linie S6 von Graz nach Wies-Eibiswald über die Südbahn und die Koralmbahn – via Werndorf, Hengsberg und Wettmannstätten – er- möglichte es der GKB wesentlich mehr Zugverbindungen anzubieten bzw. ihre Fahrgäste schneller ans Ziel zu bringen. Von Deutschlandsberg nach Graz be- trägt die Fahrzeit nur mehr 45 Minuten, statt einer Stunde. Die Strecken der GKB verzeichnen seit Beginn des Projektes stetig steigende Fahrgastzahlen. Insge- samt sind in den letzten 10 Jahren plus 42 % auf der S6 und S61 in Richtung Wies-Eibiswald (+1.800 Fahrgäste) und plus 33 % in Richtung Köflach (+1.200 Fahrgäste) registriert. Die Strecken in der Weststeiermark sind jene, wo die S-Bahn ihr größtes Potenzial aufweist. Es wurden im Bereich der GKB auch be- reits einige Infrastrukturprojekte umge- setzt. Neben Streckensanierungen stand u. a. der Aus- bzw. Umbau der Bahnhöfe Söding-Mooskirchen, Krottendorf-Ligist, Premstätten-Tobelbad und Lannach auf dem Programm. Besonders wichtig für unser Unternehmen war natürlich die Fertigstellung der Nahverkehrsdreh- scheibe in Lieboch, die im Jahr 2013 ihren Betrieb aufgenommen hat. Zusätz- lich haben viele Maßnahmen zur Verbes- serung von Park+Ride bzw. Bike+Ride die Attraktivität des Systems S-Bahn in 1 0 JAHRE S -BAHN STE I ERMARK Moderne Mobilität für die Regionen 10 Jahre S-Bahn Steiermark – Eine Erfolgsgeschichte Moderne Fahrgastinformation bei der GKB Die S-Bahn wächst weiter: Das moderne Netz der S-Bahn Steiermark im Überblick!
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