Ausgabe 109 | März 2025 Magazin der Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH RegioBus: Die neue Qualität im Regionalbusverkehr! Koralmbahn und Semmeringbasistunnel als Meilensteine der Mobilität
2 | Ausgabe 109 - März 2025 Inhalt / Editorial / Impressum 2 Geschäftsführung 3 RegioBus und GKB bringen neue Qualität im Busverkehr 4 Koralmbahn und Semmeringtunnel - Neue Meilensteine steirischer Mobilität 6 Interview mit der neuen steirischen Verkehrslandesrätin Dr. Claudia Holzer 8 Historische Betrachtungen - Jubiläum: 90 Jahre Busbetrieb bei der GKB (1/2) 10 Mittelposter: Historischer Saurer-Bus der GKB als Werkstättenfahrzeug 12 Personal 14 Ganz Kurze Berichte 16 Reisebericht: Land der Kontraste - Eine Reise durch Kambodscha mit Boot, Bus und Bahn 20 Technisches Eisenbahnmuseum (TEML) & Steirische Eisenbahnfreunde (StEF) 23 Promotion 24 Die Drehscheibe ist das PR- und Kund:innenmagazin der GKB. Sie ist eine regelmäßig erscheinende Informationsschrift. Das GKB-Intern ist eine Beilage für Mitarbeiter:innen. Ein Archiv aller erschienenen Ausgaben findet sich unter: www.gkb.at Medieninhaber: Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH (GKB) Herausgeber: Mag. Ernst Suppan Redaktion / Layout: Mag. Ernst Suppan Jasmin Motschnik Anschrift: Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH Direktion / Stabsstelle G-PR Köflacher Gasse 35 – 41, 8020 Graz 0316 / 5987 – 315 drehscheibe@gkb.at Druck: Koralpendruckerei Ges.m.b.H. 8530 Deutschlandsberg Auflage: 4000 Stück im 1. Quartal 2025 Fotos: Cover: GKB_Ferk Poster: GKB_Suppan Ansonsten: GKB-Archiv, K. Ferk, J. Motschnik oder E. Suppan bzw. lt. jeweiliger Textanmerkung; Inhalt Impressum Editorial Die Drehscheibe befasst sich im Jahr 2025 schwerpunktmä ßig mit dem Jubiläum 90 Jahre Busbetrieb und der Inbetriebnahme der Koralmbahn. Die Geschäftsführung eröffnet mit dem Ausblick auf die Schwerpunkte des Jahres 2025. Danach erklären wir das RegioBus-Konzept. Der zweite Leitartikel informiert über den Status von Koralmbahn und Semmering-Basistunnel. Dazu führen wir ein interessantes Interview mit der neuen steirischen Verkehrslandesrätin Mag. Dr. Claudia Holzer. Der erste Teil des historischen Beitrags beschäftigt sich mit der Geschichte des GKB-Busbetriebes bis in die 1960iger Jahre. Im Personalteil stellen wir eine neue Abteilungsleiterin und viele Mitarbeiter:innen vor, berichten aber auch über Teambuilding und Lehrlingsworkshops. In der Rubrik „News and Facts“ stellen wir den neuen Verkehrsminister vor, ziehen Zwischenbilanz über die KlimaTicket-Nutzung bei regioMOBIL, berichten von hoher Fahrgastzufried- enheit u.a.m. Der Reisebericht führt uns mit dem Zug durch Kambodscha. Und die Steirischen Eisenbahnfreunde erläutern die Vorbereitungen für die heurige Nostalgiesaison. von Mag. Ernst Suppan Chefredakteur INHALT | EDITORIAL | IMPRESSUM
3 Ausgabe 109 - März 2025 | Heuer feiert die GKB das runde Jubiläum 90 Jahre Busbetrieb. Außerdem startet unser Unternehmen in diesem Jahr in die elektrische Bahnzukunft. Die Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH feiert im Jahr 2025 ein wichtiges Jubiläum. Mit Bescheid vom 11. Mai 1935 wurde nämlich der Grundstein für die höchst erfolgreiche Bussparte unseres Mobilitätsunternehmens gelegt. Die Busse der GKB bilden damit seit nunmehr 90 Jahren das Rückgrat des Personennahverkehrs auf den Straßen der Weststeiermark. Dadurch sind der Busbetrieb und seine Belegschaft ein wichtiger Teil der Erfolgsgeschichte unseres Unternehmens. Startete man anfangs mit nur einer Konzession und elf Bussen, entwickelte sich der Busbetrieb seit seiner Gründung durch permanente Expansion, ständige Neuerungen und Anpassungen an die Verkehrsbedürfnisse stetig weiter. Um den aktuellen großen gesellschaftlichen Erwartungen an einen starken ÖPNV gerecht zu werden, fahren die Busse der GKB seit 2017 unter dem Dach des RegioBus Steiermark. Zurzeit bedient die GKB zwei Busbündel in der Südwest- und Weststeiermark. Für das Jubiläumsjahr 2025 sind verschiedene Aktivitäten geplant. Elektrischer Betrieb als Meilenstein Durch die Inbetriebnahme der Koralmbahn im Dezember 2025 und die Elektrifizierung sowie den Ausbau der Regionalbahninfrastruktur wird die Weststeiermark ein bedeutender Teil der europäischen Bahnzukunft. Bereits im August 2025 will die GKB mit dem elektrischen Betrieb starten, denn nur dadurch können wir die von Dr. Barbara Kleinert und Mag. Gerald Klug Geschäftsführer:innen der GKB Jubiläum / Bahnzukunft | GESCHÄFTSFÜHRUNG Jubiläum: 90 Jahre GKB-Busbetrieb und der Start in die neue Bahnzukunft nachhaltige Entwicklung der regionalen Mobilität gewährleisten. Für den elektrischen Betrieb benötigt die GKB moderne Elektrotriebwagen - kurz ETW genannt, aber auch die nötige Instandhaltungsinfrastruktur. Der Bau der neuen Werkstätte ist in der Projektierungsphase und soll zeitnah starten. Der komplexe Beschaffungsprozess für die Fahrzeuge wurde bereits angestoßen und läuft aktuell. Mittelfristig werden die Elektrotriebwagen der GKB das Rückgrat des Personenverkehrs auf der Schiene bilden. Da auf der Koralmbahn, aber bald nur mehr ETCS-taugliche Fahrzeuge verkehren dürfen, musste die GKB dafür eine Übergangslösung finden. Um den elektrischen Bahnbetrieb auf der Linie S6 sicherstellen zu können, werden wir dort Elektrolokomotiven und Doppelstockwagen mit den notwendigen technischen Voraussetzungen einsetzen. Auf den Linien S61 und S7 verkehren vorerst weiterhin die bewährten Dieselgarnituren, aber die neuen Fahrzeugkapazitäten ermöglichen eine frequenzorientiertere Zugbildung. Der Fahrplanwechsel 2025/2026 bringt zudem massive Ausweitungen beim Mobilitätsangebot im Bereich der Linie S6. Ab 2028 soll bei der GKB schließlich der flächendeckende elektrische Betrieb beginnen, wodurch weitere Angebotsverbesserungen möglich werden. Vielversprechende Bahnzukunft Der elektrische Betrieb bei der GKB ist ein wichtiger Teil der Mobilitätsoffensive in der Weststeiermark und ermöglicht erst die zukünftig geplanten Nahverkehrsangebote. Die GKB startet guten Mutes in eine vielversprechende Bahnzukunft mit umfassender klimafreundlicher Mobilität für alle Weststeirerinnen und Weststeirer!
4 | Ausgabe 109 - März 2025 BUSBETRIEB | RegioBus Steiermark und GKB Lokale und regionale Mobilität ist Trumpf: RegioBus der GKB an der Bushaltestelle der Nahverkehrsdrehscheibe in Deutschlandsberg RegioBus Steiermark und GKB sorgen für neue Qualität im Busverkehr Um den neuen erweiterten Mobilitätsbedürfnissen der Menschen zu entsprechen, aber auch um Angebot und Qualität im Busbereich an die SBahn Steiermark anzupassen, führte man den RegioBus Steiermark ein. Regionen abseits der Bahn sollen durch die RegioBus-Verbindungen die gleiche Anbindungsqualität, wie die Gemeinden an den steirischen Bahnstrecken, erhalten. Die Vision des steirischen Verkehrsressorts ist es, dass es so künftig - in Kombination mit dem Mikro-ÖV - im Bundesland keine weißen Flecken mehr gibt. Dazu soll der RegioBus Steiermark einen wesentlichen Beitrag leisten. Wie entstand der RegioBus Steiermark? Bereits seit 2017 plant das Land Steiermark gemeinsam mit dem steirischen Verkehrsverbund und in enger Abstimmung mit den jeweiligen Gemeinden steiermarkweit insgesamt 19 Verkehrsregionen. Dafür wurden Busleistungen nach Vorgaben der Europäischen Union in definierten Verkehrsregionen von Grund auf neu geplant und europaweit ausgeschrieben. Dies erfolgte in sogenannten Bündelplanungen und bedeutete eine intensive Beschäftigung mit den Linien in einem verkehrsgeografisch zusammenhängenden Gebiet. Im Zuge der Planungen wurden Linienführung, Fahrpläne, Betriebszeiten, Schulbeginn und -endzeiten u.v.a.m. erhoben, aber auch Gespräche mit allen beteiligten Gemeinden geführt und unter Berücksichtigung aller Faktoren die neuen Busverkehrsstruktur erstellt. Dies mündete in neue Fahrplankonzepte mit neuen optimierten Linienführungen und ganz neuen Fahrplänen.
5 Ausgabe 109 - März 2025 | RegioBus Steiermark und GKB | BUSBETRIEB Auf Basis dieser einheitlichen Verkehrsplanung konnte auch die Fahrgastinformation weiter digitalisiert und zentralisiert werden, sie erfolgt nun weitgehend über die Fahrgastinformationssysteme des Verkehrsverbundes Steiermark. Was bringt der RegioBus den Fahrgästen? Insbesondere auch in der Weststeiermark konnten durch das RegioBus-Konzept massive Angebotsausweitungen und Qualitätssteigerungen im Busbereich sowie die bessere Abstimmung der Buslinien auf die S-Bahn umgesetzt werden. Neben dem verbesserten Fahrplanangebot werden außerdem neue Busse - erkennbar am weiß-grünen RegioBus-Design - eingesetzt. Alle Busse sind bereits für neue Informationstechnologien vorbereitet, die bald Fahrplanauskünfte in Echtzeit und in Folge die Sicherung von Anschlüssen ermöglichen werden. Die neuen Busse der GKB sind für Rollstuhlfahrer:innen, bewegungsbeeinträchtigte Personen oder Fahrgäste mit Kinderwagen barrierefrei zugänglich ("Low entry") und bieten den Fahrgästen bargeldlosen Fahrkartenkauf beim Lenkpersonal. RegioBus als Teil moderner Mobilität Zurzeit bedient die GKB, gemeinsam mit dem Busunternehmen Dr. Richard, sehr erfolgreich zwei Busbündel in der Südwest- und Weststeiermark. Die Fahrgäste nehmen das erweiterte Angebot durch den RegioBus Steiermark sehr gut an. Zukünftig soll die Fahrplangestaltung aller Öffis in der Südweststeiermark auf die neue Koralmbahn ausgerichtet werden. GKB bietet umfassendes Mobilitätsangebot Die Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH bietet in Deutschlandsberg, in Voitsberg sowie in Teilen von Graz Umgebung und Graz bereits jetzt alle öffentlichen Verkehrsdienstleistungen aus einer Hand an: Die RegioBus-, S-Bahn- und Mikro-ÖV-Verbindungen unseres Unternehmens ermöglichen moderne Mobilität in der Weststeiermark und im Südwesten des steirischen Zentralraums! Text: Redaktion Fotos: GKB_Ferk & Verkehrsverbund_Lamm Moderne barrierefreie Fahrzeuge bieten den Busfahrgästen der GKB in den Regionen Südwest- und Weststeiermark höchste Qualität
6 | Ausgabe 109 - März 2025 BAHNZUKUNFT | Meilensteine der steirischen Mobilität Koralmbahn und Semmeringtunnel als Meilensteine der steirischen Mobilität Die neue Südbahnstrecke von Wien, über Graz und die Weststeiermark nach Villach wird bald für die Fahrgäste spürbar. Die GKB übernimmt eine wichtige Zubringerfunktion. Ende 2024 sind der ÖBB historische Meilensteine gelungen: Nach 10 Jahren Vortrieb hat man den Semmeringbasistunnel fertig gegraben und die Koralmbahn wurde baulich fertiggestellt. Im Frühjahr 2025 erhält außerdem der Bahnhof Weststeiermark den letzten Feinschliff. Ganze 9 Gleise und 450 P&R-Plätze bietet die neue Verkehrsdrehscheibe. Auf diese Weise wird die Weststeiermark mit der 130 Kilometer langen Koralmbahn verknüpft, die im Dezember 2025 nach 26 Jahren Bauzeit in Betrieb gehen wird. 2030 ist die gesamte Südstrecke fertig und die neue Bahnqualität im Süden Österreichs für Bahnreisende durchgängig Realität. Aus der Weststeiermark nach Europa EU-Koordinatorin Anne Jensen erklärt: „Große Projekte wie die Koralmbahn oder der Semmering-Basistunnel sind sehr wichtige Teile des Baltisch-Adriatischen Korridors. Sie mögen auf den ersten Blick wie rein nationale Projekte wirken, aber ihre Fertigstellung hat eine klare europäische Dimension, da sie enorme positive Veränderungen für Menschen und Unternehmen sowohl in Österreich als auch den Nachbarländern bringen werden.“ Landeshauptmann-Stellvertreterin Manuela Khom ergänzt: „Gerade für die Steiermark und unseren Wirtschafts- und Industriestandort ist die neue Südstrecke von herausragender Bedeutung. Neue Dimensionen werden sich dadurch eröffnen, wenn Semmering-Basistunnel und Koralmbahn in Betrieb gehen. In dieser wirtschaftlich herausfordernden Zeit müsLRin Dr. Holzer und LH-Stv.in Khom (1. u. 2. v. l.) mit LH Mag. Mikl-Leitner (4. v. r.) und LH-Stv. Mag. Landbauer (r.) im Semmeringtunnel
7 Ausgabe 109 - März 2025 | Meilensteine der steirischen Mobilität | BAHNZUKUNFT Die Oberleitung und die Bahnanlagen sind schon da ... sen wir diese Potenziale bestmöglich nutzen und neue europäische Wirtschaftsräume verknüpfen. Das sind gewaltige Impulse für unser Land.“ Koralmbahn nimmt endgültig Fahrt auf Die 27,3 Kilometer des zweiröhrigen Semmering-Basistunnels sind gegraben. Nach Fertigstellung der Innenschale erfolgt ab Sommer 2025 die technische Tunnelausrüstung. Schon im August dieses Jahres startet auch der elektrische Betrieb auf der Koralmbahn und bei der GKB, bevor im Dezember 2025 die Inbetriebnahme erfolgt. Die S-Bahnen, Busse und Mikro-ÖV-Angebote der GKB werden dabei eine wichtige Zubringerfunktion übernehmen. Im Jahr 2030 sollen die Züge schließlich durch den Semmeringbasistunnel zur Koralmbahn fahren – dann wird der Ausbau der Südstrecke abgeschlossen sein. Die neue steirische Verkehrslandesrätin Dr. Claudia Holzer ordnet die Bedeutung ein: „In nicht einmal zwei Stunden von Graz nach Wien, in 45 Minuten von Graz nach Klagenfurt – die zwei Jahrhundertprojekte Semmering-Basistunnel und Koralmbahn zählen zu den wichtigsten Schieneninfrastrukturprojekten im Herzen Europas. Moderne Infrastruktur und speziell attraktive Verkehrsverbindungen sind für unser Land ganz entscheidend. Das ist sowohl für alle Steirer besonders wichtig als auch für unsere Wirtschaft. Mit Koralmbahn und Semmering-Basistunnel sind zwei BahnProjekte schon sehr weit fortgeschritten, und viele weitere wichtige Strecken sind in den Planungen vorgesehen, nicht zuletzt die Verbindung in Richtung Deutschland über die Pyhrnachse. Das ist für unser Land deswegen von großer Bedeutung, weil wir viele exportorientierte Unternehmen haben und sowohl Straßen- als auch Bahnverkehr auch in Zukunft von großer Bedeutung sein werden.“ Text: Red. / Fotos: ÖBB-Infrastruktur AG & GKB_Ferk ... ab 2025 wird die GKB elektrisch als Zubringer unterwegs sein Der Bahnhof Weststeiermark - den auch die GKB anfahren wird - erhält noch einen Feinschliff, aber die Koralmbahn ist baulich fertiggestellt
8 | Ausgabe 109 - März 2025 Drehscheibe: Frau Landesrätin Holzer, wie war der Einstieg in die steirische Spitzenpolitik und sind Sie schon in der neuen Funktion angekommen? Landesrätin Holzer: Wie Sie sich vor- „Elektrifizierung der GKB kann als Jahr- hundertprojekt bezeichnet werden“ Die Drehscheibe interviewte die neue Verkehrslandesrätin Dr. Claudia Holzer, LL.M. zu den Plänen der Landesregierung für den öffentlichen Verkehr. Wir sprachen mit ihr aber auch über die Bedeutung der Koralmbahn, die Elektrifizierung der GKB und europäische Verkehrspolitik. stellen können, waren gerade die ersten Wochen sehr, sehr intensiv. Da gab es viele Pressetermine, viele Antritts- und Kennenlernbesuche und Gespräche mit den Abteilungen, die mich die nächsten 5 Jahre begleiten werden. In diesen Gesprächen wurde mir schnell klar, dass in den Abteilungen höchstprofessionell gearbeitet wird und wir gemeinsam die Herausforderungen, die sicherlich auf uns zukommen werden, meistern werden. Drehscheibe: Welchen Stellenwert hat der Ausbau von Öffis, wie S-Bahn Steiermark und RegioBus, aber auch von Mikro-ÖV-Systemen für die neue steirische Landesregierung? Landesrätin Holzer: Einen sehr hohen Stellenwert! Abgesehen vom Komfort sind S-Bahn Steiermark und RegioBus, die Öffis generell, eine wirksame Alternative, um Feinstaub und CO2-Emissionen zu reduzieren und Verkehrsüberlastung und Parkplatzproblematik entgegenzuwirken. Mit Mikro-ÖV-Angeboten sollen ländliche Regionen, die für eine Erschließung durch den Linienverkehr zu dünn besiedelt sind, in das dichte Netz des Öffentlichen Verkehrs in der Steiermark integriert werden. Dementsprechend wird in all den angesprochenen Bereichen die nachhaltige Weiterentwicklung forciert. Drehscheibe: Was plant Ihr Ressort in dieser Legislaturperiode für den steirischen Bahnbereich, insbesondere beim schienengebundenen Personennahverkehr? Landesrätin Holzer: Wenn die Koralmbahn am 14. Dezember 2025 in Betrieb geht, wird im Fernverkehr ein durchgehender Railjet-Stundentakt zwischen Wien und Villach mit Halt in der Weststeiermark angeboten. Vom Bahnhof Weststeiermark wird man in nur 17 Minuten in Graz am Hauptbahnhof sein – im Vergleich zum Auto unschlagbar. Im Nahverkehr startet auf der Linie S6 schon ab 3. August 2025 der elektrische Betrieb. Ab Dezember 2025 steht auf der Wieser Bahn dann ein tagesdurchgängiger Halbstundentakt zwischen Graz und Wies-Eibiswald mit beschleunigter Führung über die Koralmbahn zur Verfügung. Wochenends wird auch der lang geforderte Stundentakt etabliert. Auf der S-Bahn-Linie S61 zwischen Graz und Wettmannstätten wird man künftig stündlich unterwegs sein, zur Hauptverkehrszeit geht es bis Deutschlandsberg – und das ist nur ein INTERVIEW | Verkehrslandesrätin Dr. Claudia Holzer, LL.M. Die neue steirische Verkehrslandesrätin Dr. Claudia Holzer im Interview mit der Drehscheibe
9 Ausgabe 109 - März 2025 | Auszug aus den vielen Attraktivierungen. Drehscheibe: Unser Unternehmen startet bereits im August 2025 mit dem elektrischen Betrieb. Wie steht das Verkehrsressort, unter Ihrer Leitung, zur Elektrifizierung der GKB? Landesrätin Holzer: So wie die Inbetriebnahme der Koralmbahn ein Jahrhundertprojekt ist, kann auch die Elektrifizierung der GKB in der Weststeiermark und im Südwesten des Grazer Zentralraums durchaus als Jahrhundertprojekt bezeichnet werden. Sie ermöglicht eine enorme Ausweitung des Öffi-Angebotes in der Südwest- und Weststeiermark. Der mit dem Projekt künftig realisierbare durchgängige 30-Minuten-Takt soll nahezu eine Verdopplung der im Laufe der letzten Jahre bereits stark gestiegenen Fahrgastzahlen ermöglichen. Drehscheibe: Durch die Inbetriebnahme der Koralmbahn und den Bau des Semmering-Basistunnels profitiert unser Bundesland von den Vorteilen (gesamt-) europäischer Verkehrspolitik. Wie wichtig sind diese großen Infrastrukturprojekte für die Steiermark? Landesrätin Holzer: In 45 Minuten von Graz nach Klagenfurt, in nicht einmal zwei Stunden von Graz nach Wien – die zwei Jahrhundertprojekte Koralmbahn und Semmering-Basistunnel zählen zu den wichtigsten Schieneninfrastrukturprojekten im Herzen Europas! Moderne Infrastruktur und speziell attraktive Verkehrsverbindungen sind für unser Land Verkehrslandesrätin Dr. Claudia Holzer, LL.M. | INTERVIEW Aufgewachsen in Graz, maturierte Claudia Holzer in der steirischen Landeshauptstadt und verließ Graz danach für einen Studienaufenthalt in Australien. Das Studium der Rechtswissenschaften führte sie zurück an die Universität Graz, wo sie 1991 ihre Sponsion hatte und 2004 promovierte. Von 1994 bis 2000 war sie für die FPÖ im Grazer Gemeinderat. Von 1997 bis 2004 arbeitete Mag. Dr. Claudia Holzer, LL.M. in der Rechts- und Steuerabteilung als Syndikus bei der Siemens AG Österreich und 2004/2005 war sie Referentin für Wirtschaftspolitik im Kabinett des damaligen Vizekanzlers Hubert Gorbach. Die Rechtsexpertin und diplomierte Lohnverrechnerin absolvierte auch eine postgraduale Ausbildung an der WU Wien. Managementerfahrung sammelte sie als Geschäftsführerin von mehreren Konzerngesellschaften der C&A-Holding. Von 2017 bis 2019 war Mag. Dr. Claudia Holzer, LL.M. als Vizekabinettschefin im Kabinett von Vizekanzler Heinz-Christian Strache tätig. Danach übernahm sie als Prokuristin fünf Jahre lang die Verantwortung für den Bereich Beteiligungsmanagement / interne Services und das Diversity Management bei der Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH. Am 18. Dezember 2024 wurde Mag. Dr. Claudia Holzer, LL.M. zur steirischen Landesrätin für Verkehr, Landeshochbau, ländlichen Wegebau und Technik bestellt. Privat ist die Grazerin gerne am Golfplatz und in der Natur, zudem ein großer Klassikmusikfan. Mag. Dr. Claudia Holzer, LL.M. ist Dame des St. Georg Ordens und Mitglied im Wagner Forum Graz. ganz entscheidend. Das ist sowohl für alle Steirer als auch für unsere Wirtschaft besonders wichtig. Dennoch werden und müssen wir weiter dranbleiben, denn viele weitere wichtige Strecken sind in den Planungen vorgesehen. Nicht zuletzt die Verbindung Richtung Deutschland über die Pyhrnachse. Auch die ist für unser Land von großer Bedeutung, weil wir viele exportorientierte Unternehmen haben und sowohl der Straßen- als auch der Bahnverkehr in Zukunft von großer Bedeutung sein werden. Drehscheibe: Frau Landesrätin, wir danken für das spannende Interview und wünschen Ihnen alles Gute!
10 | Ausgabe 109 - März 2025 gesetzt. Durch die Verbindung von Bahn- und Kraftfahrlinien sowie die Zubringerfunktion zur Eisenbahn stieg die Anzahl der Fahrberechtigungen auf 28 Linien an. Im Jahr 1937 wurde Direktor Dr. Hermann Hunna verantwortlicher GeschäftsSeit 1935 ist Verlass auf die Busverbindungen der heutigen Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH. Im heurigen Jubiläumsjahr beleuchten wir die Geschichte des Busbetriebes: Teil 1 behandelt die Zeit von 1935 bis zum Ende der 1960iger Jahre. Mit Bescheid des Bundesministeriums für Handel und Verkehr vom 11. Mai 1935 wurde der GKB die Genehmigung „zur Errichtung von Kraftfahrlinien zur Beförderung von Personen mit Kraftstellwagen“ erteilt und damit der Grundstein für den heutigen Busbetrieb gelegt. Die modernen Linienbusse der GKB bilden somit seit 90 Jahren das Rückgrat des Personennahverkehrs auf den Straßen der Südwest- und Weststeiermark. Die Anfänge des Omnibusbetriebes Die erste Konzession umfasste die Linien Graz – Tobelbad – Köflach – Gaberl – Judenburg, Graz – Hitzendorf – Köflach – Pack, Graz – Söding – Mooskirchen, Mooskirchen – Lannach und die Linie von Köflach nach Ligist, Piber Maria Lankowitz, Graden, St. Martin, Hirschegg und Modriach. Im Dezember kam noch die Linie Voitsberg – Stallhofen – Geistthal dazu. Der Erwerb der Konzession war der Beginn der Betriebsgründung und des Linienverkehrs im Bezirk Köflach. Erster verantwortlicher Geschäftsführer war Josef Supplitt. Im Geschäftsjahr 1935 wurden insgesamt 11 Busse einVom Kraftstellwagen zum RegioBus - 90 Jahre Busbetrieb bei der GKB HISTORISCHE BETRACHTUNGEN | 90 Jahre GKB-Busbetrieb 1/2 Eine Linienbusfahrt von Graz über Stainz nach Deutschlandsberg war in den 1930iger Jahren ein Erlebnis für Fahrgäste und Passant:innen Saurer 5 GFU Komet (Bj. 1950) in Trahütten
11 Ausgabe 109 - März 2025 | 90 Jahre GKB-Busbetrieb 1/2 | HISTORISCHE BETRACHTUNGEN führer. Nach dem Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland im Jahr 1938 wurden privaten Busbetrieben Ablöseangebote gemacht, was die GKB aber ausschlug. Durch Expansion konnten sogar Steigerungen im Linien- und Gelegenheitsverkehr erreicht werden, sodass das Unternehmen 1943 erstmals die Marke von einer Million beförderten Personen übersprang. Neustart nach Kriegsende Nach Ende des Krieges im August 1945 wurden der GKB mit Zustimmung der Militärregierung gebrauchte Kraftfahrzeuge übergeben, um in der britischen Besatzungszone einen Hilfsomnibusbetrieb bis nach Kärnten hinein aufzunehmen. Und so konnten schon Ende 1946 beeindruckende 1.204.000 Personenbeförderungen bei 616.000 gefahrenen Kilometern verzeichnet werden. Im Jahr darauf befuhr man erstmals die Linien Wies – Wiel, Wies – Steyeregg – Schwanberg und ab 1948 bediente der Busbetrieb das Sulmtal bis Leibnitz. Den Fahrpark bildeten nun 23 Busse, die eine breite Typenpalette von Daimler Benz über Gräf & Stift, Saurer, Fiat u.a.m. abbildeten und insgesamt 1.356.000 Personen beförderten. Erstmals nach dem Krieg konnten in dem Jahr 10 neue Saurer-Busse beschafft werden. Im Jahr 1949 errichtete man bei der Eisenbahnwerkstätte am Graz Köflacherbahnhof eine Autowerkstätte, da Service und Umbau der Busse oft in Eigenregie durchgeführt wurden. Weitere Fahrzeuge wurden geordert, so beschaffte man 1950 drei neue Busse. Vier Jahre später wurde der Werksverkehr zum Karlschacht, nach Oberdorf und zur Grube Zangtal aufgenommen. Überhaupt war die Arbeitskräftebeförderung im Köflacher Revier ein wichtiges Geschäftsfeld. Im selben Jahr übernahm die GKB die Kraftfahrlinie Deutschlandsberg – Glashütten mit 27 Prozent Straßensteigung, wofür extra zwei Saurer 5GAO-Allradbusse beschafft wurden. 1955 errichtete man beim Bahnhof Köflach ein Betriebs-, Werkstätten- und Garagengebäude. Im Jahr darauf wurde das Kraftwagenbetriebsgebäude am Stainzer Hauptplatz käuflich erworben und 1958 konnte der Busbetrieb dort die neue Garage beziehen. Im Jahr 1957 begann bei der GKB die Ära der Büssing-Busse. Da schon seit 1953 die Uerdinger Schienenbusse mit Büssing U10-Motoren betrieben wurden, war eine Beschaffung dieser hochwertigen und erstmals rot lackierten Busse naheliegend. Werksverkehre und Gelenkbusse Im Jahr 1960 startete die GKB als VOEST-Tochter mit dem Werksverkehr von Ratten über das Alpl nach Kindberg, um Arbeiter:innen ins dortige Rohrwerk zu bringen, er lief bis Ende 1985. Im Jahr 1963 kamen die ersten Gelenkbusse zur GKB. Die Büssing 13R U11 waren voll luftgefedert und aluminiumverkleidet. Die roten Busse mit moosgrauem Dach waren die ersten Jahre noch mit Schaffnern besetzt. Bis Ende des Jahrzehnts dominierten die Büssing-Busse das Bild des Nahverkehrs in der Weststeiermark. Ab 1964 übernahmen die Busse der GKB den Werksverkehr und die Besucher:innenfahrten am steirischen Erzberg. Dafür wurden Saurer-Allradbusse mit Anhänger, später Büssing-, Mercedes- und MAN-Busse eingesetzt. Fahrbahn und Staub machten technische Adaptionen an den Bussen notwendig. Der Einsatz von GKB-Bussen am Erzberg endete im Jahr 1991. Mitte der 1960iger Jahre war ein erster Höhepunkt bei den Passagierzahlen erreicht. Man verzeichnete erstmals die Marke von 5,5 Mio. Fahrgästen, danach drückte der steigende Individualverkehr die Beförderungszahlen. Hinweis: Teil 2 des Artikels folgt in der Juniausgabe der Drehscheibe! Text: Mag. Ernst Suppan Quelle: Archiv & Festschrift 50 Jahre Kraftwagenbetrieb bei der GKB von Dr. Krafft-Ebing / Fotos: GKB_Archiv Busmodell MAN SUe 230 der GKB Rot lackierte MAN-Busse der GKB Bus der Marke Büssing im Werksverkehr am steirischen Erzberg Ein Bus der Marke Austro FIAT (Bj. 1937) im Linienverkehr in Köflach
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14 | Ausgabe 109 - März 2025 PERSONAL | Compliance Management / Lehrlingsworkshops Expertin übernimmt Leitung des Compliance Managements der GKB Seit 15. Jänner 2025 leitet Mag. jur. Majda Smajlovic-Köpf die Abteilung für Compliance Management und Interne Revision. Die neue Compliance Managerin absolvierte zuerst ein Jus-Studium an der Universität Graz. Danach startete Mag. Majda Smajlovic-Köpf ihre Karriere bei der Firma Ariconsult, wo sie 11 Jahre als Juristin, Prokuristin und Compliance-Beauftragte tätig war. Danach folgten Stationen bei der Merkur Versicherung und der Steiermärkischen Sparkasse, wo sie mit der Konzernsteuerung zur Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben bei ausländischen Tochtergesellschaften betraut wurde. Sehr breite Expertise Mit gut 15 Jahren Erfahrung in verschiedenen Bereichen des Compliance-Wesens und der Unternehmensführung bringt sie also breite Expertise mit. In ihrer neuen Funktion wird Mag. Majda Smajlovic-Köpf eine Schlüsselrolle in der Unterstützung der GKB-Geschäftsführung bei Compliance-relevanten Themen übernehmen. Ihr Fokus wird auf der kontinuierlichen ÜberwaNeue Workshops für GKB-Lehrlinge Im Februar 2025 fanden Workshops für die Lehrlinge und Lehrlingsausbildner:innen der GKB statt. Ein Workshop beschäftigte sich mit den Sozialen Medien. Nach der Einführung ins Thema Social Media und seine Bedeutung im digitalen Marketing, ging es um Datenschutz und die damit verbundenen Gefahren, wie Cybermobbing oder Falschinformationen (Fake News). Danach wurden die Lehrlinge zum „Content Creator“ unseres Unternehmens und kreierten Social Media-Inhalte für die eigene Zielgruppe, von der Konzeptarbeit bis zur Erstellung von eigenen Fotos, Reels oder Videos. Umgang mit Social Media Mit dem Workshop sollte vor allem das Verständnis der Teilnehmer:innen für die Bechung der Compliance-Vorgaben und der Sicherstellung der Einhaltung von Richtlinien und Standards liegen. Zudem wird sie den Bereich Umweltschutz verstärkt in den Compliance-Prozess integrieren und damit die nachhaltige zukunftsorientierte Unternehmensstrategie unterstützen. Die erfahrene Compliance Managerin der GKB ist davon überzeugt, dass eine starke Compliance-Kultur nicht nur Risiken minimiert, sondern auch einen wertvollen Beitrag zur Unternehmensentwicklung und zum Unternehmenserfolg leistet. Privat singt Kollegin Smajlovic-Köpf in einem Frauenchor und liebt Musik und Konzerte. In der Freizeit kocht sie gerne und genießt es, Zeit mit ihren Liebsten in der Natur zu verbringen und zu reisen, um neue Orte und Kulturen zu entdecken. Die GKB wünscht der neuen Kollegin alles Gute für ihre Tätigkeit. Text: G-IR & Red. / Foto: privat Neo-ALin Mag. Smajlovic-Köpf deutung und Möglichkeiten, aber auch die Gefahren von Social Media vertieft werden. Jugendgesundheit Der Workshop eine Woche später widmete sich der Gesundheit in Alltag und Beruf. Dabei standen unter anderem Suchtverhalten und -prävention im Zentrum, auch hier im digitalen Bereich, wie z. B. Handy- oder Gaming-Sucht. Außerdem wurden die Themen gesunde Ernährung, Bewegung und Sport mit den Jugendlichen erörtert. Text: Red. / Foto: G-PE GKB-Lehrlinge beim Fotoshooting während des Workshops
15 Ausgabe 109 - März 2025 | Neuaufnahmen 1. Quartal 2025 / Teambuilding | PERSONAL Die GKB stellt in einer Umstrukturierungs- und Wachstumsphase laufend Mitarbeiter:innen ein. Die GKB bietet zudem Ausbildungsmöglichkeiten für den Berufsumstieg und verschiedene Weiterqualifizierungen an. Insbesondere Schlüsselarbeitskräfte werden gesucht. Die GKB bietet ein interessantes Arbeitsumfeld und zusätzliche Sozialleistungen. Interessierte finden INFOS unter www.gkb.at! Text: Redaktion / Fotos: GKB Ricardo Wagnest Buslenker Mario Zvonar Buslenker Kreso Rusan Buslenker Mario Pöll Applikationsbetreuer Bernhard Sailer IT-Systemadministrator Afrim Hajdari Buslenker Zoltan Vata Buslenker Oliver Rathkolb Triebfahrzeugführer i.A. Neuaufnahmen: GKB sucht nach Fachkräften Teambuilding in Stainz Am Valentinstag fand ein Teambuilding für Buslenkerinnen unter erschwerten Bedingungen statt. Die GKB ist davon überzeugt, dass mehr Diversität das Unternehmen bereichert. Und obwohl Busfahrerinnen mittlerweile zum Alltag gehören, bemüht sich die GKB weiter um mehr Diversität und die gezielte Förderung von Frauen. Daher lud Betriebsstellenleiter Helmut Kohler die Stainzer Buslenkerinnen zum TeambuildingFrühstück ins Café Hubmann ein. Busse im Schnee Starker Schneefall in den Morgenstunden sorgte jedoch für widrige Straßenverhältnisse. Doch Schnee oder steile und schmale Straßen sind für die Buslenker:innen der GKB kein Problem. Souverän montierten die Busfahrerinnen und Busfahrer um 04:30 Uhr die Schneeketten und steuerten ihre Linienbusse durch die weiße Pracht. Alle Fahrgäste wurden, wie immer, sicher ans Ziel gebracht, auch die vielen Schüler:innen die ihre Zeugnisse abholten. An diesem herausfordernden Tag gaben die Mitarbeiter:innen wieder einmal ihr Bestes, wofür allen großer Dank gebührt. Und nach der Frühspitze konnten schließlich auch die Stainzer Busfahrerinnen das geplante Teambuilding-Frühstück im Café im Kaufhaus Hubmann genießen. Text: Redaktion / Foto: GKB_BB Busbetriebsstellenleiter Helmut Kohler (2. v. r.) mit den Stainzer Busfahrerinnen Nevenka Karabojoska Buchhaltung Doris Windisch Buchhaltung
16 | Ausgabe 109 - März 2025 GANZ KURZE BERICHTE | Regionalmobilität / Mikro-ÖV Mit dem Klimaticket erhält man noch bis Juni 2025 ganze 75 Prozent auf den Fahrpreis im Mikro-ÖV-System von regioMOBIL und GKB. Bereits seit August 2024 können Klimaticketbesitzerinnen und -besitzer im Rahmen eines Pilotprojekts das MikroÖV-System regioMOBIL in der Südweststeiermark zu besonders günstigen Konditionen nutzen. Im August und September 2024 war die Nutzung des Mikro-ÖV-Systems regioMOBIL für Klimaticket-Besitzerinnen bzw. -besitzer zuerst kostenlos. Seit Oktober 2024 und bis Juni 2025 wird ein Rabatt von 75 Prozent auf den Fahrpreis gewährt. Das Angebot gilt für Fahrten bis zu acht Kilometern oder bis/ab einem ÖV-Hauptknotenpunkt. Für längere Strecken oder Fahrten ohne Bezug zu einem ÖV-Knoten wird der Rabatt nur auf den Sockelbetrag von acht Euro angewendet. Positive Zwischenbilanz Fünf Monate nach dem Start zieht das Regionalmanagement Südweststeiermark eine positive Zwischenbilanz: Das Angebot wird sehr gut angenommen und zeigt, dass flexible Mobilitätslösungen im ländlichen Raum eine attraktive Ergänzung zum öffentlichen Verkehr darstellen. Von August bis Dezember 2024 wurden insgesamt 23.075 Fahrten mit regioMOBIL durchgeführt, davon entfielen 4.931 auf Besitzer:innen eines Klimatickets. Die monatliche Zahl der Fahrten blieb konstant, unabhängig vom Rabatt. Dies deutet auf ein kontinuierliches Interesse und eine nachhaltige Nutzung des Angebots hin. In den ersten 5 Monaten des Pilotprojekts wurde bei 400 Profilen das Klimaticket hinterlegt, dies ist notwendig um das regioMOBIL-Angebot nutzen zu können. Die stark frequentierten Haltepunkte befinden sich meist bei Bahnhöfen und in den Ortszentren, was die Bedeutung der Verknüpfung von Mikro-ÖV mit dem ÖffiAngebot der GKB unterstreicht. Projektzukunft noch offen Das Pilotprojekt wird vom Land Steiermark unterstützt und läuft noch bis Mitte Juni 2025. Die Erkenntnisse daraus, sollen Grundlage für eine mögliche erweiterte Integration von Mikro-ÖV in den regionalen Verkehr bilden. Ziel bleibt es, das Öffi-Angebot abseits der Zentren zu etablieren und noch mehr Menschen für den Umstieg auf klimafreundliche Verkehrsmittel zu gewinnen. Text: Red. / Foto: PA_Regionalmanagement SW-Stmk. Positive Zwischenbilanz von Regionalmanagement Südweststeiermark und GKB beim regioMOBIL-Pilotprojekt in der Südweststeiermark Beeindruckende Zwischenbilanz bei regioMOBIL-Pilotprojekt der GKB
17 Ausgabe 109 - März 2025 | Hohe Fahrgastzufriedenheit | GANZ KURZE BERICHTE GKB steht für erstklassige Mobilität Die GKB steht für erstklassige Mobilität, wie die aktuelle Fahrgastbefragung eindrucksvoll belegt. Bei der repräsentativen Befragung bewerteten rund 500 Zugfahrgäste unter anderem Beförderungsqualität und Pünktlichkeit, aber auch Sauberkeit oder Service im weststeirischen Regionalbahnverkehr. Beeindruckende 96 Prozent der Befragten schätzen die Pünktlichkeit der GKBZüge. Die Sauberkeit der Sitzplätze und Fahrgastbereiche wurde ebenfalls sehr gut bewertet. Mit der Fahrgastinformation sind 89 Prozent der GKB-Fahrgäste zufrieden, fast ebenso viele empfinden in den weststeirischen Schnellbahnen ein hohes Sicherheitsgefühl. Für 86 Prozent ist die Anschlusserreichung zufriedenstellend. Den persönlichen Ticketkauf beim Zugbegleitpersonal schätzen 85 Prozent der Bahnnutzerinnen und Bahnnutzer. Das Sitzplatzangebot in den S-BahnZügen ist für 82 Prozent der Befragten ausreichend, allerdings wünschen sich die Bahnfahrgäste mehr Fahrzeugkapazitäten in den Hauptverkehrszeiten. Geschäftsführerin Dr. Barbara Kleinert freut sich über die erstklassigen Fahrgastbewertungen und erklärt, dass „die GKB bereits an der weiteren Verbesserung der Beförderungsqualität und am Ausbau der Mobilitätsangebote arbeitet.“ Mittelfristiges Ziel des wichtigsten regionalen Mobilitätsdienstleisters in der Region ist nämlich ein umfassendes und klimafreundliches Mobilitätsangebot für die gesamte Südweststeiermark. „Gut kombinierbare, noch besser aufeinander abgestimmte Bahn-, Bus- und Mikro-ÖVVerbindungen sollen als Gesamtangebot den größtmöglichen Fahrgastnutzen bringen“, erläutert Kleinert die Zukunftspläne des Unternehmens. Den nächsten Schritt in diese Richtung macht die GKB im Dezember 2025 mit ersten Angebotsausweitungen. GKB startet elektrischen Betrieb Bereits im August startet der elektrische Betrieb bei der GKB, vorerst noch mit dem aktuellen Fahrplan. Am 14. Dezember 2025 geht die Koralmbahn in Betrieb und bringt ein neues Fernverkehrsangebot von Wien über Graz nach Kärnten. Mehr Angebot Gleichzeitig wird aber auch das weststeirische S-Bahn-Angebot ausgebaut: Bei der GKB werden im Personenverkehr ab Dezember, statt wie bisher 1,8 Mio. Zugkilometer, ganze 2,6 Millionen Zugkilometer pro Jahr gefahren werden. So sollen z. B. die elektrischen Züge auf der S6 zukünftig im Halbstundentakt, täglich bis Mitternacht, über den neuen Bahnhof Weststeiermark bis nach Wies-Eibiswald verkehren. Und auch auf den S-BahnLinien durchs Oisnitztal (S61) und nach Köflach (S7) kommen erste Taktverdichtungen. Bis 2028/2029 soll die Elektrifizierung der weststeirischen Regionalbahnstrecken abgeschlossen sein, dann sind weitere großflächige Angebotsausweitungen bei der GKB möglich. Text: Red. / Foto: GKB_Ferk / Quellen: Befragung durch TQS im Auftrag der SCHIGmbH / PA_Land Stmk. Bahnkund:innen sind mit der GKB zufrieden und profitieren ab 14. Dezember 2025 von Angebotsausweitungen bei der S-Bahn Steiermark
18 | Ausgabe 109 - März 2025 GANZ KURZE BERICHTE | Reisezentrum / 3. steirischer Öffi-Tag Am 28. Februar 2025 luden NeoVerkehrslandesrätin Dr. Claudia Holzer und Verkehrsverbundgeschäftsführer Dr. Peter Gspaltl zum 3. Tag der steirischen Öffis. Angebotsverbesserungen, Fahrgastrekorde und erneute Steigerungen bei den Ticketverkaufszahlen sind nur einige Highlights, über die sich der steirische Verkehrsverbund am 3. Tag der steirischen Öffis freuen kann. Mehr Fahrgäste Um noch mehr Menschen von der Nutzung des öffentlichen Verkehrs zu überzeugen, gab es zudem zahlreiche Angebotsverbesserungen. Die S-Bahn Steiermark bietet mit mittlerweile 639 täglichen Verbindungen ein dichtes Angebot für die Steirer:innen. Mehr als 55.000 Einsteiger:innen dürfen in der S-Bahn täglich begrüßt werden, auch hier ein leichtes Plus im Vergleich zum Vorjahr. Abseits der Bahn stehen mit dem RegioBus täglich mehr als 127.000 Angebotskilometer zur Verfügung – der RegioBus umkreist die Erde täglich mehr als drei Mal. Rund 75.000 Fahrgäste nutzen jeden Tag das Angebot und sind mit den Bussen unterwegs. Inbetriebnahme der Koralmbahn Ein Meilenstein für Österreichs Mobilität wird die Inbetriebnahme der Koralmbahn am 14. Dezember 2025 sein. „Mit Spannung und Zuversicht können wir auf das heurige Jahr blicken. Denn mit der Inbetriebnahme der Koralmbahn am 14. Dezember wird der öffentliche Verkehr noch weiter an Attraktivität gewinnen, sie ermöglicht für weite Teile der Steiermark einen neuen Taktfahrplan auf der Schiene und auch im weiterführenden RegioBus-Verkehr“, blickt Verkehrslandesrätin Dr. Claudia Holzer in die Zukunft. Text & Foto: PA_Verkehrsverbund Blick ins neue Reisezentrum am Grazer Hauptbahnhof Reisezentrum der Zukunft Am Hbf Graz hat das erste Reisezentrum der ÖBB im zukunftsweisenden Design eröffnet. Das Reisezentrum setzt neue Maßstäbe bei Innovation und Nachhaltigkeit. Es ist ein Baustein zukünftiger Mobilität. Mit Inbetriebnahme der Koralmbahn wird Graz noch stärker als Mobilitätsdrehscheibe wahrgenommen. Die Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen Graz und Klagenfurt wird neue Maßstäbe für den Verkehr setzen. Innovations-Hub für die Koralmbahn „Mit dem Reisezentrum schaffen wir die perfekte Infrastruktur, um die Anforderungen der Koralmbahn und der steigenden Anzahl an Reisenden optimal zu erfüllen“, betont ÖBB-PV-Vorständin Dr. Stock. Landesrätin Dr. Holzer unterstrich: „Es freut mich, dass gerade am Hbf Graz der Startschuss für die umfassende Modernisierung aller ÖBB-Reisezentren in Österreich erfolgt. Das Reisezentrum ist ein wichtiger Impuls für den öffentlichen Verkehr in der Steiermark und macht den Hauptbahnhof Graz zum Vorzeigeobjekt für modernen Bahnverkehr. Es zeigt, wie Fortschritt und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen, um den Menschen mehr Komfort und Service zu bieten. Mit der Inbetriebnahme der Koralmbahn wird Graz als Mobilitätsstandort noch bedeutender werden.“ Text (gek.) & Foto: PA_ÖBB 3. Öffi-Tag mit Ausblick auf Koralmbahn LRin Dr. Holzer und GKB-GFin Dr. B. Kleinert (4. v. l. bzw. 3. v. r.) beim 3. Öffi-Tag
19 Ausgabe 109 - März 2025 | Region und Menschen | GANZ KURZE BERICHTE Neue Bundesregierung: Peter Hanke als neuer Verkehrsminister bestellt Nach Bildung der neuen österreichischen Bundesregierung übernahm Peter Hanke die Agenden für Innovation, Mobilität und Infrastruktur. Der ehemalige Geschäftsführer der Wien Holding GmbH war seit 2018 amtsführender Stadtrat in Wien. Im März 2025 wurde er zum Bundesminister für Innovation, Mobilität und Infrastruktur bestellt. Aus der Wirtschaft in die Politik Geboren am 28. März 1964 in Wien absolvierte Peter Hanke die Matura an einem Realgymnasium und bis 1992 ein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Wirtschaftsuniversität. Ab 1993 war Hanke in verschiedenen leitenden Positionen bei der Wien Holding GmbH tätig und außerdem Geschäftsführer mehrerer Unternehmen. Von 1996 bis 2002 war er Peter Hanke ist neuer Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technik LTE Austria GmbH hat neuen Firmensitz Die LTE-group ist ein Joint Venture der Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH und der Rhenus-Gruppe mit Sitz in Niederösterreich. Die LTE - Logistik und Transport GmbH bietet seit über 20 Jahren umfassende kundenorientierte Logistiklösungen im Schienengüterverkehr an. Die LTE expandiert seit Jahren und ist in vielen Ländern Europas tätig. Teil der erfolgreichen nunmehrigen LTE-group ist die LTE Austria GmbH mit Sitz in der Steiermark. Umzug nach Feldkirchen Die Grazer Büroräumlichkeiten der LTE Vorsitzender des Betriebsrates der Wien Holding GmbH. Schon 2001 ist er zum Prokuristen des Unternehmens bestellt worden. Im Jahr 2002 wurde Peter Hanke schließlich Geschäftsführer der Wien Holding GmbH und war damit auch für die Wiener Linien verantwortlich. Im Jahr 2018 wechselte der Manager als Stadtrat in die Politik. Zuletzt war Peter Hanke von November 2020 bis März 2025 amtsführender Stadtrat der Stadt Wien für Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und die Wiener Stadtwerke. Text: ES / Foto: BMIMI Austria GmbH konnten nicht mit der Unternehmensentwicklung mithalten und waren schon längere Zeit nicht mehr ausreichend. Daher ist man umgezogen und hat nun eine neue Adresse: Der neue Firmensitz der LTE Austria GmbH ist in der Hans-Roth-Straße 3 in 8073 Feldkirchen bei Graz im Bezirk Graz Umgebung. Text: Redaktion / Foto: LTE-Homepage
20 | Ausgabe 109 - März 2025 len Holzboot nach Battambang. Nur bei Hochwasser zu befahren, sind die sehr schmalen Wasserwege durch die Feuchtbiotope dorthin. Am Phnom Sampeau verschmelzen schließlich Geschichte und Natur zu einem intensiven Erlebnis. Über 700 Stufen führen hinauf zu dem Tempel, wo freche Affen und die architektonische Kraft vergangener Epochen zusammenkommen. In einem Höhlensystem, das als »Killing Caves« berühmt wurde, thront eine liegende Buddhastatue – ein stiller Zeuge der religiösen Traditionen, aber auch des Terrorregimes der Roten Khmer, das tiefe Narben im Land hinterließ. Kurz vor Einbruch der Dämmerung offenbaren die Bat Caves ein faszinierendes Schauspiel, wenn aus den Höhlen Millionen von Fledermäusen auf Insektenfang in den Abendhimmel strömen. Bilderbuchsandstrände, einsame Wege und kulinarische Genüsse laden auf der Insel Ko Rong Sanolem zum Verweilen ein Kambodscha ist ein Land voller Kontraste – beeindruckende buddhistische Tempel, tropische Natur, köstliche Speisen und eine bewegende Geschichte machen es einzigartig. Meine Entdeckungsreise in die Vergangenheit beginnt in Siem Reap, dem Tor zu den Tempelanlagen des UN-Weltkulturerbe Angkor. Umgeben von tropischer Natur und eingebettet in die weitläufige Tempelstadt, liegt das einstige Zentrum des Khmer-Reiches. Im Schatten der Geschichte steht der berühmte Ta Prohm Tempel. Seine überwucherten Ruinen, wo sich Baumwurzeln mit Steinmauern verflechten, erzählen von dieser beeindruckenden Epoche, waren aber auch schon Filmkulisse. Höhepunkt ist der Haupttempel Angkor Wat - ein nationales Symbol Kambodschas. Das beeindruckende Monument spiegelt mit seinen filigranen Steinmetzarbeiten und gigantischen Ausmaßen die Geschichte des Khmer-Reiches wider. Besonders magisch ist der Moment, wenn die Sonne am Morgen hinter den Türmen aufgeht und sich ihr Licht im Wasserbecken vor dem Tempel spiegelt. Aber nicht nur die Schönheit der Anlage, sondern auch ihre künstlerische Gestaltung machen Angkor Wat einzigartig. Per Boot nach Phnom Sampeau Weiter geht es mit einer abenteuerlichen achtstündigen Fahrt im traditionelLand der Kontraste – eine Reise durch Kambodscha mit Boot, Bus und Bahn REISEN | Kambodscha
21 Ausgabe 109 - März 2025 | Mit dem Bus ins Hippie-Paradies Der Bus bringt mich weiter nach Sihanoukville. Einer Stadt die in den 1960er Jahren als Hippie-Dorf bekannt war. Einst ein Aussteigerparadies mit unberührten Stränden ist sie heute leider heruntergekommen, sodass ich schnell das Weite suche und mit der Fähre ins Inselparadies Ko Rong Sanolem übersetze. Abgeschieden von der Hektik des Festlands und ohne befestigte Straßen, entfaltet die Insel ihre unberührte Natur: Bilderbuchstrände, ruhige Pfade und kulinarische Genüsse laden zum Verweilen ein. Zugfahren in Kambodscha Zurück auf dem Festland folgt eine abenteuerliche Zugfahrt nach Kampot. Langsam ziehen Reisfelder, Wälder, Flüsse und Dörfer vorüber. An den Bahnhöfen, an denen Frauen frisch gepressten Zuckerrohrsaft und traditionelle auf offenem Feuer zubereitete Gerichte anbieten, wird die Verbindung zwischen Kultur und Alltagsleben spürbar. Da jeder Passagier einen Sitzplatz haben muss, werden notgedrungen auch Plastikstühle im Gang aufgestellt. Die Türen im Triebwagen und zum Führerstand bleiben offen: Ich beobachte die entspannten Lokführer, die barfuß ihrer Arbeit nachgehen und nebenbei ihre Jause auf dem Fahrpult auspacken. Die Fahrt dauert etwas mehr als 4 Stunden, wobei 80 Prozent der Zeit das akustische Zugsignal betätigt wird! Denn schon von Weitem muss die Bevölkerung aufmerksam gemacht werden, dass jetzt der Zug kommt: es geht teilweise durch extrem enge Gassen, man kann förmlich die Häuser berühren. Oft ist das Vieh auf den Gleisen unterwegs, sogar Kinder Schienenstrang der Royal Railway in Spurweite 1000 mm Kambodscha | REISEN Reisekorrespondentin Katharina Jeller vor den Tempeln in Angkor Wat Der Triebfahrzeugführer gibt Signal ACHTUNG vor dem bewachten Bahnübergang
22 | Ausgabe 109 - März 2025 REISEN | Kambodscha spielen dort - unvorstellbar in Europa! Zwischenhalt in Kampot und Kep Erster Zwischenhalt ist Kampot. Die Region ist seit der Kolonialzeit für ihre Pfefferproduktion bekannt. Der Besuch einer Pfefferfarm mit Verkostung erklärt, warum die lokale Spezialität weltweit geschätzt wird. Salzfelder, geheimnisvolle Höhlen und bunte Tempel eröffnen uns weitere Einblicke. Kep, der nächste Halt, war in den 1960ern ein Erholungsort der wohlhabenden Bevölkerung. Die französisch geprägte Architektur und der feinsandige Strand erzählen von einer stilvollen Zeit des Luxus und der Exotik. Heute kommen Familien am Wochenende her, um zu feiern. Es werden Garküchen aufgebaut und überall ertönt Musik aus den Anlagen: ein lautstarkes Spektakel! Phnom Penh Letzte Station der Bahnreise ist Phnom Penh. Die Hauptstadt, die zwischen Vergangenheit und Gegenwart schwebt, empfängt ihre Besucher:innen mit einem pulsierenden Alltag, der von Märkten, Palästen und einer faszinierenden Mischung aus Tradition und Moderne geprägt ist: Der imposante Königspalast, als Symbol der königlichen Tradition, der Tempel Wat Phnom oder der lebhafte Zentralmarkt, auf dem allerlei an bunten Ständen feilgeboten wird, lassen die kulturelle Vielfalt des Landes erspüren. Bei der abendlichen Rundfahrt auf dem Tonle Sap, die bis zur Mündung des Mekong führt, zeigt die Metropole facettenreiche Lichter, die sich im Wasser spiegeln. Als krönender Abschluss sei ein Besuch in der Sora Skybar des Rosewood Hotels empfohlen, die bei stündlichen Feuerwerken den Blick über die funkelnde Metropole freigibt. Und so nehmen wir Abschied von Kambodscha, dem Land der Abenteuer, dass seine bewegte Geschichte und die lebendige Gegenwart eindrucksvoll miteinander verknüpft. Text & Fotos: Katharina Jeller Ausstieg aus aus dem Triebwagen der königlich-kambodschanischen Eisenbahn Buddhistischer Tempel in Phnom Penh Obststand am lebhaften Zentralmarkt Aussicht von der Sora Skybar im Rosewood Hotel Die Skyline der Stadt vom Wasser aus
23 Ausgabe 109 - März 2025 | Saisonvorbereitungen im TEML & „Roter Blitz“ übersiedelt nach Wies Die Steirischen Eisenbahnfreunde bereiten sich eifrig auf die Museums- und Nostalgiesaison 2025 vor. Aktuell wird von den Helfer:innen der Steirischen Eisenbahnfreunde der Ausstellungsbereich im Eisenbahnmuseum hergerichtet. Im Jubiläumsjahr 2025 wird zudem eine neue Schautafel die 90jährige Geschichte des GKB-Busbetriebes beleuchten. Pünktlich zum Saisonstart am 1. Mai 2025 soll alles fertig sein: Wie üblich wird die Museumssaison mit einer großen Eröffnung mit Tauschbörse und Sonderfahrten gefeiert werden! Der „Rote Blitz“ siedelt nach Wies Die ÖBB-Infrastruktur AG will den Bahnhof in Köflach modernisieren und ausbauen. Im Zuge des Umbaus durch den Infrastrukturbetreiber soll auch das alte Heizhaus abgetragen werden. Dort waren bisher aber der historische Uerdinger Schienenbus VT 10.02 der Steirischen Eisenbahnfreunde sowie zwei dazugehörige Beiwagen der GKB hinterstellt. Dieses Ensemble ist als „Roter Blitz“ bekannt und StEF-Termine Jänner - Mai 2025 StEF-Clubabende: Termine auf Anfrage! 1. Mai 2025 Saisonstart im TEML: Ausstellung mit Rahmenprogramm und Sonderfahrten! Öffnungszeiten Museum: 1. Mai 2025 - 26. Oktober 2025 MI, FR, SA und SO jeweils 10:30 Uhr - 17:00 Uhr! An allen Feiertagen der Saison geöffnet! Infos & Anmeldungen: www.stef.at oder 0664/5116120 wird von StEF und GKB für Sonderfahrten eingesetzt. Weil die drei Fahrzeuge dem Umbau weichen mussten, wurden sie am 5. Februar 2025 mit einer Dieselokomotive nach Wies überstellt. Das Heizhaus am Bahnhof Wies-Eibiswald, welches nach der Infrastrukturübertragung im Besitz der GKB verblieben ist, bietet den Fahrzeugen nun eine neue Heimstätte. StEF-Vereinsleben Aktuelle Informationen zu Veranstaltungen Die Diesellokomotive DH1100.1 überstellte das Ensemble nach Wies ins Heizhaus und zum Vereinsleben finden Interessierte im Internet. Für diese Saison suchen die Eisenbahnfreunde noch ehrenamtliche Helfer:innen für den Museumsbetrieb – Wer Interesse hat, kann sich beim Verein melden – Kontakt: Obmann Christian Tudor 0664-5116120! Text: Redaktion / Fotos: GKB_Ferk Angekommen in der neuen Heimat - dem historischen Wieser Heizhaus der GKB (re. im Bild)
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