Drehscheibe Nr. 108 Dezember 2024

Ausgabe 108 | Dezember 2024 Magazin der Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH Vorwärts in die Zukunft - GKB setzt neue Meilensteine 25 Jahre Lehrlingsausbildung: GKB zum Top-Lehrbetrieb gekürt!

2 | Ausgabe 108 - Dezember 2024 Inhalt / Editorial / Impressum 2 Geschäftsführung 3 Jubiläum: 25 Jahre Lehrlingsausbildung bei der GKB 4 NEWS von der LTE-group und Fahrplanwechsel 2024/2025 6 Vorwärts in die Zukunft der GKB - Erste Meilensteine werden gesetzt 7 Interview mit dem GKB-Zentralbetriebs- ratsvorsitzenden Wolfgang Sabathi 8 Historische Betrachtungen - Neuer montanhistorischer Lehrpfad 10 Mittelposter: RegioBus der GKB im weststeirischen Schneetreiben 12 Personal 14 Ganz Kurze Berichte 16 Reisebericht - Auf der Seidenstraße durch Usbekistan 20 Technisches Eisenbahnmuseum (TEML) & Steirische Eisenbahnfreunde (StEF) 23 Promotion 24 Die Drehscheibe ist das PR-Magazin der GKB. Sie ist eine regelmäßig erscheinende Informationsschrift. Die Beilage GKB-Intern ist ein Mitarbeiter:innenmagazin. Ein Archiv aller erschienenen Ausgaben finden Sie unter: www.gkb.at Medieninhaber: Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH (GKB) Herausgeber: Mag. Ernst Suppan Redaktion und Layout: Mag. Ernst Suppan Jasmin Motschnik Anschrift: Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH Direktion / Stabsstelle G-PR Köflacher Gasse 35 – 41, 8020 Graz 0316 / 5987 – 315 drehscheibe@gkb.at Druck: Koralpendruckerei Ges.m.b.H. 8530 Deutschlandsberg Auflage: 4000 Stück im 4. Quartal 2024 Fotos: Cover: GKB_Ferk Poster: GKB_Ferk Ansonsten: GKB-Archiv, K. Ferk, J. Motschnik oder E. Suppan bzw. lt. jeweiliger Textanmerkung; Inhalt Impressum Editorial In der Dezemberausgabe der Drehscheibe beschäftigen wir uns mit der Zukunft der GKB. Die Geschäftsführung erläutert erste Züge der neuen Unternehmensstrategie und wichtige Meilensteine für das Jahr 2025. Die Leitartikel beschäftigen sich mit der GKB als ausgezeichnetem Arbeitergeber, neuen Mobilitätsangeboten und den für 2025 geplanten Meilensteinen der Unternehmensentwicklung. Zum Thema passend führen wir ein Interview mit Projektleiter Ing. Michael Hauk. Der historische Beitrag beschäftigt sich mit einem neuen Montanhistorischen Lehrpfad. Im Personalteil berichten wir über das Führungskräfte Meeting 2024 und stellen neue Mitarbeiter:innen vor. In der Rubrik „News and Facts“ weisen wir auf eine neue Verkehrssicherheitskampagne hin, bringen Berichte über die Eröffnung des neuen Busbahnhofs in Premstätten oder die Ehrung von Generaldirektor a. D. KR Mag. Franz Weintögl u.a.m. Der Reisebericht führt uns diesmal entlang der berühmten Seidenstraße durch Usbekistan. Und die Steirischen Eisenbahnfreunde beendeten mit einem tollen Event am Nationalfeiertag eine erfolgreiche Museumssaison! von Mag. Ernst Suppan Chefredakteur INHALT | EDITORIAL | IMPRESSUM

3 Ausgabe 108 - Dezember 2024 | Im Jahr 2025 will die GKB voll durchstarten und mit einer neuen Unternehmensstrategie erste wichtige Meilensteine für die Zukunft setzen. Die GKB hat als Mobilitätsunternehmen einen gelungenen Neustart hingelegt. Aber nun gilt es, neue strategische Weichenstellungen vorzunehmen und die Weiterentwicklung zu forcieren. Aus diesem Grund haben wir mit den Führungskräften der GKB die Inhalte für eine neue Unternehmensstrategie erarbeitet. Das neue Strategiepapier wird, nach Genehmigung durch den Eigentümer und den Aufsichtsrat, eine wichtige Grundlage für die weitere Unternehmensentwicklung darstellen. Auf Basis dieser Unternehmensstrategie werden Entscheidungen für die Zukunft getroffen und neue Meilensteine gesetzt. Elektrischer Betrieb bei GKB startet Im Rahmen der Elektrifizierung der Bahnstrecken und des Bahnausbaus in der Weststeiermark arbeitet die GKB an der Neugestaltung öffentlicher Mobilität. Von zentraler Bedeutung für die Region sind dabei die Inbetriebnahme der Koralmbahn, aber auch die Aufnahme des elektrischen Betriebes bei der GKB ab August 2025. Für den elektrischen Betrieb benötigt die GKB moderne Elektrotriebwagen. Der komplexe Beschaffungsprozess für die kurz ETW genannten Fahrzeuge ist bereits angestoßen worden. Die voraussichtlich 28 neuen E-Triebwagen werden mittelfristig zulaufen und künftig das Rückgrat des Personenverkehrs der GKB auf der Schiene bilden. Da die Nutzung der Koralmbahnstrecke, ab August 2025 nur mehr mit ETCS-tauglichen Fahrzeuvon Dr. Barbara Kleinert und Mag. Gerald Klug Geschäftsführer:innen der GKB Vorwärts in die Zukunft | GESCHÄFTSFÜHRUNG Vorwärts in die Zukunft der GKB - Neue Strategie und erste Meilensteine gen möglich ist, musste die GKB eine Übergangslösung finden, um zwischenzeitlich den elektrischen S-Bahnbetrieb auf der Linie S6 sicherstellen zu können. Dafür werden von der GKB moderne ELokomotiven und eigens angeschaffte Doppelstockwagen eingesetzt, die alle notwendigen technischen Anforderungen erfüllen. Parallel dazu verkehren auf den Linien S61 und S7 vorerst weiter Dieselzüge. Dadurch steht mehr Fahrzeugkapazität zur Verfügung, wodurch insgesamt eine frequenzorientiertere Zugbildung möglich wird. Ab Fahrplanwechsel 2025 sollen im Bereich der Linie S6 auch erste Angebotsausweitungen durch den Verkehrsverbund realisiert werden. Die GKB bereitet sich darauf vor und erarbeitet bereits ein neues Betriebskonzept. Nach Elektrifizierung aller weststeirischen Regionalbahnstrecken und Implementierung der Elektrotriebwagen, soll für die GKB ab 2028 eine einheitliche Schienenfahrzeugflotte verkehren, wodurch weitere Angebotsausweitungen möglich wären. Erste wichtige Meilensteine 2025 Erste sichtbare Meilensteine auf dem Weg in diese Zukunft werden, neben dem Beginn des elektrischen Betriebes auf der Linie S6 im August 2025, die Errichtung von Teilen der neuen Instandhaltungsinfrastruktur und der Zulauf der neuen Doppelstockfahrzeuge sein. Außerdem hofft die GKB bereits im März 2025 auf den Zuschlag bei der Neuausschreibung des Busbündels Deutschlandsberg. Mit der neuen Unternehmensstrategie sollte die GKB auf alle zukünftigen Entwicklungen bzw. Projekte vorbereitet sein und schon bald mit der Umsetzung dieser wichtigen Meilensteine beginnen können.

4 | Ausgabe 108 - Dezember 2024 PERSONAL | 25 Jahre Lehrlingsausbildung bei GKB Rund 50 ehemalige und aktive Lehrlinge folgten der Einladung der Geschäftsführung zum Festakt ins Kunsthaus Graz 25 Jahre Lehrlingsausbildung bei GKB - Studie kürt GKB zum Top-Lehrbetrieb Die Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH bildet seit 25 Jahren erfolgreich Lehrlinge im Mobilitätsbereich aus. Eine Studie von IWWF Austria und Kronen Zeitung kürte die GKB jüngst zum Top-Lehrbetrieb in der Kategorie Personenverkehr. Für das erfolgreiche steirische Mobilitätsunternehmen ist und bleibt die duale Lehrlingsausbildung auch in Zukunft eine wichtige Grundlage für die nachhaltige Entwicklung von qualifizierten Mobilitätsfachkräften für die Steiermark. Jubiläumsfeierlichkeiten Zur Feier dieses Jubiläums im Bereich Nachwuchsförderung lud die GKB-Geschäftsführung alle aktiven und ehemaligen Lehrlinge des Unternehmens am 5. November 2024 zu einer Jubiläumsveranstaltung mit Rahmenprogramm ein. Zuerst besichtigte man das Grazer Werk von Siemens Mobility. Im Anschluss gab es einen Festakt mit Ehrung im Kunsthaus Graz bei dem Geschäftsführer Mag. Gerald Klug erläuterte: „Seit 1999 wurden fast 90 Lehrlinge bei der GKB ausgebildet. Davon sind annähernd 60 Prozent noch im Unternehmen beschäftigt. Dies zeugt von einer großen Attraktivität der GKB als Arbeitgeber, aber ebenso von der starken Verbundenheit der Mitarbeiter:innen, der Region und der Bevölkerung mit unserem Unternehmen.“ Ein Großteil der Belegschaft und der Lehrlinge des Mobilitätsdienstleisters kommt nämlich aus der Weststeiermark oder dem steirischen Zentralraum. „Auch fünfzehn Frauen haben bereits einen Lehrabschluss bei der GKB gemacht, viele davon im technischen Bereich“, freut sich Geschäftsführerin Dr. Barbara Kleinert besonders. „Und im Rahmen des GKBGender Action Plan sollen zukünftig noch mehr junge Frauen für technische Berufe im Bahn- und Busbereich begeistert werden“, verweist Barbara Kleinert auf Die GKB-Gruppe bei Siemens Mobility Graz

5 Ausgabe 108 - Dezember 2024 | 25 Jahre Lehrlingsausbildung bei GKB | PERSONAL ein erklärtes Ziel des Unternehmens. Bei der GKB ist auch die Lehre mit Matura möglich. Abgerundet wird das Ausbildungsangebot durch Jobrotation, persönlichkeitsbildende Seminare, Lehrlingsworkshops, Lehrlingsausflüge und Lehrlingssport. Lehrlingsausbildung und Jobrotation Bei der GKB kann man eine Lehre als Bürokaufmann/frau, als Metalltechniker:in und Fahrzeugbautechniker:in, als Elektrotechniker:in für Anlagen- und Betriebstechnik mit Schwerpunkt Eisenbahnfahrzeugtechnik sowie als Kraftfahrzeugtechniker:in für Nutzfahrzeuge und als Karosseriebautechniker:in absolvieren. Die Ausbildungsdauer beträgt je nach Beruf drei bis vier Jahre. Die Lehrausbildung erfolgt am Unternehmensstandort in Graz und in den Berufsschulen. Fachlich werden die GKB-Lehrlinge von qualifizierten Lehrlingsausbilder:innen betreut. Zudem begleitet eine eigene Lehrlingsbeauftragte die Auszubildenden und kümmert sich um individuelle Anliegen, agiert vermittelnd, organisiert soziale sowie sportliche Aktivitäten und hält Kontakt zu den Eltern. Die Büro-Lehrlinge schnuppern während der Lehre in verschieden Verwaltungsabteilungen, wie z. B. Buchhaltung oder Personalabteilung u.a.m. Bei den Lehrlingen in der Werkstätte gibt es eine Jobrotation zwischen den Teams Mechanik und Elektrik. Die Jobrotation soll zukünftig noch ausgeweitet werden. Angebote und Perspektiven für die Zukunft Angesichts des Fachkräftemangels bietet die GKB engagierten Mitarbeiter:innen, aber auch Quereinsteiger:innen, viele Möglichkeiten zur (Weiter-)Qualifizierung im eigenen Ausbildungszentrum an. Informationen zu einer Lehre oder den Ausbildungsmöglichkeiten bei der GKB erhält man auf der Unternehmenshomepage oder auf Anfrage. „Die Lehrlingsausbildung in unserem Unternehmen ist seit 25 Jahren eine echte Erfolgsgeschichte und bildet so die Basis für viele beeindruckende Karrieren. Zudem eröffnet der Technologieschub durch das Jahrhundertprojekt Elektrifizierung der GKB insbesondere jungen Fachkräften neue Möglichkeiten“, skizziert Geschäftsführer Gerald Klug zukünftige Perspektiven. Text: GKB_PA / Fotos: GKB_Schiffer, Klug & ES Ein personalisierter Stift als Geschenk GF Mag. Gerald Klug dankte den Mitarbeiter:innen für ihre Treue Die Location über den Dächern von Graz GFin Dr. Barbara Kleinert freute sich über die große Motivation

6 | Ausgabe 108 - Dezember 2024 BAHNVERKEHR | LTE-group / Fahrplanwechsel bei GKB Neue und bessere Zugverbindungen Mit dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2024 gilt in Österreich der neue Bahnfahrplan. Im Fahrplanjahr 2024/2025 kann auch das Fahrplanangebot der GKB ausgeweitet werden. Die Fahrplanverbesserungen erhöhen erneut die Attraktivität der S-Bahn in der Weststeiermark. Konkret gibt es zwei neue Zugverbindungen und einige Fahrplanausweitungen bzw. -anpassungen bei der GKB: Ausweitung des Angebots Zukünftig wird es nämlich auf der S-Bahn-Linie S6 von Montag bis Freitag eine neue Zugverbindung von Graz Hauptbahnhof nach Wies-Eibiswald mit Abfahrt um 21:02 Uhr geben. Ebenfalls zusätzlich verkehrt auf dieser Linie samstags ein Zug mit Abfahrt um 07:45 Uhr von Wies-Eibiswald nach Graz Hauptbahnhof. Zudem kann die Zugverbindung der Linie S6 ab Graz Hbf mit Abfahrt um 07:02 Uhr ab 15. Dezember 2024 nun über Wettmannstätten hinaus nach Wies-Eibiswald geführt werden. Dafür endet der Zug der Linie S61 welcher um 06:43 Uhr von Graz Hauptbahnhof in Richtung Lieboch und Oisnitztal abfährt jetzt bereits in Wettmannstätten. Außerdem erfolgen weitere kleine Anpassungen von Abfahrtszeiten im Umfang von wenigen Minuten bei bestimmten Zügen und Verkehrsstationen. Sie werden mit Fahrplanwechsel in den Informationssystemen ausgewiesen. Informationen zu Fahrplanangebot oder Angebotsbeeinträchtigungen erhalten GKB-Fahrgäste unter kundenservice@gkb.at oder 0316 / 5987-300. Text & Grafik: GKB_PA LTE - Von Graz durch ganz Europa Im Herbst dieses Jahres blickt das GKB-Joint Venture LTE logistics & transport auf eine bald 25-jährige Erfolgsgeschichte als Brücke des mediterranen Hinterlands, als pulsierendes Zentrum Mitteleuropas und als verbindendes Netzwerk zwischen den Weltmeeren zurück. „Dank unserer hervorragenden Kooperation mit dem Cargo Center Graz und unseren langjährigen Kunden unterstützt durch unseren Partner Adria Transport in Slowenien und Kroatien hat sich die LTE Austria innerhalb der LTE-group zu einem wichtigen Player in ganz Europa entwickelt,“ resümiert MD Heinrich Juritsch von der LTE Austria. Über Graz hinaus gibt es das ständig wachsende „europäische LTE-Eisenbahnnetzwerk“, das die verlässliche Anbindung an Nord- und Osteuropa mehrmals täglich unter Beweis stellt. LTE: Erfolg in Zahlen Ein Blick auf einige Eckdaten veranschaulicht den konsequenten Erfolg der LTE eindrucksvoll: Die aus 700+ Mitarbeiter:innen bestehende Crew in 11 Ländern Europas wird von einer Flotte aus mehr als 120 modernen Mehrsystemlokomotiven unterstützt. Diese garantieren Umweltverträglichkeit und Schnelligkeit in den grenzüberschreitenden Schienengüterverkehren. Dadurch erwirtschaftete die LTEgroup 2023 mit ca. 13.000 Traktionen ein Sales Volume von mehr als 200 Mio. Euro. Die LTE-group stellte wieder unter Beweis, dass man, setzt man auf diesen starken Partner mit seinem Herz in der Steiermark, stets die richtige Wahl trifft: Zwischen Atlantik und Schwarzem Meer sowie zum und vom Mittelmeer nach Europa. Text & Foto: LTE-group LTE-group: Unterwegs mit hochmodernen Hybrid-Lokomotiven

7 Ausgabe 108 - Dezember 2024 | Zukunftsprojekte der GKB laufen an - Erste sichtbare Meilensteine 2025 Vorwärts in die Zukunft | UNTERNEHMEN Im Jahr 2025 wird die Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH mit der Umsetzung erster wichtiger Meilensteine und mit dem elektrischen Betrieb beginnen. Ende 2028 soll der elektrische Vollbetrieb starten. Abgestimmt auf die Inbetriebnahme der Koralmbahn wird die GKB voraussichtlich ab August 2025 den elektrischen Betrieb auf der S-Bahn-Linie S6, also von Graz Hauptbahnhof via Wettmannstätten und Bahnhof Weststeiermark nach Wies-Eibiswald, aufnehmen. Die GKB will für den elektrischen Betrieb 28 neue Elektrotriebwagen - kurz ETW - beschaffen. Der dafür notwendige komplexe Beschaffungsprozess wurde bereits angestoßen. Die zuständige Geschäftsführerin Dr. Barbara Kleinert hält dazu jedoch fest: „Da die Nutzung der Koralmbahnstrecke voraussichtlich ab August 2025 nur mehr mit ETCS-tauglichen Fahrzeugen möglich sein wird, musste die GKB eine Übergangslösung finden, um den elektrischen S-Bahnbetrieb sicherstellen zu können!“ Daher sollen auf der Linie S6 vorerst moderne Elektrolokomotiven und eigens dafür beschaffte Doppelstockwagen eingesetzt werden. Parallel dazu verkehren auf den Linien S61 und S7 weiterhin die modernen GKB-Dieselgelenktriebwagen und die bewährten Doppelstockgarnituren. „Insgesamt stehen dadurch mittelfristig sogar mehr Fahrzeuge als jetzt zur Verfügung. Und wir hoffen, damit die bereits bestehenden Fahrgastspitzen im Früh- und Nachmittagsverkehr besser abfedern zu können“, freut sich Kleinert über neue Möglichkeiten im Fahrzeugmanagement. Außerdem will der Verkehrsverbund nächstes Jahr das RegioBus-Angebot in der Südweststeiermark verbessern und auf die Bahn abstimmen. „Die GKB bemüht sich dabei um den erneuten Zuschlag für das betreffende Die Geschäftsführung der GKB sieht dem Start des elektrischen Betriebes entgegen Busbündel Deutschlandsberg, startet mit dem elektrischen S-Bahnbetrieb und ergänzt die Öffi-Angebote erfolgreich mit dem Mikro-ÖV-System regioMOBIL. Damit wird es uns zweifellos gelingen den öffentlichen Verkehr in der Südweststeiermark noch attraktiver zu machen“, fasst Kleinert die Entwicklungsschritte der GKB im Jahr 2025 zusammen. Erste sichtbare Meilensteine Für den elektrischen Betrieb muss die GKB aber auch neue Instandhaltungs- und Abstellanlagen errichten. Im Jahr 2025 startet das Unternehmen, nach langer Vorbereitung, hiermit ebenfalls in die Umsetzungsphase. Erste sichtbare Meilensteine sollen schon bald gesetzt werden, erläutert Geschäftsführer Mag. Gerald Klug: „Im 1. Bauabschnitt sollen, zeitnah nach Jahresbeginn, die Aufträge für die Errichtung von zentralen Teilen der neuen Instandhaltungsinfrastruktur vergeben werden. Auch wichtige Gleis- und Sicherungstechnikanlagen müssen neu errichtet, adaptiert und mit einer Oberleitung versehen werden. Das Herzstück ist dabei jedoch der Neubau einer dreigleisigen Werkstätte mit drei modernen Arbeitsständen für die neuen Elektrotriebwagen. Zusätzlich wird daneben eine zweiständige Halle für staubende Arbeiten oder Lackiertätigkeiten errichtet. Außerdem muss die bestehende Gelenktriebwagenhalle für die Elektrotriebfahrzeuge etwas verlängert werden.“ Der Gebäudekomplex wird zudem mechanische Werkstätten und moderne Sozialräume umfassen. Und auch eine Abstellhalle für die neuen Fahrzeuge im Bereich der Traktion wird gebaut. Im Bahnhofsgebäude in Graz entstehen neue Sozialräume für das Zugbegleitpersonal. „Die Planungen laufen schon länger auf Hochtouren und Anfang 2025 starten wir nun in die Umsetzung“, zeigt sich Klug fest überzeugt. Bis Ende des Jahres sollen die zuerst benötigten Gebäude fertig und die für den elektrischen Betrieb notwendigen Instandhaltungsanlagen einsatzbereit sein. In einem 2. Bauabschnitt werden jene Projekte fertiggestellt, die erst mittelfristig in Betrieb gehen. Text: Redaktion / Foto: GKB_Schiffer

8 | Ausgabe 108 - Dezember 2024 Drehscheibe: Herr Zentralbetriebsratsvorsitzender Wolfgang Sabathi! Sie haben vor zwei Jahren, in turbulenten Zeiten, die Führung der Belegschaftsvertretung übernommen. Wie ist der Betriebsrat der GKB nun aufgestellt? ZBRV Sabathi: Bald nachdem die Pläne zur Infrastrukturabspaltung bekannt wurden, verstarb leider plötzlich der damalige Betriebsratsvorsitzende. Danach wurde mir von den Kolleg:innen die verantwortungsvolle Aufgabe übertragen, die GKB-Belegschaft zu vertreten. Und „diese Projekte sind Meilensteine auf dem Weg der GKB in die Zukunft“ ... Unser Magazin Drehscheibe interviewte den Aufsichtsrat und Zentralbetriebsratsvorsitzenden der GKB Wolfgang Sabathi zum Status der Belegschaftsvertretung, aber auch zu Fragen der Unternehmensentwicklung sowie seinen Wünschen an die neuen EU-Institutionen. ja, die beiden Jahre waren fordernd: Der Betriebsrat hat die Infrastrukturabspaltung immer kritisch gesehen. Die Unsicherheit unter den Mitarbeiter:innen und der Informationsbedarf waren sehr groß, viele Gespräche – insbesondere mit dem BMK – wurden geführt. Aber schlussendlich konnten wir, auch als Aufsichtsräte, auf die Entscheidungen der Eigentümervertreter bzw. des Bundesministeriums leider kaum Einfluss nehmen. Als Betriebsratsteam haben wir uns aber konsequent für die Interessen der Kolleg:innen stark gemacht und später vor allem versucht, mögliche Härten abzumildern. Mit dem §4 im Abspaltungsgesetz haben wir als Belegschaftsvertretung es in Zusammenarbeit mit der AK geschafft, die Rechte der übergehenden Kolleg:innen abzusichern, sodass es für keinen zu Verschlechterungen kommen darf. Nach der Abspaltung der Infrastruktur musste sich auch der GKB-Betriebsrat neuformieren. Wir haben es geschafft wieder einen starken Betriebsrat aufzustellen, der für die Interessen der Mitarbeiter:innen der GKB kämpft! Drehscheibe: Seit 1. Juli 2024 ist die GKB ein reines Eisenbahnverkehrsunternehmen. Was bedeutet dies, aus Ihrer Sicht, für das Unternehmen? Was kommt auf die Belegschaft zu? ZBRV Sabathi: Durch die Umstrukturierung ergeben sich neue Voraussetzung für die GKB. Als reines EVU sind wir vom Infrastrukturbetreiber abhängig, wodurch viele Abläufe schwieriger geworden sind. Und natürlich ist auch der wirtschaftliche Druck auf das Unternehmen gestiegen. Die GKB konzentriert sich nun auf die Kernaufgaben als Mobilitätsunternehmen, denn hier liegen unsere Stärken. Das Jahr 2025 wird aus meiner Sicht ein sehr entscheidendes werden. Nicht nur das wir im August 2025 den Umstieg auf die neue Traktionsart bewältigt müssen, auch der vom Aufsichtsrat beschlossene Umbau der Werkstätte stellt alle Mitarbeiter:innen der GKB vor neue Herausforderungen. Um diese Projekte überhaupt umsetzen zu können, muss die GKB aber auch wirtschaftlich gut aufgestellt sein. Da sehe ich die Verantwortung beim Eigentümer: Wieviel finanzielle Mittel werden der GKB für ihre Aufgaben zur Verfügung stehen? Die Belegschaftsvertretung wird mit allen Mitteln dafür kämpfen, dass das Unternehmen auf keinen Fall geschwächt wird und die Mitarbeiter:innen darunter leiden. Die Kolleg:innen werden sicher sehr gefordert sein, wollen sich aber für unsere GKB voll einbringen. Die Elektrifizierung bietet nämlich viele neue Chancen: Das Mobilitätsangebot in der Weststeiermark soll bis 2028 massiv ausgebaut werden, wovon die GKB ohne Zweifel profitieren würde. Dadurch kann sich das UnterDer Südweststeirer Wolfgang Sabathi ist gelernter Einzelhandelskaufmann und stammt aus einer echten Eisenbahnerfamilie. Es war also naheliegend, dass er im Jahr 2006 eine Ausbildung zum Zugführer bei der GKB begann. Auch sein im Ruhestand befindlicher Vater war bereits im Unternehmen und sein Zwillingsbruder ist bei der LTE-group tätig. Nach zehn Jahren im Zugbegleitdienst nutzte er die Gelegenheit zur Fortbildung und wurde Fahrdienstleiter im Betriebsdienst, wonach er in den Fahrdienstleitungen der Bahnhöfe Lieboch und Wies-Eibiswald sowie am Graz Köflacherbahnhof tätig war. Bereits beim Fahrdienst, aber auch beim Betriebsdienst engagierte er sich schon als Betriebsrat für seine Kolleg:innen. Am 8. Juli 2022 übernahm er schließlich die Funktion des Zentralbetriebsratsvorsitzenden und wurde nach Ausgliederung des Infrastrukturbereichs erneut in dieser Position bestätigt. Die Belegschaftsvertretung entsandte ZBRV Sabathi zudem in den Aufsichtsrat der Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH. Wolfgang Sabathi lebt mit seiner Familie in Arnfels. In seiner Freizeit ist er begeisterter Bergsportler und Skifahrer. INTERVIEW | ZBR-Vorsitzender Wolfgang Sabathi

9 Ausgabe 108 - Dezember 2024 | nehmen weiterentwickeln. Dies bringt mehr Jobsicherheit für die Beschäftigten und auch neue Arbeitsplätze entstehen. Jedoch allein können wir diese Aufgaben nicht bewältigen, wir brauchen für die Weiterentwicklung der GKB auch die Unterstützung des Eigentümers. Die GKB in eine positive und gute Zukunft zu führen, schaffen wir nur in dem wir gemeinsam mit Geschlossenheit und Vertrauen dieses Ziel verfolgen. Drehscheibe: Stichwort: Elektrifizierung? Die GKB bewirbt sich 2025 erneut für das Busbündel Deutschlandsberg und will mit der Errichtung neuer Infrastrukturanlagen sowie dem elektrischen Betrieb beginnen: Was bedeuten diese nächsten Meilensteinprojekte für die Zukunft des Unternehmens? ZBRV Sabathi: Die Elektrifizierung mit der Aufnahme des elektrischen Betriebs, die geplante Beschaffung von neuen Elektrotriebwagen und die Errichtung der ETW-Werkstätte sowie weiterer Anlagen sind für unser Unternehmen und seine Belegschaft äußerst wichtig und zukunftsweisend. Mit diesen Projekten zeigt man den Mitarbeiter:innen aber auch der Öffentlichkeit, dass es in eine positive und sichere Zukunft für das Unternehmen geht. Der geplante Ausbau des öffentlichen Verkehrs und die Inbetriebnahme der Koralmbahn bilden dafür den Rahmen. Und alle diese Projekte sind Meilensteine auf dem Weg der GKB in die Zukunft als moderner, umfassender und klimafreundlicher Mobilitätsdienstleister. Diese Investitionen sichern den Weiterbestand der GKB als führendes Mobilitätsunternehmen in der Region und machen sie als Arbeitgeber wieder sehr interessant. Drehscheibe: Die europäische Union hat sich gerade neu aufgestellt: Was erwarten Sie sich von den neuen EU-Institutionen? ZBRV Sabathi: Ich wünsche mir von der EU mehr Maßnahmen zur Standortsicherung und damit zur Sicherung von Arbeitsplätzen. Der europäische Gewerkschafsbund setzt sich schon länger für die Beibehaltung der Direktvergaben von Verkehrsdienstleistungen an regionale Anbieter ein. Ausschreibungen – vor allem im Busbereich – sollten auf längere Zeiträume, z. B. 10 oder 15 Jahre, ausgelegt sein. Dadurch steigert man nämlich nicht nur die Qualität und die Sicherheit des öffentlichen Verkehrs, sondern hält auch die Wertschöpfung in der Region und erhöht die Zufriedenheit. In unsicheren Zeiten ist für die Menschen nämlich vor allem Beförderungssicherheit wichtig und für die Kolleginnen bzw. Kollegen zählt Planbarkeit und Jobsicherheit. Drehscheibe: Danke für das Interview! ZBR-Vorsitzender Wolfgang Sabathi | INTERVIEW Aufsichtsrat und Zentralbetriebsratsvorsitzender Wolfgang Sabathi (r.) im Interview mit dem Chefredakteur der Drehscheibe

10 | Ausgabe 108 - Dezember 2024 Im weststeirischen Pölfing-Brunn lässt bald ein „Montanhistorischer Lehrpfad“ mit 10 Stationen die Bergbauvergangenheit lebendig werden. Die Steirischen Eisenbahnfreunde stellen dafür einen historischen Kohlewaggon zur Verfügung und auch die GKB unterstützt das Projekt. Auf Anregung von Ausschussobmann GR Karl Sommer entschloss sich die Marktgemeinde Pölfing-Brunn unter Bürgermeister Hannes Schlag zur Errichtung eines „Montanhistorischen Lehrpfades“. Der als Rundweg angelegte Pfad widmet sich den Themenfeldern „Eisenbahn und Bergbau“ und soll nach Fertigstellung insgesamt zehn Stationen umfassen, die nach und nach errichtet werden. Die Stationen nehmen auf die Bergbauvergangenheit, sowie die Eisenbahngeschichte der Kommune Bezug und ergänzen das bestehende kleine Bergbaumuseum. Bei der Konzeption der Stationen hofft man, auch auf die Mithilfe von Zeitzeug:innen aus der Bevölkerung. Der Lehrpfad stellt zudem ein touristisches und sportliches Angebot für Bevölkerung sowie Gäste der Gemeinde dar und ist mit den SBahn-Linien der Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH sehr gut und bequem erreichbar. GKB: Kohle und Eisenbahn Die bereits seit etwa 1800 im Gebiet von Pölfing-Brunn geförderte Glanzkohle wurde ab 1873 mit der Wieserbahn nach Graz transportiert. Ab 1884 wurde der Bergbau dort von der GKB betrieben. Um die Kohle zum Bahnhof bringen können, errichtete man vom Peterschacht in Schönegg nach Pölfing-Brunn die Industriebahn. Sie wurde zwar bereits in den 1920iger Jahren abgetragen, aber im Bereich des Jagdhauses blieb ein Rest des ehemaligen Bahndamms erhalten. Neuer montanhistorischer Lehrpfad - Pölfing-Brunn startet regionales Projekt HISTORISCHE BETRACHTUNGEN | Montanhistorischer Lehrpfad Ein Stück Schienenstrang wurde im Bereich des historischen Bahndamms der Industriebahn in Pölfing-Brunn bereits errichtet

11 Ausgabe 108 - Dezember 2024 | Dieser Abschnitt der Industriebahn wird nun der erste Bestandteil des neuen Lehrpfades. Dort wurde unter tätiger Mithilfe des Gemeindebauhofs ein geschottertes Gleisstück errichtet, auf dem ein historischer Waggon ausgestellt wird. GKB-Waggon als historisches Denkmal Einen besonderen Anziehungspunkt am „Montanhistorischen Lehrpfad“ wird nämlich ein originaler Kohlewaggon der Graz-Köflacher Bahn aus dem Jahre 1876 darstellen, der der Gemeinde von den Steirischen Eisenbahnfreunden als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt wurde. Aktuell wird der historische Waggon restauriert und soll zukünftig seinen Platz auf dem Schienenstück beim Bahndamm finden. Beim Waggon Ow1954 handelt es sich um einen offenen Güterwaggon mit Holzwänden und Speichenrädern. Der Waggon besitzt keine Bremsanlage, jedoch eine durchgehende Hauptluftleitung. Der mit Blattfedern ausgestattete Waggon hat einen Radreifendurchmesser von 950 mm und verfügt über Gleitlager. Der Aufbau war stirnseitig mit Stahlspanten abgestützt und längsseitig mit Holzspanten. An den Seitenwänden befanden sich Doppelflügeltüren. Die Verschalung der Stirn- und Seitenwände sowie des Bodens bestand aus grauen Nut- und Federbrettern. Eine Schautafel vor Ort wird den Besucher:innen zukünftig die technischen Details erläutern. Der Waggon wird dadurch als eisenbahnhistorisches Denkmal ein zentraler Anziehungspunkt und eine Attraktion auf dem Lehrpfad sein. Text: Red. / Fotos: K. Ferk Montanhistorischer Lehrpfad | HISTORISCHE BETRACHTUNGEN Visualisierung der fertigen Station am montanhistorischen Lehrpfad in Pölfing-Brunn Waggontransport nach Pölfing-Brunn Schienenverlegung mit ehrenamtlicher Hilfe Das gesamte Projektteam auf der Baustelle Ein letzter Fotoblick auf das Gleisstück

12 | Ausgabe 108 - Dezember 2024

13 Ausgabe 108 - Dezember 2024 |

14 | Ausgabe 108 - Dezember 2024 PERSONAL | GKB Führungskräfte Meeting 2024 / Bildungsmesse Vorwärts in die Zukunft – Neue Strategie für GKB Anfang Oktober fand in der Südsteiermark das GKB Führungskräfte Meeting 2024 in neuem Format statt. Das GKB Führungskräfte Meeting 2024 war in mehrerlei Hinsicht eine Premiere. Denn die neue Geschäftsführung, aber auch viele neue Führungskräfte des Unternehmens trafen erstmals im geänderten Format zusammen. Ziel der zweitägigen Veranstaltung war es, die Grundlagen für eine neue Unternehmensstrategie zu erarbeiten. Strategische Neuausrichtung Nach einem gemeinsamen Rückblick auf die zurückliegende Umstrukturierungsphase nahm die Geschäftsführung eine Standortneubestimmung vor und skizzierte die aktuelle Situation. Danach widmete sich der erste inhaltliche Teil den Themen Teambuilding und interne Kommunikation. In der letzten Einheit des Tages definierte man schließlich erste zu erreichende Meilensteine, wobei auch bereits inhaltliche Themenfelder abgesteckt wurden. Neue Strategie für das Unternehmen Am 2. Tag des Führungskräfte Meetings 2024 stand ein Strategieworkshop auf dem Programm. Darin erarbeitete die Geschäftsführung mit den Führungskräften unter professioneller Anleitung elementare Grundlagen für die neue Unternehmensstrategie. Dabei stand die zukünftige Konzentration auf den Mobilitätsbereich, also ein schlüssiges und klimafreundliches Gesamtkonzept für die Erbringung von Verkehrsdienstleistungen im Bahn-, Bus- und Mikro-ÖV-Bereich im Zentrum der Überlegungen. Aber auch die wirtschaftlich-strategischen Möglichkeiten der neuen Instandhaltungseinrichtung und möglicher neuer Mobilitäts- oder Logistikprojekte wurden bereits als Chance erkannt und intensiv erörtert. Außerdem sprach man über strukturelle, personelle und verwaltungstechnische Verbesserungen bzw. Synergien sowie die Digitalisierung der GKB. Die verschriftlichten Ergebnisse von Führungskräfte Meeting und Strategieworkshop sollen nun in die zukünftige Unternehmensstrategie der GKB einfließen. Text: ES / Foto: privat Geschäftsführung u. Führungskräfte der GKB richten das Unternehmen strategisch neu aus Ausbildung ist Trumpf Am 4. Oktober 2024 fand erneut die Bildungsmesse in der Deutschlandsberger Koralmhalle statt. Die große Bildungsmesse beantwortete wieder alle Fragen rund um Ausbildung und Beruf. Dabei informierten die ausstellenden Schulen, Unternehmen, Institutionen und Hochschulen umfassend über Bildungsangebote, was von unzähligen Besucher:innen genutzt wurde. Neben Infos zu Ausbildungsmöglichkeiten, gab es einen Lehrlingsschwerpunkt. Bei Lehrlingspräsentationen erhielt man Einblicke in den Berufsalltag. Infos zur Lehre bei der GKB Auch die GKB war mit einem Stand auf der Messe vertreten und informierte über die Lehrausbildungen im Unternehmen. Neben der neuen Lehrlingsbeauftragten Andrea Puntigam waren auch zwei ehemalige Lehrlinge der GKB dabei, um den interessierten Jugendlichen vor Ort einen direkten Einblick zu bieten. Text: ES / Foto: G-PE A. Puntigam (l.) m. GKB-Team am Infostand

15 Ausgabe 108 - Dezember 2024 | Neuaufnahmen 4. Quartal 2024 | PERSONAL Die Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH nimmt in der aktuellen Umstrukturierungs- und Wachstumsphase viele neue Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter auf. Daher stellt unser Mobilitätsunternehmen weiter laufend neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein, bietet aber auch eine weitreichende Ausbildungsschiene für den Berufsumstieg an und ermöglicht verschiedene Weiterqualifizierungen. Insbesondere spezielle Schlüsselarbeitskräfte werden von der GKB gesucht. Die GKB bietet ein interessantes und innovatives Arbeitsumfeld, viele Fortbildungsmöglichkeiten und zusätzliche Sozialleistungen. Interessierte finden INFOS zu den Berufen bei der GKB, alle aktuellen Stellenausschreibungen und eine Online-Bewerbungsmöglichkeit unter www.gkb.at! Text: Redaktion / Fotos: GKB Ing. Heinz Heinz Buslenker Johannes Grubelnik Triebfahrzeugführer Andreas Föller Buslenker Ing. Heinrich Pichler IT-Systemadmin Stefan Ambros Buslenker Mario Jerkobvic Buslenker Björn Trippolt Triebfahrzeugführer i.A. Sabrina Frießnegg Triebfahrzeugführerin Marcel Koinegg Mitarbeiter Team Elektrik Oliver Pretzmann Triebfahrzeugführer i.A. Bernhard Raunig Triebfahrzeugführer i.A. Ing. Markus Reichmann Triebfahrzeugführer i.A. Mst Andreas Walzl Triebfahrzeugführer i.A. Michelle Krug Triebfahrzeugführerin i.A. Oliver Rathkolb Triebfahrzeugführer i.A. Viele Neuaufnahmen: Wir suchen weiter Mobilitätsfachkräfte für GKB!

16 | Ausgabe 108 - Dezember 2024 GANZ KURZE BERICHTE | Verkehrssicherheitskampagne Neue „Sicha umi!“-Kampagne des Landes Steiermark sorgt für Verkehrssicherheit an Bahnübergängen. Im Jahr 2024 zeigt sich eine alarmierende Zunahme von Unfällen an steirischen Eisenbahnkreuzungen. Hauptursachen dafür sind Unachtsamkeit, Ablenkung und häufige Missachtung des Rotlichts. Ein weiteres alarmierendes Merkmal ist, dass rund 85 Prozent der Verunglückten in unmittelbarer Nähe wohnen. Sicherheit durch neue Kampagne Die „Sicha umi!“-Kampagne ist Teil einer Verkehrssicherheitsinitiative und wurde in Zusammenarbeit mit Bahnunternehmen und Polizei konzipiert. Ziel ist es das Bewusstsein für die Gefahren an Bahnübergängen zu schärfen und Unfälle zu vermeiden. Mit dem steirischen Dialekt in der Ansprache wird die Bevölkerung direkt und eindringlich auf die Gefahren aufmerksam gemacht: „Sicha umi!“ appelliert an die Eigenverantwortung. „Die steigenden Unfallzahlen an unseren Bahnübergängen sind nicht nur alarmierend, sie sind auch tragisch, weil viele von ihnen vermeidbar gewesen wären. Die Sicherheit unserer Verkehrsteilnehmer:innen hat oberste Priorität und gerade an Eisenbahnkreuzungen ist besondere Vorsicht geboten. Mit der Kampagne 'Sicha umi!' möchten wir ein klares Zeichen setzen und die Menschen zu mehr Achtsamkeit und Verantwortungsbewusstsein ermutigen. Unsere Bemühungen richten sich besonders an die lokale Bevölkerung, die die Strecken zwar gut kennt, aber manchmal die Risiken unterschätzt. Wir wollen durch gezielte Aufklärung dazu beitragen, dass die Unfallzahlen sinken und sich solche tragischen Ereignisse in Zukunft nicht mehr wiederholen“, betont Verkehrsreferent Landeshauptmann-Stv. Anton Lang. Text: Red. / Foto: Verkehrsverbund Steiermark Verkehrsreferent LH-Stv. Anton Lang (2. v. r.) initiierte eine Verkehrssicherheitskampagne Neue Kampagne für mehr Verkehrssicherheit Der neue Busbahnhof von Premstätten bei Nacht

17 Ausgabe 108 - Dezember 2024 | Mobilität: Neuer Busbahnhof | GANZ KURZE BERICHTE Verkehrsdrehscheibe für Premstätten - Neuer Busbahnhof offiziell eröffnet Bgm. Mag. Matthias Pokorn und LH-Stv. Anton Lang (M.) eröffneten den Busbahnhof mit Ehrengästen Ein großes Familienfest wurde am 18. Oktober 2024 zur Eröffnung des neuen Busbahnhofs in Premstätten gefeiert. Er ist der Knotenpunkt für die RegioBus-Linien, auch der GKB. Seit Schulbeginn ist er bereits in Betrieb, am 18. Oktober wurde der neue Busbahnhof mit einem großen Familienfest offiziell eröffnet. Damit wurde nun „der letzte Baustein eines umfassenden Mobilitätsprojekts gesetzt, das den regionalen öffentlichen Verkehr nachhaltig verbessern und wesentlich attraktiver machen soll“, freut man sich beim Land Steiermark. Für den Bürgermeister Mag. Matthias Pokorn sind der neue Busbahnhof und auch der Ausbau des Bahnhofs Premstätten-Tobelbad „Meilensteine in der Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs“: „Ich freue mich, dass unsere Premstättnerinnen und Premstättner nun direkt vor ihrer Haustüre in den Bus einsteigen und so halbstündlich nach Graz und in die Umlandgemeinden gelangen können.“ Knotenpunkt im Grazer Südwesten Der neue zentrale Knotenpunkt für das RegioBus-Konzept im Grazer Südwesten bietet eine moderne Infrastruktur mit Haltestellen für sechs Busse und eine moderne technische Ausstattung samt Monitoren zur Echtzeitinformation und Photovoltaikdach, zudem ist er barrierefrei zugänglich. Rundherum befinden sich Grünflächen, ein Trinkbrunnen sowie Fahrradabstellanlagen. Die neue Verkehrsdrehscheibe ist zentraler Taktknoten für fünf RegioBus-Linien, die in einem dichten Fahrplantakt, besonders in Verbindung mit Graz, verkehren. Neu geschaffene Tangentialverbindungen verbinden Premstätten etwa in Richtung Hausmannstätten, Raaba-Grambach, Kalsdorf und Lieboch. Für Verkehrsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang handelt es sich um ein „Paradebeispiel dafür, wie wir regionale Mobilität weiterdenken“. Durch die Verknüpfung der Linien entstehe ein wichtiger Taktknoten: „Jede halbe Stunde treffen die Busse aus allen Richtungen hier im Knotenpunkt Premstätten ein, was eine optimale Anbindung und kurze Umsteigezeiten ermöglicht. So können etwa Fahrten von Premstätten zu Bahnhöfen wie Tobelbad oder Kalsdorf und zu Freizeitzielen wie dem Schwarzlsee künftig noch schneller und einfacher durchgeführt werden.“ Text & Fotos: PA_Verkehrsverbund Steiermark

18 | Ausgabe 108 - Dezember 2024 GANZ KURZE BERICHTE | Region und Menschen Schloss Seggau als Modell gebaut Einen kirchlichen Ehrengast durften die FdSTB in Gleinstätten begrüßen. Der steirische Bischof Dr. Wilhelm Krautwaschl besuchte die Modellbahnanlage und eröffnete neue Teile. Dank der Freunde der Sulmtalbahn – zu denen auch GKB-Mitarbeiter gehören – wird die historische Eisenbahn zwischen Leibnitz und PölfingBrunn niemals in Vergessenheit geraten. Was erneut bei der jüngsten Eröffnung neuer Modelbauwerke im Ausstellungszentrum "Spari" in Gleinstätten bewiesen wurde. Neben der historischen Baumwollspinnerei in Kaindorf, heute bekannt als Druckgusswerk Fink, wurde das markant über dem Sulmtal thronende Schloss Seggau von den Modellbaufreunden nachgebaut. Bischof Dr. Krautwaschl enthüllte die Anlage nun feierlich und segnete sie höchstpersönlich. Das Schloss im Besitz der Diözese wurde von Rupert Koch nachgebaut und vom Sulmtalbahnexperten Dietmar Zweidick konzipiert. Informationen zu der Modellbahnanlage: www.sulmtalbahn.at! Text: Red. / Fotos: K. Ferk Modell von Schloss Seggau mit dem Sulmsee auf der Modellanlage GKB unterstützt Jugend am Werk Am 9. Dezember 2024 übergaben Geschäftsführerin Dr. Barbara Kleinert und Geschäftsführer Mag. Gerald Klug von der GKB einen Scheck über 1000 Euro an Jugend am Werk Steiermark. Die Jugend am Werk-Geschäftsführer:innen Mag. Sandra Schimmler und Walerich Berger dankten der GKB für „die finanzielle Zuwendung zur Umsetzung des Projekts Housing First, das einen wichtigen Beitrag gegen Wohnungslosigkeit leistet.“ Für das Mobilitätsunternehmen steht neben dem wirtschaftlichen Erfolg, auch die soziale Verantwortung für Menschen im Zentrum der Aktivitäten. In der Weihnachtszeit bemüht sich die GKB daher schon seit vielen Jahren, durch Unterstützung von Organisationen vor Ort, etwas gegen Armut oder Missstände zu tun. „Als regionales Verkehrsunternehmen erfüllt die GKB das Bedürfnis der steirischen Bevölkerung nach Mobilität. Auch Wohnen ist ein Grundbedürfnis: Mit Housing First Österreich wird wohnungslosen Menschen der direkte Weg zu einer Wohnung ermöglicht, statt in Notquartieren oder Übergangswohnungen untergebracht zu werden“, spannt Geschäftsführer Klug den Bogen zum sozialen Engagement vor den Festtagen. Das Projekt: Housing First „Mit Housing First können wir, unmittelbar und sehr wirksam, insbesondere auch von Wohnungslosigkeit bedrohte oder betroffene Frauen unterstützen. Zudem wird ein Frauencafé als Ort für Information und ungezwungenen Austausch angeboten,“ erläutert Geschäftsführerin Kleinert die diesjährige Zweckwidmung. Text & Foto: GKB_PA Die Geschäftsführung der GKB (l. u. r.) übergab den Scheck an JAW Schloss Seggau von oben

19 Ausgabe 108 - Dezember 2024 | Region und Menschen | GANZ KURZE BERICHTE Hohe Auszeichnung des Landes Am 16. Oktober 2024 überreichten Landeshauptmann Mag. Christopher Drexler und Landeshauptmann-Stv. Anton Lang das Große Ehrenzeichen des Landes Steiermark an KR Mag. Franz Weintögl, den ehemaligen Generaldirektor der GKB. In der Aula der Alten Universität in Graz überreichte die steirische Landesspitze dreiundzwanzig Große Ehrenzeichen des Landes Steiermark an verdiente Persönlichkeiten. „Wenn wir von Menschen sagen dürfen, sie hätten sich um etwas verdient gemacht, sich Verdienste erworben, so hören wir in dieser wertschätzenden Zuschreibung unsere ganze Bewunderung für das Besondere, das uns die Bezeichneten geschenkt haben. Der Verdienst ist dabei niemals die vordringliche Triebfeder für das Verdienst. Alle heute hier geehrten Persönlichkeiten tragen durch ihr Werk dazu bei, die Seele dieses Landes zu erheben. Es ist mir eine große Freude die Ehrenzeichen als Ausdruck der Wertschätzung von Seiten der öffentlichen Hand zu überreichen – herzliche Gratulation und herzlichen Dank GKB-GD a. D. Mag. Franz Weintögl erhielt hohe Auszeichnung des Landes Steiermark Eine Initiative des Landes Steiermark - Verkehr in Kooperation mit ÖBB, Steiermarkbahn und Polizei. Mehr unter: www.augen-auf-die-strasse.at für Ihr Wirken!” zollte Landeshauptmann Mag. Christopher Drexler den Geehrten in seiner Laudatio Respekt. Neben den Persönlichkeiten, die ausgezeichnet wurden, fanden sich Familienangehörige und Wegbegleiter sowie zahlreiche Ehrengäste beim Festakt ein. Generaldirektor a. D. KR Mag. Franz Weintögl leitete die GKB mehr als 25 Jahre und machte aus einer weststeirischen Lokalbahn eine internationale tätige und höchst erfolgreiche Unternehmensgruppe. Als Geschäftsführer der größten und erfolgreichsten Privatbahn in Österreich, gestaltete er aber auch maßgeblich die Entwicklung und den Ausbau des öffentlichen Verkehrs in der Steiermark mit. Die Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH und ihre Mitarbeiter:innen gratulieren KR Mag. Franz Weintögl ganz herzlich zur verdienten Auszeichnung. Text: ES / Foto: Land Steiermark

20 | Ausgabe 108 - Dezember 2024 Eine Mischung aus orientalischem Flair und Moderne empfängt die Reisenden. Der Bahnhof glänz in Sauberkeit und moderater Großzügigkeit. Hauptsächlich Einheimische und nur wenige Tourist:innen füllen den Bahnsteig, bevor der Zug einfährt. In straffen Uniformen kontrollieren die Bahnbediensteten bereits am Bahnsteig die Tickets und helfen mit dem Gepäck. Wir nehmen Platz im modernen Großraumabteil das gespickt mit Werbeplakaten ist: sogar an jedem Sitz sind kleine Werbetafeln angebracht. Kaum geht die Fahrt durch die Steppe los, kommen auch schon fliegende Verkäufer durch die Reihen und kredenzen frisch aufgeschnittenes Obst, Snacks und Tee. Im kleinen und schlicht gehaltenen Bordrestaurant hielten sich einige Geschäftsreisende auf, die entspannt ihren Kaffee tranken. Fast meditativ, kann ich die Reise durch die meist karg anmutende Landschaft genießen. Von den 250 km/h Usbekistan: 1001 Nacht in Samarkand Reisekorrespondentin Katharina Jeller war für die Redaktion der Drehscheibe in Usbekistan unterwegs. Das Land lag an der Seidenstraße und war dadurch ein Kanal für den Austausch von Wissen, Technologie und Religionen, aber auch ein Treffpunkt von Kulturen. Dort wollten wir unbedingt hin! Samarkand – Orientalisches Juwel Wir landeten in Samarkand: Auf großzügigen, mehrspurigen Straßen aus Zeiten der Sowjetunion ging es in die Stadt. Überall fegen Menschen von Hand die Einzugsstraßen. Sobald man sie verlassen hat, kehrt schnell Ruhe ein. Außer an den Touristenhotspots, hier herrscht reges Treiben. Das berühmteste Highlight in Samarkand ist der Registanplatz. Als ich ihn sah, übertraf er alle Erwartungen. Die prächtigen Fassaden der Medresen (Koranschulen) – Ulugbek, Sher-Dor und Tilla-Kari – wirken magisch. Die Größe, Perfektion und Architektur der Bauten sowie die Details der feinen Kachelmuster sind umwerfend. Die Vergangenheit, ja die Geschichte selbst wird lebendig. Im Zug durch Usbekistan Der Hochgeschwindigkeitszug Arfosiyob - Modell Talgo 250 - verbindet die historischen und wirtschaftlichen Zentren: Samarkand, Buchara, Taschkent und Karschi mit einer Geschwindigkeit von bis zu 250 km/h und ist damit der schnellste Zug Zentralasiens. Von Samarkand nach Buchara (Buxoro) ging es daher per Zug. Auf der Seidenstraße durch Usbekistan REISEN | Usbekistan Mit dem Hochgeschwindigkeitszug der BR Talgo 250 bequem durch Usbekistan

21 Ausgabe 108 - Dezember 2024 | Usbekistan | REISEN bemerkt man nichts. Nach 2,5 Stunden rückte der Zugbegleiter seine Kappe in Position, um uns am Bahnhof Buchara ordnungsgemäß zu verabschieden. Buchara ein Freilichtmuseum Die UNESCO-Weltkulturerbe-Stadt war ein wichtiger Knotenpunkt der Seidenstraße. Buchara hat eine einzigartige Atmosphäre, die von historischen Bauwerken, engen Gassen und belebten Basaren geprägt ist. Die Stadt vereint ein Gefühl von Zeitlosigkeit und LebendigDer Bahnhof in Samarkand ist ein Palast keit. Händler bieten auf Märkten farbenfrohe Teppiche, traditionelle Kleidung, Schmuck und Gewürze an, während alte Lehmhäuser eine charmante Kulisse bilden. Der Besuch des Labi-Hauz-Komplexes ist Pflicht. Der Ort „am Wasserbecken“ ist zentraler Treffpunkt. Ehemals Wasserspeicher, sitzt man heute an den Stufen und fotografiert Wasserspiegelungen oder beobachtet das Treiben und lauscht der Musik. In der Hochsaison werden an Tischen am Beckenrand regionale Köstlichkeiten angeboten, wie Plov: Das Nationalgericht Usbekistans ist ein würziger Reis mit Lammfleisch und Gemüse – serviert in großen Schüsseln. Chiwa - Wüstenstadt aus 1001 Nacht Nach Chiwa fuhren wir mit dem Auto, um in der Wüste das Gefühl von Weite und Ruhe spüren zu können. Nach sieben Stunden auf staubigen Straßen, erreichten wir die Stadtmauern. Auch Chiwa gehört zum Welterbe und ist gespickt mit gut erhaltenen Medresen und Moscheen. Kleine Läden mit kunstvollen Teppichen, farbenfrohen Keramiken und feinen Seidenstoffen findet man im Altstadtkern. Restaurants auf den Dächern bieten einen traumhaften Ausblick über die Ticketkontrolle bereits am Bahnsteig Historische Bauwerke prägen Buchara Buchara ist ein echtes Freilichtmuseum Bequeme Zugfahrt mit Bordrestaurant

22 | Ausgabe 108 - Dezember 2024 REISEN | Usbekistan Chiwa: Bauwerke wie aus 1001er Nacht Wüstenstadt und abends auf den Sonnenuntergang. Ich saß beim traditionellen Eintopf Schiwit, als - aus dem Nichts - ein Sandsturm aufkam: Welch gewaltiges Naturschauspiel! Wir besuchten auch den Tash-Hovli-Palast. Das Architekturjuwel mit geschnitzten Holzsäulen und Wänden, die mit blau-weißen Kacheln geschmückt sind, ließ mich innehalten. Und sein Haremshof, um den in endloser Anordnung 150 Räume gruppiert sind, spiegelt Reichtum und Macht des Khans wider. In den eleganten Arkaden brachte das Licht die Muster zum Leuchten. Aus der Wüste nach Taschkent Von der Wüste ging es per Flugzeug in die Hauptstadt Usbekistans. Taschkent ist eine pulsierende Stadt, die Tradition und Moderne vereint. Nach fast vollständiger Zerstörung durch ein Erdbeben im Jahr 1966 wurde sie neu aufgebaut und präsentiert sich nun als eine Mischung aus sowjetischer Architektur, islamischer Gewürzmarkt in der beeindruckenden Wüstenstadt Chiwa Kultur und moderner Urbanität. Beim Besuch der Chorsu-Markthalle in der Einheimische frische Produkte und Gewürze kaufen, konnten wir noch einmal der Bevölkerung nahe sein. Die blaue Kuppel der Halle war so beeindruckend, wie das Treiben darunter mit seinen Eindrücken. Meine Reise nach Usbekistan war, wie ein Ausflug ins Märchenbuch meiner Kindheit. Verzaubert von der Faszination des Orients mit seinen Geschichten und Landschaften, fühlte ich mich willkommen im Land an der Seidenstraße. Text & Fotos: K. Jeller Imbiss in der Markthalle Chiwa bei Nacht: Speisen im Sandsturm

23 Ausgabe 108 - Dezember 2024 | Saisonschluss im Eisenbahnmuseum – Ein würdiger Abschied in den Winter Am 26. Oktober 2024 schloss das Technische Eisenbahnmuseum Lieboch für diese Saison seine Pforten. Am österreichischen Nationalfeiertag ist traditionell der Saisonschluss im TEML. Neben einer großen Modellbahntauschbörse, wurden wieder zwei Sonderfahrten zwischen Graz und Lieboch angeboten. Mit dem historischen „Roten Blitz“ ging es für Interessierte zur Veranstaltung im Museum. Eine Hin- und Rückfahrt war diesmal beim Museumseintritt dabei. Neben dem musealen Programm wurde den vielen Besucherinnen und Besuchern von den ehrenamtlichen Vereinsmitgliedern auch regionale Kulinarik geboten, so gab es erstklassige Grillwürstel und gebratene Kastanien mit Sturm. Nach Saisonschluss fand auch wieder die traditionelle Teppichausstellung im Museum statt. Waggon als Dauerleihgabe Zur Errichtung einer Station des neuen montanhistorischen Lehrpfades in Pölfing-Brunn überließen die Steirischen StEF-Termine Jänner - Mai 2025 StEF-Clubabende: Termine auf Anfrage! 1. Mai 2025 Saisonstart im TEML: Ausstellung mit Rahmenprogramm und Sonderfahrten! Öffnungszeiten Museum: 1. Mai 2025 - 26. Oktober 2025 MI, FR, SA und SO jeweils 10:30 Uhr - 17:00 Uhr! An allen Feiertagen der Saison geöffnet! Infos & Anmeldungen: www.stef.at oder 0664/5116120 Eisenbahnfreunde der Gemeinde das Gerippe des historischen Kohlewaggons Ow1954 aus dem Jahr 1876 als Dauerleihgabe. Der StEF-Waggon wird in Pölfing-Brunn restauriert und danach auf einem eigens dafür errichteten Streckenstück als Denkmal aufgestellt. Saison 2025 im StEF-Museum Am 1. Mai 2025 startet das Technische Eisenbahnmuseum in Lieboch wieder in die neue Saison. Im Winter widmen sich die Vereinsmitglieder der Adaptierung der Ausstellung und des Museums. Aktuelle Informationen zu den Veranstaltungen und zum Vereinsleben der Steirischen Eisenbahnfreunde finden Interessierte unter www.stef.at oder auf der Facebook-Seite des Vereins. Für die nächste Saison suchen die Steirischen Eisenbahnfreunde noch ehrenamtliche Helfer:innen für den Museumsbetrieb – Interessierte können sich gerne beim Verein melden! Text: Redaktion Fotos: Steirische Eisenbahnfreunde Viele Interessierte besuchten die Tauschbörse zu Saisonschluss im TEML Bewirtung durch StEF-Mitarbeiter StEF-Obmann Tudor (l.) b. Kastanienbraten

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