18 | Ausgabe 106 - Juni 2024 GANZ KURZE BERICHTE | Fahrgastrekord bei Privatbahnen Fast Vorpandemieniveau: GKB verzeichnet ein Plus von 442.000 Fahrgästen im Jahr 2023 VCÖ: Österreichische Privatbahnen erreichen 2023 neuen Fahrgastrekord Österreichs private Regionalbahnen legten im Vorjahr um 14 Prozent an Fahrgästen zu und hatten 2023 mehr Fahrgäste als vor der Pandemie, wie eine aktuelle Analyse des Verkehrsclub Österreich zeigt. Die 17 Regionalbahnen, die nicht zur ÖBB gehören, erreichten im Vorjahr gemeinsam einen neuen Fahrgastrekord. In Summe waren mit 38,27 Millionen Fahrgästen um 14 Prozent mehr unterwegs als im Jahr 2022 und um 60 Prozent mehr als im von Pandemie und Lockdowns geprägten Jahr 2020. Der bisherige Höchstwert von 36,26 Millionen Fahrgästen im Jahr 2019 wurde um 5,5 Prozent übertroffen. Österreichs Spitzenreiter war im Vorjahr die „Badner Bahn“. An zweiter Stelle liegt die Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH mit insgesamt rund 6,13 Millionen Fahrgästen nur im Bahnbereich, dazu komm noch einmal rund 6 Mio. Fahrgäste im Busbereich. Mit einem Plus von 442.000 Fahrgästen erreichte die GKB - trotz Homeoffice, Elektrifizierungsarbeiten und einer großen Baustelle im Sommer 2023 - mit 6,13 Millionen Fahrgästen bereits fast wieder das Niveau vor der Covid-Pandemie. Privatbahnen steigern erneut Fahrgastzahlen Mit den 17 Bahnen fuhren im Jahr 2023 mit insgesamt 38,27 Millionen Fahrgäste um 2 Millionen mehr als vor der Pandemie im Jahr 2019. Damit wurde ein neuer Höchstwert erreicht. Die Mobilitätsorganisation VCÖ spricht sich für häufigere Verbindungen und den gezielten Ausbau und die Modernisierung regionaler Strecken aus. Regionalbahnen sind nämlich nicht nur für die Mobilität, sondern auch als Wirtschaftsfaktor für die Regionen sehr wichtig. Zudem sind Regionalbahnen Zubringer für überregionale Hauptstrecken. Auch deshalb ist es wichtig, Regionalbahnen gezielt auszubauen und zu modernisieren, betont die Mobilitätsorganisation Verkehrsclub Österreich. Zukunftskonzept: Mobilitätsmanagement Der Verkehrsclub Österreich spricht sich auch für verstärktes Mobilitätsmanagement aus, damit das vorhandene Angebot verstärkt genutzt wird. Denn ein Umstieg vom Auto auf die Bahn ist unter anderem durch das Mobilitätsmanagement von Betrieben, Freizeiteinrichtungen und Tourismusregionen erreichbar. Unternehmen können mit Maßnahmen wie Öffi-Jobticket, Parkplatzmanagement und Bewusstseinsarbeit dazu beitragen, dass mehr Beschäftigte Bahn statt Auto nutzen. Freizeiteinrichtungen und Tourismusregionen können durch Information und Anreize dazu beitragen, dass mehr Gäste mit Öffis anreisen. „Für die Bevölkerung vor Ort bedeutet eine verstärkte Anreise mit der Bahn statt mit dem Auto weniger Abgase, weniger Lärm und weniger Staus. Pendlerinnen und Pendler können sich mit dem Umstieg vom Auto auf die Bahn mit dem Bundesland- oder österreichweiten Klimaticket einiges an Geld sparen“, stellt VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky fest. Text: Redaktion Foto: GKB / Quelle: VCÖ
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