Drehscheibe Nr. 105 März 2024

3 Ausgabe 105 - März 2024 | Voraussichtlich mit 1. Juli 2024 wird die betriebliche Infrastruktur der GKB an die ÖBB-Infrastruktur AG übergehen, dies macht eine Neuausrichtung des Unternehmens notwendig. Nach der Trennung von Absatz und Infrastruktur entsteht aus der Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH ein Bahn- und Busverkehrsunternehmen ohne eigene Betriebsinfrastruktur, wie Gleis- und Sicherungstechnikanlagen, Bahnsteige, P&R-Anlagen u.v.a.m. Damit wechseln auch der Betriebsdienst und Teile des Facility Managements zur ÖBB. Weitgehend erhalten bleiben die Mobilitäts-, Bus-, Instandhaltungs-, Traktions- bzw. Ausbildungs- oder Verwaltungsinfrastruktur und einige wichtige Bestandsimmobilien. Große Veränderungen Dies bedeutet, dass die S-Bahnen und Busse der GKB zukünftig betriebsfremde Infrastrukturanlagen nutzen. Ab Juli arbeiten auch die Mitarbeiter:innen in den Fahrdienstleitungen, beim Verschub u.a.m. für einen externen Infrastrukturbetreiber. Daher müssen viele betriebliche Abläufe unternehmensübergreifend erfolgen, außerdem werden Leistungserbringungen innerhalb der GKB umverteilt oder zugekauft. Und auch wenn gewisse Liegenschaften bei der GKB verbleiben, gehen viel Gebäude und Flächen über. So wechseln fast alle Bahnhofsgebäude den Eigentümer, damit sind Schalter oder Serviceeinrichtungen nicht mehr im Besitz der GKB und müssen zurückgemietet werden. Wie man schon an diesen wenigen Beispielen sieht, bringt die bevorstehende Herauslösung der Infrastruktur viele grundsätzliche Herausforderungen von Mag. Gerald Klug und Dr. Barbara Kleinert Geschäftsführer:in der GKB Weiterentwicklung der GKB | GESCHÄFTSFÜHRUNG Große Veränderungen bringen neuen Chancen zur Weiterentwicklung mit sich. Zusätzlich müssen die Elektrifizierungs- bzw. Ausbauprojekte weiterlaufen und komplexe Beschaffungsprozesse abgewickelt werden. Damit unser Unternehmen diese Veränderungen besser bewältigen kann, aber auch um zukünftig eine ausgeglichene Gewichtung der verbleibenden Bereiche zu erreichen, ist eine Neustrukturierung der GKB unumgänglich. Ab Juli 2024 wird die Geschäftsführung daher einen Prozess anstoßen, um gemeinsam mit der Belegschaft das Unternehmen neu auszurichten. Erfolgreiche Weiterentwicklung Die Elektrifizierung der Regionalbahnstrecken und der Ausbau der Bahninfrastruktur in der Steiermark bieten dafür viele Möglichkeiten. Unser Mobilitätsunternehmen wird das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs in der Region bleiben. Erste unternehmerische Meilensteine in diese Richtung, wie der Abschluss eines neuen Verkehrsdienstevertrages und der Start des Beschaffungsprozesses für neue Elektrotriebwagen, konnten bereits umgesetzt werden und lassen uns hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. Die hohe Qualität im Bahn- und Ausbildungsbereich, die Erfolge im Busbereich und das erfolgreiche Geschäftsfeld Regionalmobilität untermauern dabei die Vorreiterrolle der GKB. Wichtig dafür ist aber auch der erstklassige Instandhaltungsbereich. Daher freut sich die Geschäftsführung sehr, über die vor kurzem erteilte Genehmigung des GKB-Aufsichtsrates zur Errichtung neuer Werkstättenanlagen für die Elektrotriebwagen. Denn alle diese Zukunftsprojekte ermöglichen es der GKB sich neu auszurichten und als Mobilitätsunternehmen erfolgreich weiterzuentwickeln!

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