Drehscheibe Nr. 105 März 2024

20 | Ausgabe 105 - März 2024 Bei der LTE-group sieht man die Zeit für eine Erweiterung des Leistungsspektrums gekommen. Weil allein das Zugfahren zu einem austauschbaren Auslaufmodell gerät, muss sich das Unternehmen in die Bahnlogistik vorwagen. Damit will man Differenzierungsmerkmale gegenüber neuen Mitbewerbern aus dem Kreis der Containerreedereien schaffen. Es tut sich viel im europäischen Schienengüterverkehr. Ausgelöst durch den Ukraine-Krieg haben sich wichtige Lieferketten verändert. An die Stelle der Verschiffungen über das Schwarze Meer sind Bahntransporte von Getreide, Eisenerz, Tonerde und Stahl getreten. Sie laufen meistens über vier bis fünf Grenzen und bescheren den damit beauftragten Eisenbahnverkehrsunternehmen Erlössteigerungen. „Bei uns wäre noch etliches mehr gegangen, wenn die Schieneninfrastruktur das hätte aufnehmen können“, sagt Mag. Andreas Mandl, Geschäftsführer der LTE-group beim Interview. Das Joint Venture der GKB mit der Rhenus Gruppe rechnet auch im Jahr 2024 mit einem anhaltend hohen Bedarf im Bereich der Ukraine-Verkehre auf der Schiene. Trotz der rückläufigen Mengen im Marktsegment Intermodal, hier vor allem bei den Konsumgütern, geriet 2023 für die LTE-group zu einem zufriedenstellenden Jahr. „Unsere 660 Mitarbeitenden haben mehr als 13.000 Züge traktioniert und knapp 200 Mio. Euro Umsatz erzielt“, verrät Andreas Mandl die ersten Kennzahlen. Sie enthalten auch die Leistungen der Adria Transport. Er freut sich über die anhaltend positive Entwicklung, mahnt aus zweierlei Gründen aber auch zur Vorsicht. Entwicklungen im europäischen Schienegüterverkehr Punkt eins bezieht sich auf die marode europäische Schieneninfrastruktur, speziell in Deutschland. Sie soll zwar ertüchtigt werden, doch das kann Jahrzehnte dauern. Es gibt laufend neue Baustellen, was die Güterbahnen entweder zu langen Umwegfahrten oder zu stundenlangen Wartezeiten zwingt. Gleichzeitig sollen immer mehr Transporte auf die Schiene Vier brandneue und hochmoderne Stadler-Lokomotiven steigern bei der LTE-group die Effizienz im Schienengüterverkehr ÖVZ benennt Trend: „Bahnspediteure und EVUs müssen eins werden!“ GANZ KURZE BERICHTE | LTE-group

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