Drehscheibe Nr. 103 September 2023

9 Ausgabe 103 - September 2023 | Bereichsleiter Dipl.-Ing. Gernot Winter | INTERVIEW nehmen schon Gestalt an. Die Bahninfrastruktur für den elektrischen Regionalbahnbetrieb auf der Linie S6, sollte wie geplant bis Mitte 2025 fertiggestellt werden können. Bis 2028 soll die Elektrifizierung und der Ausbau der weststeirischen Regionalbahninfrastruktur weitgehend abgeschlossen sein. Drehscheibe: Die zuständigen Bundesministerien haben die Umstrukturierung der GKB angeordnet, auch Sie haben bald einen neuen Dienstgeber. Was bedeutet der Wechsel zur ÖBB Infrastruktur AG für Ihren Unternehmensbereich? DI Winter: Ohne Zweifel kommen dadurch große Veränderungen auf die Führungskräfte und die Mitarbeiter:innen der GKB-Infrastruktur zu. Vor allem weil man in ein anderes Unternehmen wechselt und sich in eine größere UnternehmensGernot Winter wuchs in Wildon auf und ist Absolvent des BG / BRG Leibnitz. Er startete seine Karriere bei der GKB im Jahr 2001 und brachte bereits als studentische Teilzeitkraft viel Expertise ins Unternehmen ein. Nach dem Studium des Bauingenieurwesens an der TU Graz, arbeitete Dipl.-Ing. Gernot Winter in den Bereichen Brücken- und Unterbau bzw. Facility Management. Im Jahr 2007 wurde er Leiter der Abteilung Infrastruktur-Fahrweg-Oberbau. Seit 2010 ist er durch das Bundesministerium bestellte §40-Person für Eisenbahnbautechnik. Im Jahr 2012 erfolgte die Bestellung zum stv. Betriebsleiter. Gleichzeitig übernahm Dipl.-Ing. Winter die Leitung der Abteilung Infrastruktur-Fahrweg. Seit 2021 leitet er das Programm für alle Infrastrukturinvestitionsprojekte bei der GKB und war bis Ende 2022 der Projektleiter für die Elektrifizierung. Mit Anfang 2023 wurde Dipl.-Ing. Winter zum Leiter des Unternehmensbereichs Infrastruktur bestellt. Gernot Winter wohnt mit seiner Familie im weststeirischen Bad Schwanberg. struktur hineinfinden muss. Aber ich bin zuversichtlich, dass dies gelingen wird. Vielfach wird ja, bereits jetzt schon kooperiert. Zudem bietet ein großer Konzern, natürlich auch viele neue berufliche Möglichkeiten für die Belegschaft. Drehscheibe: Wie wirkt sich diese Umstrukturierung auf die Elektrifizierung und die vielen Infrastrukturprojekte aus? DI Winter: Soweit wir dies bis jetzt beurteilen können, sollte es dadurch zu keinen Verzögerungen kommen. Die Einhaltung der Zeitpläne ist auch ein bereits kommuniziertes Ziel des BMK und der ÖBB-Infrastruktur AG. Drehscheibe: Der Regionalbahnverkehr in der Weststeiermark und im Südwesten von Graz verändert sich gerade massiv, dazu kommt die Inbetriebnahme der Koralmbahn. Was bedeutet dies, aus Ihrer Expertensicht, für die Region? DI Winter: Die öffentliche Mobilität in der Weststeiermark wird bis 2028 neu aufgestellt und die Eisenbahninfrastruktur massiv ausgebaut. Die Koralmbahn bringt den europäischen Fernverkehr in die Region. Das S-Bahn- und RegioBusAngebot in der Steiermark soll stark ausgebaut werden. Die GKB wird im Südwesten der Landeshauptstadt zur echten Stadtbahn. Mehrere Nahverkehrsdrehscheiben werden dort die Übergangsmöglichkeiten zwischen der S-Bahn und dem innerstädtischen Nahverkehr verbessern. Alle diese Maßnahmen, die in eine Gesamtkonzeption eingebettet sind, werden zu einer massiven Aufwertung der Region und des Zentralraums führen. Drehscheibe: Die Redaktion der Drehscheibe dankt Ihnen für das Interview!

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