13 Ausgabe 103 - September 2023 | 30 Jahre Doppelstockwagen | HISTORISCHE BETRACHTUNGEN und bis zu drei Stockwagen gebildet. Um zwei derartige Züge auch in Mehrfachtraktion fahren zu können, wurden die dieselhydraulischen Lokomotiven der Baureihen DH1500, DH1700 und DH1100 mit einer Mehrzugsteuerung ausgerüstet. Die GKB-Doppelstockwagen haben Einstiege mit doppelt breiten Schwenkschiebetüren über den Drehgestellen, die Steuerwagen sind mit einem Dieselaggregat zur Energieversorgung des Zuges ausgerüstet, da die Diesellokomotiven der GKB nicht mit einer Zugsammelschiene ausgestattet sind. Leider sind sie noch nicht barrierefrei. Trotzdem wurden die Doppelstockwagen von den Reisenden von Beginn an begeistert aufgenommen, besonders was Laufruhe und Fahrkomfort betrifft, nur das Fehlen einer Klimaanlage wird kritisch vermerkt. Die Doppelstockgarnituren sind aus dem Verkehrsgeschehen der Weststeiermark nicht wegzudenken. Mit Einführung der Elektrotriebwagen, wird sich ihre Verwendung bei der GKB jedoch einem Ende nähern. Graz 2003: Die GKB als Kunsteisenbahn Zehn Jahre nach der Inbetriebnahme wurden die Doppelstockwagen im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres zu Kunstobjekten. Im Rahmen eines Kunstprojekts von „Graz 2003 – Kulturhauptstadt Europas“ wurden fünf Wagen von den namhaften Künstlern S. Appelt / G. Tagwerker, E. Schlegel, Erwin Wurm, O. Zitko und H. Zobernig in unterschiedlichen Designs foliert. Dieses und andere Projekte begründeten das Image der GKB als „Kunsteisenbahn“. Nach und nach wurden die Beiwagen jedoch rundüberholt, wobei aus Materialermüdungsgründen eine neue Folierung im rot-weißen GKB-/S-Bahn-Design aufgebracht wurde. Text: Mag. E. Suppan Quelle: Gottfried Aldrian Fotos: GKB_Ferk Dosto-Garnitur gezogen vom "Büffel" einer Diesellok der BR 218 Dosto-Garnitur mit Diesellok DH1500.4 und Generatorwagen in Wies Alle drei Doppelstockwagendesigns in einem Zug: Kunstzugdesign, neues S-Bahn-Design und die klassische Folierung (v. l.)
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