12 | Ausgabe 103 - September 2023 Vierzig Jahre nach der Beschaffung des legendären „Roten Blitzes“, setzte die GKB im Jahr 1993 erneut einen Meilenstein im weststeirischen Personenverkehr. Mit der Inbetriebnahme von fünf Doppelstocksteuerwagen und zehn Doppelstockbeiwagen wurden die Transportkapazitäten der GKB im Frühjahr 1993 schlagartig vervielfacht und der Komfort wurde massiv gesteigert. Die Wagen wurden von der Simmering-Graz-Pauker AG in Graz, sie ist heute Teil der Siemens AG, als Lizenzprodukte der Firma TALBOT gefertigt. Die Auslieferung der ersten österreichischen Doppelstockwagen erfolgte am 26. Februar 1993, der 15. Wagen traf bereits am 19. April 1993 am Graz Köflacherbahnhof ein. Hochmoderne Doppelstockwagen als Innovation Am 2. April 1993 wurden die Doppelstockwagen im Beisein von viel Prominenz aus Politik und Wirtschaft feierlich in Betrieb genommen. Nach den Osterferien begann die GKB mit dem Planumlauf der Doppelstockwagen, dadurch wurden die sogenannten „Schwarzen Züge“ – dies waren Dieseltriebfahrzeuge mit zweiachsigen Personenwagen – sowie kurz vor dem Fahrplanwechsel auch die VT10-Garnituren sukzessive durch die neuen Einheiten ersetzt. Der letzte, mit zweiachsigen Personenwagen geführte Planzug war der Personenzug 8574 am 22. Mai 1993 von Wies nach Graz. Der „Rote Blitz“ kam zum letzten Mal am 22. Mai 1993 beim Zug mit der Nummer TP 8568, ebenfalls auf der Wieserbahn, zum Einsatz. Ab dem 23. Mai 1993 verkehrten bei der GKB nur mehr Planzüge die aus Doppelstockwagen bzw. VT70-Garnituren gebildet wurden. Einsatz der Dosto-Garnituren Die Doppelstockwagen verkehren im Wendezugbetrieb nach Köflach bzw. Wies als geschobener Triebzug und nach Graz mit der Lokomotive an der Spitze. Diese Züge werden aus einer Lokomotive, einem Steuerwagen (B) Das Triebfahrzeug DH1700.1 und eine Diesellok der Baureihe 1500 vor Dosto-Wagen am Bahnhof Wies-Eibiswald 30 Jahre Doppelstockzüge bei der GKB - Die ersten Dostos feiern Geburtstag HISTORISCHE BETRACHTUNGEN | 30 Jahre Doppelstockwagen
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