Drehscheibe Nr. 102 Juni 2023

12 | Ausgabe 102 - Juni 2023 HISTORISCHE BETRACHTUNGEN | 70 Jahre Roter Blitz Am 28. April 1953 erschien ein Fahrzeug auf den weststeirischen Eisenbahnstrecken, dass die Sympathie der Fahrgäste gewinnen sollte – der Uerdinger Schienenbus, bald nur noch der „Rote Blitz“ genannt. Bis dahin bestanden die Personenzüge der GKB aus zweiachsigen Waggons mit offenen Plattformen und Holzbänken, die von Dampflokomotiven gezogen wurden, so waren die neuen Triebwagen richtungsweisend: in Fahrtrichtung umstellbare, komfortabel gepolsterte Sitze, freie Rundumsicht, pneumatisch schließende Türen, auffällige Farbgebung in Rot. All das und die beinahe verdoppelte Fahrgeschwindigkeit führten dazu, dass die neuen Schienenbusse bald äußerst beliebt wurden. Der „Rote Blitz“ ist ein Markenzeichen der GKB, dass bis heute fest im Bewusstsein der Menschen verankert ist. Erfolgsgeschichte der Baureihe VT10 Damit hatte bei der GKB die Erfolgsgeschichte eines bahnbrechenden Schienenfahrzeugs begonnen. Der Uerdinger Schienenbus ist ein dieselbetriebener, zweiachsiger Triebwagen in Leichtbauweise mit unter dem Wagen im Fahrgestell eingebauter Antriebseinheit, der kostengünstig in der Produktion, dabei robust in der Ausführung und ebenso einfach wie wirtschaftlich in Betrieb und Wartung ist. Durch diese hervorragenden Eigenschaften revolutionierte das Fahrzeug, von Deutschland ausgehend, in vielen Ländern den Personentransport auf Nebenbahnen und trug wesentlich zum Weiterbestand zahlreicher BahnMit dem Roten Blitz in die Weststeiermark: Triebfahrzeug VT10.02 mit zwei Beiwagen vor einer Sonderfahrt am Graz Köflacherbahnhof Jubiläum: 70 Jahre "Roter Blitz" - Die Baureihe VT10 bei der GKB

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