Drehscheibe Nr. 101 März 2023

12 | Ausgabe 101 - März 2023 HISTORISCHE BETRACHTUNGEN | 150 Jahre Wieserbahn Vor 150 Jahre nahm die Wieserbahn ihren Betrieb auf. Wir blicken zurück auf die bewegten Anfänge dieser wichtigen Bahnstrecke. Wer in der südlichen Weststeiermark unterwegs ist, kann es nicht übersehen: umfangreiche Bauarbeiten allenthalben. Vor allem im Laßnitztal geschehen schon seit einigen Jahren nicht unbeträchtliche Veränderungen im Landschaftsbild und es herrscht eine positive Stimmung des Aufbruchs. So ähnlich, oder noch stärker, müssen es die Menschen vor 150 Jahren wahrgenommen haben, als mit dem Bau der Wieserbahn die „moderne Zeit“ Einzug hielt. Vorgeschichte und Bau Nachdem zu Beginn des 19. Jahrhunderts zwischen Schwanberg und Eibiswald abbauwürdige Vorkommen an Braunkohle entdeckt worden waren, begannen Bemühungen zur Errichtung einer Bahnverbindung in das Wieser Kohlerevier. Den ersten Anlauf hatte Gewerke Kleber bereits 1852 unternommen, die Ambitionen wurden aber von den Pferdefuhrwerksunternehmern im Keim erstickt. Ein Grazer Konsortium erlangte 1866 eine Konzession für eine Bahnlinie von der Südbahnstation Leibnitz durch das Sulmtal nach Wies, war aber nicht in der Lage diese zu realisieren, sodass die Konzession 1871 erlosch. Die Graz-Köflacher Eisenbahn und Bergbaugesellschaft, die mittlerweile im Wieser Revier Kohlebergwerke erworben hatte, erDampfzug auf der Wieserbahn in Deutschlandsberg mit der Südbahnlokomotive 17c372 der GKB 150 Jahre Wieserbahn: Die Eisenbahnverbindung in den Südwesten

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